An der Staumauer muss heute ein Foto vom Höllensteinsee geschossen werden, lagern wir doch schon seit Donnerstag am Ausläufer des Stausees.
In Furth im Wald angekommen freuen wir uns auf die Landesgartenschau in der Heimat vom Opa-Liese.
Ein herbstlicher Empfang ums üppige Blumenarrangement ist vorbereitet.
Glaskunst gibt’s zu bewundern.
Stein und Stahl schlagen eine schwungvolle Brücke über den Chamb zu unterschiedlichen, liebevoll gestalteten Themengärten.
Am Ufer des Chamb gibt’s einen Schwarm Glaskunst zu entdecken.
Auf der großen Bühne wei auch entlang vieler Wege und Plätze der Gartenschau bieten an diesem letzten Wochenende Kunsthandwerker ihre Ware feil – nur schade, dass es die Glasfische nicht zu kaufen gibt.
Die nächste Brücke im Further Gartenschaudesign überwinden und schon befinden wir uns auf einer Liegewiese mit angrenzendem Spielplatz.
Über dem naturnah angelegten Bachlauf schwebt ein allzu freundlich drein schauender Polyp aus Kunststoffmüll.
In der kleinen Leonardikapelle ist der mit Kürbissen geschmückte Altar für den morgigen Erntedanksonntag bescheiden vorbereitet.
Hinter der Kapelle stehen die geschmückten Pferdchen für den Leonhardiritt marschbereit.
Im Ritterlager erinnert der Fuhrpark an den Further Drachenstich und das Rittergelage, die beide erst vor wenigen Wochen im August stattgefunden haben.
Inzwischen haben wir die Kuchentheke und die Kaffeespezialitäten der Konditorei Limmer getestet und befinden uns jetzt auf den Weg zum Friedhof, wo wir am Familiengrab kurz innehalten.
Der Stempel auf dem Handgelenk ermahnt uns, unbedingt noch die Drachenhöhle zu besichtigen.
Der kleine Pappmaché-Dache aus Opas Kinderjahren darf in der Höhle direkt neben dem Hightechungeheuer seine blutverschmierten Beißerchen zur Schau stellen.
An unserem letzen Abend am Höllensteinsee nehmen wir zum Abendessen gerne das Angebot einer Holzofenpizza vom kleinen Campingplatzitaliener in Anspruch. Der Opa bestellt und der magische Alarm wird uns rufen, sobald die Pizza abholbereit sein wird.
In hungriger Anspannung erwarten wir das Signal.
Das Ufo blinkt und summt wie verrückt und droht schon beinahe vom Tisch zu tanzen. Gleich wird die lecker, knusprige Pizza auf dem Tisch stehen! Hmmmm.
Am Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit sind wir hier am Höllensteinsee angekommen und am Morgen des 3. Oktober zeigt sich der See von seiner sonnigen Seite.
Aufbruch zu Glas und Natur.
Was für ein Gespann! Auf das stetige, fein nuancierende und liebevoll steuernde „Wiaa“ des stolzen Kutschers reagieren die Rösser in Perfektion. Eine sehenswerte Schau zum Auftakt an diesem herrlichen Tag im Bayerischen Wald!
Nach einer kleinen Einkaufstour beim Glaskünstler in Frauenau erreichen wir das Tierfreigehege im Nationalpark Bayerischer Wald.
Ein Rebhuhnpärchen sonnt sich und Er fällt auch schon gleich in Tiefschlaf…
Ganz anders bei den Kranichen:
Er zeigt sich von seiner besten Seite, sie schaut gelangweilt weg.
„Nicht das richtige?“
„Geht so.“
“Normalhähnchen.“
„Streng‘ dich an!“
„Kommt noch was?“
„Na?!“
„…“
Ungewöhnlich: Ein Falke nicht hoch oben im Geäst? – Klar: Ein Wanderfalke!
Feiertagsstimmung auch bei Wisents:
… und bei Uhus.
Wenig Bewegendes bei den Wölfen. Immerhin zeigen sie sich heute dem Publikum ab und an.
Die Braunbären faulenzen neben ihrer selbst und neu angelegten Höhle.
Zeit für unser Kaffeepäuschen, bevor wir gleich den Baumwipfelpfad erklimmen werden, um sonnige Aussichten zu erhaschen.
Der Steinriegel am Lusen.
Auf dem Lusen wird gewandert. Da schauen wir gleich nochmal genauer hin:
Für heute haben wir uns viel vorgenommen: Eine längst fällige Wanderung und ein längst fälliges Festspiel.
Zuerst wird gewandert. Ziel ist der Čerchov. Warum diese Wanderung längst fällig ist? Weil auf dem Čerchov das tschechische Pendant zu den Nato-Abhörtürmen auf dem Hohenbogen steht, wo der Opa ziemlich genau vor 40 Jahren seinen Dienst bei der Bundeswehr absolvierte. Die tschechische Sprache, bzw. die tschechische Fachsprache hatte er sich während der Grundausbildung in Daun in der Eifel angeeignet. Abgehört wurde seinen Erzählungen zur Folge nicht nur dienstliches, sondern vor allem an Wochenenden auch so dies und das…
„Heute schließt sich ein Kreis“ beteuert der Opa während der Wanderung mehrmals und seine Gedanken schweifen in die Vergangenheit. Er versucht, sich dabei auch die tschechischen Kollegen und ihre Situation vorzustellen. Ein Treffen wäre vielleicht sogar mal ganz nett, ein Austausch…
Wir wandern direkt vom Campingplatz am Perlsee los.
Die Sonne verhilft den Perlen auf dem See zum glänzenden Auftritt.
Wie man unschwer erkennen kann, ist der Hang am Platz ziemlich schräg. Da können wir mit unseren Keilen nur noch das Schlimmste ausgleichen, aber dafür steht uns ein vergleichsweise großes Areal für unser relativ kleines Fahrzeug zur Verfügung.
Damit wir der Aufgabe einer anstrengenden Wanderung standhalten können, unterziehen wir uns gleich zu Beginn einem kleinen Fitnesstraining.
Wir fühlen uns aufgewärmt, haben uns Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer antrainiert.
nachdem wir uns über das erforderliche Fachwissen zur natürlichen Umgebung gegenseitig abgefragt haben,
ermuntert uns die freundliche Krankenkasse zu einem weiteren Fitnesstraining. Wenn wir nicht heute Abend auch noch etwas vorhätten, nähmen wir das Angebot wirklich gerne an…
Nur noch kurz informieren, wo’s lang geht und dann aber. Aha, 3,5 Kilometer sind bereits zurückgelegt, es liegen noch 6,5 km vor uns. Zeit haben wir genug, denn die Vorstellung am Abend beginn erst um 21:00 Uhr.
Bildl an der Bildlfichte
Eine Woche vor Kriegsende ließen diese Menschen hier für die Verteidigung eines Waldgebiets ihr Leben.
Linde an einer Weggabelung
Wissen
Wir stapfen übrigens auf dem Schneeschuhwanderweg entlang, ohne vorher irgendwelche Kenntnisse über diese Sportart angeboten bekommen zu haben. Wenn das mal gut geht!
Rauchschwaden schwängern die Luft.
Wolfskunst
Die Biertische bekunden: Gestern war feierliches Entzünden des Holzstapels.
Köhlerwerkzeug
Nächstes Ziel: Teufelsbrücke
Der Teufel sitzt an Ort und Stelle, aber wo ist die Brücke? Wir finden stattdessen ein Wasserrad. Auch schön!
Fingerhut. Finger weg!
Müsste der feurige Perlmutterfalter sein, jedenfalls wenn ich die Punkte auf der Flügelunterseite richtig lese.
Landkärtchenfalter
Keine Spur mehr von der Mühle, nichts. Nur Wald. Die Natur holt sich alles zurück.
Diesmal „Familie Wasserhahn“, die Oma hat auf dem Weg von der Rückansicht zur Vorderansicht das Objektiv gewechselt und nun passt der Eisenhaufen leider nicht mehr in seiner Gänze aufs Bild, sodass jetzt eben genau nicht zu erkennen ist, woher das Kunstwerk mitten im Wald seinen Namen hat. Macht nix!
Bildl auf der Bildlbuche
Schilderwald: Muss die Grenze sein.
Einen Auerhahn in freier Wildbahn zu erleben, das wäre schon mal was! Da müsste die Oma mit dem Opa mal seeeehhhhr früh am Tag aufstehen…
Näher ran!
Die Natur…
Brunnhäusl, ehemalige Jagdhütte
Denkmal für einen grausam zu Tode gestürzten Gendarmen. Wer mehr wissen möchte, kann ja googlen. Grausig, grausig, grausig.
Blutweidrich
Wir haben unser Ziel erreicht. Ab jetzt übernimmt der Opa mal das Texten.
Da saßen die tschechischen “Kollegen“ drin und übersetzten deutsche Funkmeldungen.Abgesichert mit Elektrozäunen und aggressiv abgerichteten Hunden zwischen den Zäunen. Bei uns mussten das die armen Soldaten aus der Kaserne in Cham erledigen.Neumark, heute VserubySender am Hohenbogen.In Sichtweite links “mein“ Turm am Hohenbogen, den rechten gab es damals noch nicht.ArberDrachensee, gab´s damals auch noch nicht.FurthEschlkam und Neukirchen b. hl.BlutDomazlice, TausOsserGroßer FalkensteinDie kleine Kuppel rechts im Wald gehört der Annaberger Kirche, wo mein Vater Kommunion hatte, heute Tanaberk.Babylon, ehem. TouristenzentrumIm Gebäude links hatten wohl die Kollegen die Auswahl zwischen Frischwurst- und Dauerwurstsemmeln, und wenn sie Glück hatten, Schweizer Wurstsalat. Oder böhmischem.Unser Campingplatz am Perlsee, alles unter Kontrolle….Die tschechischen Kollegen hatten eindeutig den besseren Blick über den bayerischen Wald, das muss man neidlos anerkennen. Allerdings leider die Fenster zur falschen Seite. Tragisch!Der ursprüngliche Aussichtsturm, der lange vor den Gebäuden für den Lauschangriff da war.Die Eintrittskarten ermöglichen den Blick in alle Himmelsrichtungen.
Ab hier ist die Oma-Liese wieder zuständig:
Kleiner Feuerfalter
Moos, kurz vor der Blüte
Ein letztes Mal Geschichte – könnte auch am Beginn stehen? Vermutlich liegt es daran, das wir nicht den offiziellen Wanderweg von Waldmünchen aus genommen haben, sondern vom Perlsee losgewandert sind. Der Rückweg endet jedenfalls in Waldmünchen und ich bin dankbar, dass der Opa sich gegen die offizielle Route entschieden hat, denn der Weg hinunter nach Waldmünchen ist schon verflixt steil und unwegsam. Die Vorstellung von einem solchen Anstieg am Beginn der Wanderung lässt mich vermuten, das wir bei den Tagestemperaturen heute nicht sehr weit gekommen wären.
20 Kilometer und rund 600 Höhenmeter bergauf und wieder bergab spüren wir deutlich in unseren Füßen und sind glücklich, wieder am Wohnmobil angekommen zu sein.
Bis zum Festspiel haben wir noch fast drei Stunden Zeit.
Trenck, der Pandur vor Waldmünchen
Als wir zu Fuß in der Stadt ankommen, sind auch schon deutlich näher kommende Trommel- und Piccoloflötentöne vernehmbar, begleitet von marschierenden Soldatenstiefeln und Hufgeklapper.
September 1742. Alltag in der Bürgerschaft von Waldmünchen. Dieser wird gestört durch das Gerücht, dass Freiherr von der Trenck mit seinen wilden Panduren in der Oberpfalz eingefallen ist. Ein schwer verletzter Flüchtling berichtet vom Massaker, das Trenck in Cham angerichtet hat. Der Bürgermeister ordnet an, die Stadt zu befestigen. Die Bürger bewaffnen sich. Dann trifft Trenck mit seinen Panduren im wilden Ritt vor Waldmünchen ein und schlägt sein Lager auf. Mit dabei ist Kathi Schwab, die er aus Cham entführt hat. Die Stadt wird erstürmt und ergibt sich. Auf Bitten von Kathi verschont er die Bürgerschaft. Ein Bote der Kaiserin Maria-Theresia befiehlt Trenck, weiter nach Osten zu ziehen. Trenck lässt Kathi frei, sie bleibt aber freiwillig bei ihm. Die Panduren brechen auf. In Waldmünchen kehrt der Alltag zurück. Ratsherr Sepp vergisst wie immer seine Perücke. Zwei Jahre später kehrt Trenck mit Kathi zurück, diesmal als willkommener Gast. Eine Abordnung aus Wien nimmt den Pandurenoberst aufgrund von Intrigen seiner Neider gefangen. Kathi bleibt in Waldmünchen zurück.
Geschichte, Action, Humor und viele Szenen wie aus einem Gemälde.
Schon sind vier Wochen seit dem Frankreich-Urlaub vergangen – allerhöchste Zeit, endlich mal wieder in die weite (naja, nicht ganz so weite, aber oft auch schon lebensrettende) Welt hinaus zu fahren! Im Bayerischen Wald wird die Tradition des Festspiels hochgehalten. Den Further Drachenstich sollte man auf keine Fall verpasst haben: erstens, weil der Opa mit dieser Tradition groß geworden ist, und zweitens, weil der Drache unter seinesgleichen ein technisches Wunderwerk ist. Im Übrigen kann sich auch „Der Drachenstich“ an sich, also die Inszenierung mit all seinen Laienschauspielern, durchaus sehen lassen und hat immer wieder einen gewissen Unterhaltungswert.
Diesmal ist unser Reiseziel jedoch der 10 Kilometer entfernte, hinter dem Berg liegende Ort Waldmünchen mit seinem Festspiel “ Trenck, der Pandur, vor Waldmünchen“.
Auf der Anreise liegt Stamsried mit seiner Burgruine Kürnburg. Eine Ruine geht immer! Und wir haben Glück, denn außer uns ist zunächst keine Menschenseele auf dem Gelände.
Geparkt wird an der Gedenkstätte für sangesfreudige, jedoch leider bereits verblichene Stimmen der oberpfälzer Heimatchöre.
Totenbretter, aufgestellt wie ein kompletter gemischter Heimatchor stehen zur Begrüßung bereit.
Die Sprüche sind allesamt recht liebevoll abgefasst und zeugen von Respekt und Achtung für die Kunst der Gleichgesinnten.
Auf uns wartet die Ruine.
Im Unterstand zeugt eine Baumscheibe von den Ereignissen ihre Lebens und macht auf die ungeschlagen längere Lebenszeit gegenüber scheinbar überlegenen Menschen aufmerksam.
Der stumpige Specht weist den Weg zur Ruine. 150 Meter – das sollte zu machen sein.
Heimisches Waldwissen verkürzt dem Wanderer den Weg, vor allem, wenn er Kinder im Grundschulalter mit Ermüdungserscheinungen und Langeweileneigungen im Schlepptau hat. Oma-Liese und der Opa können die didaktisch wertvoll aufbereiteten Waldmedien aus Großelternsicht ganz entspannt beiläufig mitnehmen.
Als die Oma-Liese gerade damit beschäftigt ist, die letzten Impressionen auf die SSD-Card zu schreiben, sind Stimmen zu hören. wir geben die Burg wieder frei.
Wir sind raus aus der Burg, noch mehr Stimmen lassen beinahe eine Ansturm auf die Ruine erahnen, – egal, wir reichern bereits wieder Waldwissen an:
Über Opa und Oma summt und brummt es. Ein Blick nach oben bestätigt auf der Stelle: Wildbienen bei der Arbeit. Doch wo ist das Hinweisschild?
Die Oma hält brummend und summend ihr Haupt in die Höhle und der Opa auch. Hoffentlich ist kein Hirsch in der Nähe…
Der Schmetterling muss noch von der Oma identifiziert werden, aber heute nicht mehr. Dazu war der “Schwarze Pandur“ zum Abendessen am Perlsee zu süffig.
Taaage später. Das Rätsel ist gelöst! Der Große Kohl-Weißling ist entlarvt.
(Oma Liese hatte bisher leider nur die Bekanntschaft mit dem Kleinen Kohl-Weißling gemacht…)
Ungeahnt und ungeplant kommen wir heute zu einer richtig schönen Bergwanderung, denn der Plan ist eigentlich, Baumwipfelpfade zu sammeln, weshalb wir morgens heute eine Fahrt nach Tschechien unternehmen. Doch in Lipno nad Vltavou angekommen, sind alle Parkplätze restlos ausgelastet. Da wir uns vorstellen können, wie es auf dem Baumwipfelpfad mit Abstandsregeln aussehen wird, zieht der Opa-Liese einen Plan B aus der Wanderkarte: zurück also nach Österreich und dort auf die Sternsteinwarte. Ganz gemütlich mit dem Lift hinauf und den Weg hinunter zur Talstation dann wandern. So wird’s gemacht! Oma-Liese ist begeistert.
Der Parkplatz dort ist beinahe leer, das Kassenhäuschen zum Lift geschlossen, der Lift außerhalb der Schisaison nicht in Betrieb. Kein Problem: Wir haben ja gute Wanderschuhe. Mal sehen, was kommt!
Wie sooft ist ein Kreuz das erste, was ins Auge sticht. Schade, das die Inschrift genau dort unleserlich ist, wo es interessant werden könnte.
Viel texten brauche ich heute nicht, wie ich vermute…
LandkärtchenLinks im Bild gaaaanz weit hinten, gaaaaanz hell und gaaaaaanz schwach zu sehen ist unser Dreisessel.Fast ganz rechts könnnnnnte bei klarer Sicht der Watzmann zu sehen sein. Das ist für den Opa-Liese Wolfgang-Ambros-technisch wichtig 😉 !
Wollte ich immer schon mal fotografieren und weil’s grade günstig ist noch einmal von unten!
Könnte direkt aus dem Holozän stammen… Wenn die Schilder da nicht hingen.
Weiter geht’s, jetzt nur noch begrab.
Die Quelle befindet sich in einem Schatzkästchen! Oma-Liese muss den Deckel lüpfen.
G l a s k l a r e s Wasser! Ein Schatz, der tatsächlich bewahrt werden sollte.
Preiselbeeren
Glockenblumen
Trail
Erst finden wir die Glasöfen nicht, dafür aber einige Motive:
Da ist zum Beispiel diese Kurbel, die eine eeeeewig lange Stahlstange zu bedienen scheint???
Luftig aufgestapelte Steinmauern, die schon seit Jahrhunderten so zu bestehen scheinen.
Kleine Jäger, die bedrohlich und gnadenlos auf alles zielen, was hier nicht hingehört!
Katzen, die Stinkstiefel bewachen.
Auf dem Rückweg der vergebliche Suche nach den Glasbläsern findet Oma-Liese das Ende der tatsächlich 10-Meter langen Stahlstange.
Und dann findet sie auch noch die Glashütte:
Von hier bis zum WOMO sind es noch 20 Minuten.
Ein Tag, der so nicht geplant war, aber einer, der sich wirklich gelohnt hat!
Und am Ende die SMS vom Bundesministerium für Gesundheit wegen der Quarantäne- und Test-Regeln nach einem Auslandsaufenthalt. Wenn die wüssten, dass wir in fünf Stunden nur 12 Menschen an der frischen Luft getroffen haben, dann würden sie auch hier Urlaub machen wollen.
… in Österreich an der Grenze zu Tschechien. „Das war bitter“, meint der Opa.
Da kann er wohl recht haben.
Im vergangenen Jahr waren wir schon einmal auf dem Weg dorthin, jedoch war der Prügelweg aufgrund Sanierungsarbeiten leider gesperrt. Anfang Juli war die Wiedereröffnung und wir versuchen heute unser Glück erneut.
Ca. 2 Kilometer legen wir wald-wandernd zurück, bis wir den Prügelweg erreichen.
Eine praktische Karre! Extra für uns bereitgestellt?
Könnte genau auf die Randleisten passen und ab geht’s in die Bayrische Au!
Schön wär’s… Wir gehen zu Fuß und lassen den Arbeitern ihre Karre zum Transport von Material.
Der Prügelweg verdankt seinen Namen wohl der Tatsache, das die Menschen in alten Zeiten auf einem wichtigen Pfad Prügel quer im Moor platzierten, um nicht zu versinken.
Am Ende erreichen wir eine Aussichtplattform, von wo aus wir versuchen, Tiere zu entdecken, was aber heute bei trübem, sonnenlosen Wetter nicht recht gelingen mag.
Auf alle Fälle erkennen wir jedoch, wie gut es ist, nicht im Moor watend Schritt für Schritt vergeblich dem Moorleichenschicksal entgegen kämpfen zu müssen…
außerdem gibt es Hinweise auf Grenzüberschreitungen.
Das war’s schon. Hier ist kein Weiterkommen. Wir treten den Rückzug an.
Auf recht schmalen Straßen setzen wir die Fahrt durch tschechisches Gebiet fort nach Guglwald in Österreich.
Mit einem Mahnmal wird dort an den eisernen Vorhang erinnert.
Der faule Hirsch ist ein Österreicher und überlässt seinen Damen während der Mittagspause die wachsame Aufzucht des Nahwuchses.
Auf dem Rückweg taucht noch ein Suchbild auf. Wer findet zwei Unterschiede? Und was hat Oma-Liese gekauft? Und wer hat’s bezahlt?
Wir setzen abermals die Reise fort um die Wallfahrtskirche Maria Trost zu besichtigen.
Dunkelheit herrscht! Grausam für die Kamera ohne Blitz. Aber wird schon irgendwie gehen…
Neben dem Altar wartet verlockend ein Spendenkästchen, das den Weg hinter den Altar zu eröffnen scheint.
Ach Herrjemine! Wenn ich nur endlich einen Lichtschalter finden könnte!!! Das glaubt einem ja kein Mensch, soviel … naja.
Gefunden! Licht! Ohne Extra-Spende!
Sicherlich hat’s schon vielfach geholfen. Dann ist ja alles in Ordnung.
Wenige Treppenstufen unterhalb befindet sich auf derselben Anhöhe die Mariahilf Kapelle:
Wir haben die Wahl zwischen drei Kreuzwegen, den Wallfahrer-Berg wieder hinabzusteigen und entscheiden uns für den einfachsten Weg zum WOMO. Oma-Liese nimmt sich ein Herz und lichtet sogar noch die Lourdeskapelle ab, obwohl sie eine gewisse Abneigung verspürt.
Weiter geht’s nach Aigen, wo noch eine Kirche wartet.
Station VI hat das Kreuzchen verloren. Es gibt keinerlei Hinweise auf die Hintergründe.
Am Stadtplatz fällt noch einiges auf:
Und Adalbert Stifter wohnte zeitweise hier in Aigen:
Lackenhäuser ruft: Mittwochs steht im August immer Grillfest mit Lifemusik auf dem Programm und wir sollten zeitig auf unserem Plätzchen stehen, um Problemen mit der Zufahrt vorzubeugen.
Für heute nehmen sich Oma-Liese und der Opa eine Kapellenwanderung vor. In Grainet nimmt unser Rundweg bei sehr leichtem Nieselregen seinen Anfang, das Womo darf direkt hinter St. Nikolaus auf uns warten.
St. Nikolaus
Wenn man bedenkt, dass in dem kleinen Ort Grainet heute ca. 1900 Menschen leben, sind die Gedenktafeln mit den vielen gefallenen jungen Männern von 1939 – 1945 geradezu erschreckend. Wieder einmal.
Die Dreifaltigkeitskirche liegt gefühlte 200 m bergauf entfernt:
Sehr mutig hat jemand bescheiden und vermutlich ganz heimlich die Regenbogenfahne an das Kirchenportal angeschlagen.
Beide Weihwasserkessel hat der örtliche Wirt mit Gastrobehältern unzugänglich gemacht.
Das kennt doch jedes Kind, oder? Allerdings nur an Weihnachten. Hier steht es ganzjährig bereit und nimmt alles an, was größer als eine 20ct-Münze ist. Der Opa-Liese konnte mit 50ct gute Erfolge erzielen.
Jetzt geht’s raus aus Grainet nach Rehberg. Dort soll es zwei Kapellen geben, sagt der Opa.
Rehberg kommt schon bald in Sicht.
Oma-Liese steht vor einer verschlossenen Tür und versucht mühsam ein Foto durch die Plexiglasscheibe zu hinzubekommen. Nach getaner Tat tritt sie zurück und der Opa öffnet das Portal wie selbstverständlich nach dem „Dänischen Prinzip“ wie er behauptet???
Kommt Oma-Liese also doch noch zu ihrer Aufnahme:
Ein bunter Utensilien-Mix tritt ans Tageslicht.
Der Weg zur zweiten Kapelle führt uns an andere Ende des Dorfes vorbei an für diese Gegend typischen Höfen.
Leider hilft diesmal auch der Dänische Trick nicht. Mit einem Taschentuch kann Oma-Liese den gröbsten Schmutz von der Scheibe beseitigen, aber gegen eine altdeutsche Verglasung kann auch die beste Linse nicht viel ausrichten:
Von Rehberg aus setzen wir unsere Wanderung nach Fürholz fort und haben immer wieder gute Sicht nach Grainet.
Alte Wegkreuze treffen wir immer wieder an.
Die Jugend hält ihr Rückzugsareal gut in Schuss.
Dann mal wieder eine Kapelle auf einer Anhöhe.
Am Ortsrand von Fürholz steht an einem landwirtschaftlichen Anwesen ein Feldkreuz und danach passieren wir eine Schmiede. Das Aushängeschild bilden die herrlichen Beschläge an den Toren…
und Kreuze kann er auch.
Im Ort wartet ein Kirche auf uns.
Kann vielleicht mal jemand den Wagen aus dem perfekten Bild fahren?
Die Kirche wartet doch nicht auf uns. Sie ist leider verschlossen. Schade.
In Kurzsäge liegt ein anstrengendes Stück Weges vor uns, auf dem einige Höhenmeter überwunden werden müssen, um schließlich die Wallfahrtskapellen Kohlstattbrunn zu erreichen.
Links die alte hölzerne Kapelle, rechts die neue, widerstandsfähigere aus Stein und jede Menge Pilgerbänke sowie Bankfundamente für größere Pilgerhorden.
Oma-Liese beginnt mit der ursprünglichen Kapelle:
und bekommt gleich einen Schreck!
Wer hat hier aus welchen Grund jetzt genau eine bunte Kollektion an Extremitäten unter den Altar gehängt??? Bräuche gibt’s unter gläubigen Christen…
Mal sehen, was für Überraschungen in der neuern Kapelle lauern:
Macht einen recht friedlichen Eindruck, zum Glück!
Sieht man mal von den Szenen auf den Kreuzwegdarstellungen ab. Aber die gehören ja zur üblichen Folklore.
Der Kohlstattbrunn plätschert immerhin ständig friedlich vor sich hin, immer gefasst auf Heilung begierige Wallfahrer.
Wir haben inzwischen hungrig unsere Äpfelchen verzehrt und nutzen die Quelle, um die Hände vom klebrigen Fruchtzucker zu reinigen. Das hat jedenfalls sofort gut geklappt.
Abwärts geht’s weiter auf dem Kreuzweg, den Pilger normalerweise bei Station 1 antreten. Wir treten die Pilgerreise von hinten an und beginnen deshalb bei Station 14.
Ein bescheidener Kreuzweg. Das freut die Oma-Liese.
Auf halbem Weg muss eine Marienstatuette helfen, einen Fels am Absturz auf eine Pilgerbank zu hindern.
Was soll das jetzt bedeuten? Wir waren der festen Überzeugung, es handelte sich um einen Kreuzweg.
Noch zwei Feldkreuze einsammeln und dann geht’s Richtung WOMO.
St. Nikolaus ist erreicht, ca. 13 Kilometer und 400 Höhenmeter haben wir hinter uns gebracht. Zur Abrundung des Projekts fahren wir noch nach Exenberg, um dort weitere drei Kapellen aufzusuchen.
Der Geruch im Ort weist eindeutig auf Rinderhaltung hin! Es gibt großzügige, moderne, offene Ställe mit den üblichen Rindern und ihren Kälbern.
Aber da gibt es außerdem noch besonders prächtige Tiere:
Ein Gockel spielt in einem kleinen Dorf natürlich auch seine Rolle und ist sich derer durchaus bewusst.
Die Kapelle ist gefunden, leider wieder verschlossen, wie Oma-Liese feststellen muss. Bis die Oma vor Schreck erstarrt, als beim an die Scheibe-Drücken des Objektivs plötzlich ein lautes Summen erschallt und die Tür sich unvermittelt öffnet. Diesmal hatte der Opa den Lichtschalter gedrückt!
Zwei Kapellen stehen noch auf der Liste: eine muss mitten im Ort gelegen sein, die andere, die Koloman-Kapelle, auf die schon einige Hinweisschilder aufmerksam gemacht haben, soll etwas außerhalb stehen.
Hübsche Kapelle, leider tatsächlich verschlossen. Nichts zu sehen durchs Fenster.
Auch verschlossen, die Koloman-Kapelle. Einen Blick kann die Kamera nur durch ein winziges Gitterchen in der Tür auf die Speicherkarte laden.
Auf dem Rückweg liegt im Sonnenspot ein Gotteshaus, das wir schon öfter aus der Ferne gesehen haben und das wir sicher auch bald mal erkunden werden.
Regen wurde für den heutigen Tag hier in Ostbayern prognostiziert. Solche Tage sind für eine Stadtbesichtigung gut geeignet und da das nicht allzu weit entfernte, ehemalige Krumau zum Weltkulturerbe zählt, ist der Tagesplan schnell geschmiedet.
Ca. 90 Minuten dauert die Fahrt.
Österreich, Blog-Leser wissen das inzwischen, ist nur fünf Autominuten entfernt. Von dort geht’s über die Tschechische Grenze. Ganz selbstverständlich, ohne Schlagbaum und Grenzkontrolle: EU-Mitglied seit 2004. Bis 1989 verlief hier der eiserne Vorhang. Das ist zum Glück Geschichte und liegt schon 32 Jahre zurück.
Unterwegs erhaschen wir einen Blick auf die Moldau:
Es gibt einen Wohnmobilparkplatz direkt vor den Toren der Stadt – keine Selbstverständlichkeit, wie wir schon häufiger erfahren durften.
Nur knapp 500 m Fußweg bis zum Stadttor.
Was für ein Bauwerk! Es bildet die Verbindung zwischen den beiden Teilen des Schlosses, das nach der Prager Burg das zweitgrößte Bauwerk Tschechiens ist.
Gespannte Neugier macht sich breit…
Blick hinter uns nach oben:
Ein Wasserfall. Und rechts daneben? Eine Fischtreppe vielleicht? Wir forschen nach.
Ja, ganz klar eine Fischtreppe!
Oder doch nicht? Ein Schlauchboot rutscht unsere Fischtreppe hinunter!
Ein Boot nach dem anderen nimmt diese Passage und wir verfolgen das Schauspiel für einige Minuten.
Was für ein prächtiger Schlossturm!
Das Schloss besteht offensichtlich aus Gebäuden mehrerer unterschiedlicher Epochen.
Nach dem Überqueren der Moldau über eine Holzbrücke werden wir in einen Teil der Altstadt hineingetaucht. Auf Kommentare kann ich hier größtenteils verzichten.
Maria mit dem Kinde hat sich vermutlich aus ihrem Gefängnis befreit.
Egon Schiele hat sich hier niedergelassen, nachdem es ihm in Wien zu ungemütlich geworden war. Es wurde zuviel gemunkelt, warum wohl ständig zahlreiche Kinder in seinem Altelier ein- und ausgehen würden.
Wir verzichten jedenfalls heute auf einen Besuch in seinem Museum.
Wir kommen einen Tag zu spät…
Auf der Moldau ist ein Floß unterwegs…
Am Hang steht eine alte Villa zum Verkauf. Falls tatsächlich jemand Interesse haben sollte…
Hier ist also der Bootsverleih.
Der Schlauchbootkapitän scheint auf gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft am Flussufer zu setzen.
Wir haben die Veitskirche gefunden.
Allmählich nähern wir uns der Veitskirche 😉 Hier gibt’s einfach zu viel zu entdecken!
Aber jetzt!
In der Kirche sind die Möglichkeiten für Besucher leider sehr begrenzt. Überall befinden sich Absperrungen mit „Alarm“- Hinweisschildern. Naja, die werden schon ihre Gründe haben.
Wir tauchen wieder in die Altstadt ein.
Es gibt einen Aussichtsbalkon – mit vielen Verbotsschildern:
Nicht mal singen darf man hier?
Nur den Ausblick genießen. Gut, dass Fotoapparate erlaubt sind!
Schon wieder lockt der Schlossturm…
Auf dem Stadtplatz verlangt ein Klappern unerbittlich nach Aufmerksamkeit.
Und dann beschleicht Oma-Liese das Bedürfnis ein Eis zu kaufen. Deshalb gibt es jetzt einen kleinen „Kochkurs“:
Masse auftragen,
gleichmäßig dünn auf der eiskalten Edelstahlplatte verstreichen.
Jetzt kommt das Klappern!
Die Masse mit zwei Spachteln rasch klein hacken. Den gesamten Vorgang ab Schritt zwei zweimal wiederholen,
Geeiste Masse gekonnt zu Röllchen zusammenschieben,
in Eisbecher platzieren,
Keks hinzufügen,
Eisröllchen an den Kunden übergeben.
Danke an den Eisvirtuosen, dem es sichtlich unangenehm war, sich so aufdringlich fotografieren lassen zu müssen. Da Oma-Liese ihn aber zuvor selbst beim Aufnehmen von Touristinnen erwischt hat, plagt sie kein schlechtes Gewissen. Aus Respekt vor der Privatsphäre eines Eisverkäufers verquirlt sie allerdings sein Köpfchen bis zu Unkenntlichkeit zum Röllchen. 😉
Weiter geht’s in Richtung unserem Ziel, dem Schloss.
Wir nähern uns!
Jetzt braucht das Auge mal was zum Ausruhen, und da es hier keine Insekten oder Pflanzen gibt, die Oma-Liese als Ruhebänkchen für die Augen der Blog-Verfolger einfügen könnte, muss der silbergrau verwitterte Holzboden einer Brücke herhalten: Bitte sehr!
Die Brückenheiligen gibt’s obendrauf!
Wann genau wir den anderen Teil der Altstadt nun betreten haben, ist mir nicht ganz klar, aber wenn’s nach mir ginge, reichte die Vielfalt hier auch für vier bis fünf Städte.
Wir sind am Ziel!
Was ist hier jetzt wieder alles untersagt?
Nicht einmal Blumen darf man der Schlossherrin mitbringen!
Im Burggraben kabbeln sich zwei Bären, deren Aufgabe eigentlich die Verteidigung der Burganlage sein sollte. Reichlich Äpfel liegen für die beiden als Naschwerk bereit. Vermutlich haben die beiden sich am schon leicht vergorenen Obst Übermut angezwitschert.
Man schüttelt sich aber schnell freundschaftlich die Hände und tappst friedlich auseinander.
Endlich betreten wir den Burghof. Auf dem Turm ist uns zu viel Treiben auf engem Raum. Am schönsten ist er ohnehin von unten.
Noch ein Burghof:
und gleich noch einer:
Die Möglichkeit, das Innere der Burg zu erkunden. Für heute reicht’s uns: Wir kommen nochmal wieder!
Jetzt hinüber über das Stadttor zum anderen Teil des Schlosses.
Außenansicht und Innenansicht
Inzwischen hat hier auch der Regen eingesetzt. Wir sind mit unserem Rundgang durch Český Krumlov am Ende und fahren zurück zum Stellplatz.
Unterwegs wird noch eben das Geburtshaus Adalbert Stifters in Oberplan, heute Horni Plana, festgehalten. Wird sicherlich auch mal genauer unter die Lupe genommen werden.
Puh, heute war’s viel Arbeit. Aber der Tag hat sich absolut gelohnt. Das Städtchen können wir gerne nochmal genauer inspizieren.
Schon wieder zieht es uns an den östlichen Rand Bayerns. Reichlich Reiseverkehr in beiden Richtungen, auffallend viele WOMOs – eigener Herd ist Goldes wert! 😉
Station machen werden wir an der Ruine Weißenstein bei Regen. Ich hoffe auf viele Motive für die Kamera.
Gelandet! Burg, Kapelle, gläserner Wald und das fressende Haus sind alle dicht beieinander gelegen. Bewegung sollten wir also noch gesondert einplanen.
Die Dorfkapelle bietet sich an erster Stelle an. Auffällig sind die Totenbretter an der Fassade.
Auf den neueren sind fromme Sprüche zu lesen, die älteren sind so verwittert, dass die Schrift nicht mehr erkennbar ist. Schade, vielleicht wäre doch mal ein etwas deftigerer Abschiedsgruß zu lesen gewesen.
Das kleine Portal ist verschlossen, aber durch das Glasfenster ist ein Blick erlaubt.
Inzwischen ist das Gewitter, das wir schon vor Stunden in der Heimat getobt haben muss, hier in Lackenhäuser angekommen, wodurch ich beim Einfügen der Fotos für den Blog ausgebremst werde, ich bin also sozusagen „blogiert“. Na, dann dauert’s halt jetzt ein bisschen länger oder muss ich muss eben morgen nacharbeiten.
Wenden wir uns also der Burgruine Weißenstein zu:
Einen Moment noch innehalten! Der Schnupfer-Club hat unterhalb der Ruine seine Totenbretter angebracht:
So fertig, jetzt zur Ruine:
Der Keller darf wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden.
Eine nicht allzu steile Treppe führt uns sicher zu den Resten des Bauwerks, das auf dem Pfahl errichtet wurde – der Pfahl besteht aus Quarz und durchzieht den Bayerischen Wald beinahe geradlinig auf etwa 150 Kilometern.
Die Mauerreste stabilisieren sich gegenseitig mit Stahlseilen.
Eine Besteigung des Turms ist in dieser Saison leider nicht möglich. Warum wohl?…
Das war’s schon. Mal sehen, ob es hintenrum noch was zu entdecken gibt.
Der Anblick der Südseite lässt erahnen, warum dieser Ort für eine Burg damals ausgewählt worden ist. Hoch oben auf dem steil ansteigenden Pfahl thronend, scheint sie beinahe uneinnehmbar zu sein.
Unterhalb wird ein sehr kleines landwirtschaftliches Anwesen betrieben. Die Stalltür muss provisorisch gestützt werden, weshalb die Rinder wohl vorübergehend die Garage beschlagnahmt halten.
Wegen der Frisuren der Damen links und in der Bildmitte gibt’s gleich noch ein Foto:
Am Gasthof legt eine Reitergruppe ein Päuschen ein. Beschauliches Landleben…
Letzte Zweifel über den Ursprung des Namens der Burg sind jetzt endgültig ausgeräumt.
Und schon ist Schluss mit der ländlichen Beschaulichkeit: Blutspuren am Fels! Ein Unglück, ein Verbrechen gar? Eine Leiche liegt hier jedenfalls nicht im Dickicht. Wurde vermutlich schon weggeschafft…
Kaum zu erkennen ist das Gipfelkreuz oben hinter den Baumstämmen, das von der Sonne grell beschienen wird.
Auf dem Rückweg zum Bauernhof erwischen wir die Freizeit-Landwirtin bei der Arbeit. Kein Wunder, dass die Kühe sich einen anderen Unterschlupf gesucht haben…
Das fressende Haus
Die Brücke über die Straße scheint stark baufällig zu sein. Da aber PKWs und Motorräder munter durchfahren, wird das Provisorium schon nicht gerade jetzt einstürzen?
Und dann wird doch noch ein Hauch von Information über den Pfahl nachgereicht. Danke!
Hinauf geht’s in den Gläsernen Wald:
Wir geben heute mal die Kulturbanausen und verzichten auf eine Besichtigung im fressenden Haus.
Weil sich gerade die Sonne die Ehre gibt, wird noch einmal derselbe Baum strapaziert:
Materialwechsel. Zeit für einen echten Baum aus Holz und Rinde oder das was davon übrig geblieben ist:
Ich nehme mal an, das die Fällung des einst mächtigen Baumes notwendig war. Zumindest wurde dem Baum ein Denkmal gesetzt.
Nach Knopf- und Kabelkunst treten wir die Weiterreise an…
… und treffen nach einigen Kilometern auf die Reitertruppe vom Gasthof unterhalb der Burgruine.