Albertina

Regentag. Innenbesichtigung ist heute gefragt. In der Hofburg hat die Schatzkammer dienstags geschlossen, Sisi empfängt wegen des Regens auch ohne uns schon zu viele Gäste, also versuchen wir es in der Albertina. Unterwegs machen wir noch einen Abstecher in die

Augustinerkirche

Die Warteschlange an der Albertina ist überschaubar, der Opa kauft vorsichtshalber die Tickets beim Schlangestehen online. Vielleicht können wir uns auf diese Weise den Stau an der Kassa ersparen.

Hat sich gelohnt, wir sind drin.

Albertina

Die Richtung ist klar.

Es gibt eine Sonderschau: „Michelangelo und die Folgen“:

Michelangelo war der erste Künstler, dem es nach aufwendigen Studien gelungen war, sowohl bekleidete als auch nackte Körper mit all ihren Feinheiten naturgetreu abzubilden. An seinem Vorbild orientierten sich seither zahlreiche mehr oder weniger namhafte Künstler, von denen einige hier in dieser Ausstellung mit ihren Werken vertreten sind.

Michelangelo, Kniender Mann in Rückenansicht, ca. 1492-1496

Giovanni Francesco Susini, Laokoon, zweites Viertel 17. Jahrhundert

Raffael, Aeneas und Anchises, 1514

Rembrandt Harmensz. van Rijn, Sitzender und stehender männlicher Akt

Peter Paul Rubens, Schreitender Mann, 1638

Willem Danielsz. van Tetrode, Bogenschütze, zweites Drittel 16. Jhdt.

Giovanni Francesco Susini, Hercules Farnese, zweites Viertel 17. Jhdt.

Hendrik Goltzius, Der große Herkules, 1589

Albrecht Dürer, Adam und Eva, 1504

Rembrandt Harmensz. van Rijn, Adam und Eva, 1638

Das soll an Beispiele aus der Ausstellung genügen. Wir schauen uns noch die Privatgemächer der Burgherren an.

Selbstbildnis Dürers als Dreizehnjähriger

Dürer, Betende Hände

Dürer, Bildnis eines 93-jährigen Mannes

Dürer, Feldhase

Jedes Fellhärchen ist zu erkennen, immer wieder unglaublich!

Der Regentag lässt uns noch genügend Zeit, zwei bedeutende, private Sammlungen zu besichtigen.

Renoir, Mädchenbildnis

Toulouse-Lautrec, Der Schimmel „Gazelle“

Monet, Das Dorf La Roche-Blond bei Sonnenuntergang

Cézanne, Gehöft inder Normandie

Monet, Der Seerosenteich

Degas, Zwei Tänzerinnen

Gauguin, Bretonin

Marc, Blues Pferd II

Macke, Segelboot auf dem Tegernsee

Oma-Liese hätte noch einen fantastischen Nolde auf der Speicherkarte, aber der Künstler weilt noch nicht lange genug im Reich der Toten, um seine Werke im Blog zeigen zu dürfen.

Der Regen müsste sich laut Kachelmann inzwischen ausgeregnet haben. Eine guter Grund, die Albertina wieder zu verlassen.

Mit der Rolltreppe könnte man noch in den Keller fahren, um sich zweifelhafte Kunst anzusehen. Wir haben für heute genug gesehen.

Uns zieht es in einen ganz anderen Keller.

Kapuzinergruft

Dreimal muss an das Portal der Kapuzinerkirche geklopft werden, wenn ein Mitglied der Habsburger seine letzte Ruhestätte in der Gruft einnehmen soll. Dreimal muss sein Name deutlich vernehmbar ausgerufen werden, damit sich die Türe für den Leichnam öffnet.

Kaiser Matthias und seine Gemahlin Anna begründeten die Tradition, wonach fortan alle Habsburger in der Kapuzinergruft bestattet werden sollten.

Sarg an Sarg ruhen die Habsburger mit allen ihren Seitenlinien hier im Kellergewöbe der Kapuzinergruft.

Maria Theresia hat ihre eigene Gruft.

Am Donnerbrunnen vorbei (ein Herr Donner zeichnet für die Gestaltung verantwortlich) schlendern wir allmählich zur U-Bahn, die uns pünktlich zum Abendessen nach Klosterneuburg bringen wird.

Stiftsrestaurant Leopold

Oma-Liese lässt den Tag mit einem Klosterneuburger und einem dunklen Bierchen ausklingen, der Opa lässt sich ein Cordon bleu mit einem Leonhardskellerbier schmecken.

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Wien!

Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (griechisch-orthodox)

„Der liebe Augustin“

Es weihnachtet in Wien.

Ankeruhr mit Kaiserin Maria Theresia und Meister Joseph Haydn. Eigentlich wäre um 13:00 Uhr schon Marc Aurel dran gewesen. Noch Sommerzeit?

Stephansdom

Von hinten schleichen wir an den Stephansdom heran. Es riecht schon deutlich nach Pferd, nach Fiaker.

Ständig wird der Straßenbelag mit einem kräftigen Wasserstrahl vom Pferdemist befreit. Der Geruch bleibt trotzdem.

Der Beginn der Öffnungszeit des Domes ist längst überschritten, doch die Portale bleiben geschlossen. Die Grund dafür scheint wohl die Kinderwagendemo zu sein. Die auffallende Polizeipräsenz deutet auf zu erwartende Ausschreitungen zwischen zwei Religionen hin. Da bleibt das christliche Gotteshaus einfach mal geschlossen.

Wir suchen uns zunächst ein anderes Ziel und probieren’s später noch einmal.

Pestsäule

Wiens älteste öffentliche Toilette

(Jugend)stilvoll, sehr sauber, empfehlenswertes Örtchen!

Peterskirche

Wir kommen gerade noch recht, um die letzten Takte eines Orgelkonzerts zu hören. Immer was geboten in der Großstadt.

Jetzt wäre eine Wiener Melange und ein Verlängerter für uns genau das Richtige.

Eines der ältesten Wiener Restaurants.

Ein Yale-Absolvent! Er wird mit seiner Herrschaft bei „Mugler“ vom Türsteher eingelassen.

Im „Demel“ wird Kaiserschmarrn schauzubereitet. Wir freuen uns über ein ergattertes Tischchen im Freien und warten auf die Bedienung und warten auf die Bedienung und warten auf die Bedienung und beschließen, unsere Zeit sowie das Tageslicht sinnvoller zu nutzen. Baba Kaiserschmarrn!

Hofburg

St. Michael

Einfahrt zur Hofburg

Franz Joseph in jungen Jahren

Kraftakte

Die Helden:

Erzherzog Karl

Prinz Eugen

Die Wäsche:

Alles gesperrt am Heldenplatz, denn heute sind die Kardiologen die Helden am Platz und tagen dortselbst.

In den Gärten um die Hofburg hat Mozart sein Platzerl gefunden.

Auf der Palmenhauscaféterrasse finden wir schließlich auch unser Platzerl für eine Melange und einen Palmenhauscafé. Dazu lassen wir uns eine vegane Apfeltarte servieren.

Hinten hinaus aus der Hofburg und schon stehen wir vor der Albertina, die wegen vorhergesagten Regenwetters morgen ein Teil unseres Programms sein wird.

Gleich um die Ecke das „Sacher“:

… und das

Opernhaus

Wir starten einen zweiten Versuch beim

Stephansdom

An der Kanzel fallen fünf markante Gesichter auf:

Mozarts „Requiem“ wird geprobt.

Feiertagsseite des Wiener Neustädter Altars

Rudolph IV. mit Gattin

Kaiser Friedrich III.

Gnadenbild Maria Pötsch. Dem Glauben nah unterstützte es die kaiserlichen Truppen in den Türkenkriegen u.a. mit einem Tränenwunder.

Winterzeit: Die frühe Dämmerung ist gewöhnugsbedürftig.

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Schloss Esterhazy in Eisenstadt

Da in Schloss noch bis 13:30 Uhr ein Konzert tobt, beginnen wir unsere Besichtigung im Weinkeller.

Schon im Treppenhaus dominiert der Duft von Wein.

Schlossküche

Im Weinmuseum lagern besondere Jahrgänge bestimmter Reben,

ein Überblick zum Handwerk des Winzers mit allen notwendigen Gerätschaften gibt Einblicke,

… und natürlich wird Joseph Haydn bestmöglich vermarktet.

Die Sektherstellung wird erklärt

und auf alte, bedeutsame Fässer ist man stolz.

Zu jedem Wein sollte ein ganz bestimmtes Glas gewählt werden.

Da das Konzert noch immer nicht beendet ist, haben wir noch Zeit und Gelegenheit, die Esterhazy-Haydn-Ausstellung im Erdgeschoss auf uns wirken zu lassen.

Für die schrille Lösung hat man sich seitens der Ausstellungsleitung entschieden. Wer’s mag…

Der Haydnsaal ist inzwischen frei. Hier wurde das Kaiserquartett anno 1797 uraufgeführt.

Von hier aus können jetzt auch die Privatgemächer der Esterhazys besichtigt werden.

Den Schlosspark lassen wir heute mal aus.

Vogelschutzgebiet am Neusiedler See

Der Tag ist ab heute wieder kürzer, weshalb wir uns jetzt zügig zum Neusiedler See auf machen. Mal sehen, ob wir Glück haben und noch irgendwelche Vögel beobachten können.

Es gibt eine Aussichtsturm mit Blick hinunter zur Storchenstation: Enttäuschend.

Am schilfbewachsenen Ufer entdecken wir immerhin eine Fasanenhenne.

Das restliche Federvieh versteckt sich im Schutz des reichlich vorhandenen Schilfs. Damit ist unsere Ausbeute für heute eher gering.

Zum Glück finden wir noch kuschelige Wollschweinchen!

Nein, Oma-Liese hat nicht zwei identische Fotos eingestellt. Es gibt einen kleinen, feinen Unterschied. Wer den findet, kann sich glücklich schätzen!

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Leopoldsberg

Gegen Mittag soll die Wolkendecke von der Sonne abgelöst werden. Allerbeste Bedingungen, eine Wanderung in die Wiener Weinberge zu unternehmen.

Der Leopoldsberg ist ein Hügel von 425 Metern Höhe, an dem köstlicher Wein angebaut wird. Mit dem Bus fahren wir 7 Stationen, um dann vom Donauufer aus über Treppen und Wege den Hügelberg zu erklimmen.

Unterwegs sammeln wir allerlei Informationen:

Kampfpreise

Mit zunehmender Höhe wird der Blick auf Wien immer detaillierter.

Prater

Karlskirche

Von Friedrich Hundertwasser gestalteter Turm des Heizkraftwerks

Ernst-Happel-Stadion (Praterstadion)

Stephansdom und Schloss Belvedere

Votivkirche und Burgtheater

Die schöne blaue Donau. Bei uns zu Hause strömt sie in krötigem Grün dahin.

Blick vom Leopoldsberg zum Kahlenberg

Stift Klosterneuburg

Burg Kreuzenstein

Denkmal zu Ehren der Ukrainischen Kosaken in der Schlacht um Wien gegen die Türken im Jahr 1683.

Vorbei am Hochseilgarten wandern wir hinüber zum Kahlenberg.

Kahlenberg

Danke für die knappe Zusammenfassung!

Zweite Folge „Blick vom Weinberg auf Wien“.

Hundertwasserhaus

Schloss Schönbrunn

Gegenüber vom beinahe vornüber kippenden Nepomuk müssen wir eine schmale Stiege hinunter zu den Weinlagen einschlagen.

Ein Hochsicherheitstrkt mitten in den Wiener Weinbergen. Das müssen wir selbstverständlich aus der Nähe betrachten:

Sieht gar nicht so gefährlich aus und lauscht gerne Oma-Lieses beruhigenden Worten.

Die Kirche auf dem Leopoldsberg war wegen umfangreicher Renovierungsmaßnahmen unzugänglich.

Zwischen den Rebenreihen kann der neue Wein verkostet werden.

Friedhof in bester Weinlage.

Wir warten auf den Bus.

Vollmond mit Einschränkung

Heute Abend findet eine partielle Mondfinsternis statt. Oma-Liese ist vorbereitet.

Um 22:14 Uhr ist der Höhepunkt und die Wolken gewähren freie Sicht auf das Naturspektakel am Firmament.

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Klosterneuburg

Regnerisch war die Anreise nach Niederösterreich, doch kaum angekommen an unserem Ziel reißt der Himmel auf und genehmigt uns ein paar Sonnenstrahlen.

Aus unserem Panoramafenster haben wir den besten Blick auf die Stiftskirche Klosterneuburg.

Sobald unser rollendes Heim richtig aufgestellt und mit Wasser und Strom versorgt ist, spazieren wir hinauf zum Stift.

Neben dem Geldautomaten im örtlichen Kreditinstitut ist vorausschauender Weise ein Defibrillator installiert, wohl um das Äußerste beim Anblick des Kontostandes unverzüglich abwenden zu können.

Über etliche Stufen erklimmen wir das hoch über der Donau gelegene Stift und entwickeln dabei Puls, doch der Defibrillator steht unten am Fluss neben dem Geldautomaten. Wir sammeln Eindrücke:

Eigentlich sind wir auf der Suche nach einem gastfreundlichen Speiselokal!

Ein übermächtiger Kopfschmuck ziert ein noch zu erkundendes Gebäude auf dem Gelände.

Noch so eine fette Krone flätzt sich da oben grünspangesättigt auf einem geistlichen Giebel.

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Max Mutzke

Vom Lincoln Center in New York und der Londoner Royal Albert Hall direkt ins Ulmer Congress Centrum war Max Mutzke gereist, um uns mit seinem unverwechselbaren Soul in der Stimme unterstützt von der SWR Big Band für Jazz zu begeistern. Meine liebe Freundin und Kollegin Silke hatte mich zu diesem besonderen Abend eingeladen, an dem wir einen Max Mutzke erleben konnten, der seine unglaubliche Stimmgewalt in ihrer ganzen Vielfalt demonstrierte.

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