Rouen

war das Ziel des Tages. Jedoch

Yport

… hat eine sehenswerte Steilküste. Wir wollten Beweise…

Steilküste stimmt.

Eine Kirche gab es auch. Diesmal keine Kathedrale.

Nach der kleinen Mittagspause in Yport waren wir bereit für…

Rouen

Abtei St. Maclou

Ein Gotteshaus, für das wir uns nicht die Zeit nahmen, es von innen kennen zu lernen, denn wir hatten vor, die Kathedrale zu besichtigen und ahnten, dass wir dafür etwas mehr Zeit einplanen müssten.

Kathedrale Notre Dame

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Den Seiteneingang haben wir gefunden! Den SEITENEINGANG! Sieht man ihm jetzt nicht auf den ersten Blick an…

Außer uns war niemand am Seiteneingang der Kathedrale von Rouen, die Monet vielfach auf Leinwand verewigt hatte. Wir öffneten in ehrfürchtiger Erwartung die Portale:

Waren wir zum Seiteneingang eingetreten, so verließen wir die Kathedrale jetzt durch das Hauptportal und konnten von hier, wie damals Monet, der hier seine Lichtstudien anstellte, zum Baumeisterwerk aufblicken.

Kingsbridge-Roman-Leser können beim Erleben der französischen Kathedralen erahnen, weshalb Ken Follett die Franzosen als großes Vorbild für die englische Kirchenbauer beschreibt, wenn es um den Bau von Kathedralen ging.

Schön, schön, schön.

Le Gros Horloge

Kabelbrand vorprogrammiert im Fachwerkviertel.

Justizpalast

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Bayeux

Wieder eine Kathedrale für unsere Sammlung:

Wir waren auf dem Weg zum Teppich von Bayeux.

Prominenz war auch schon hier…

Da ging‘s hinein,

und dann war Fotografieren absolut verboten. So verboten, dass sogar Oma-Liese die Waffen strecken musste.

Nur kurz: Der Teppich von Bayeux wurde von William the Conqueror in Auftrag gegeben, nachdem er im Jahr 1066 die Schlacht von Hastings gegen den englischen König Edward gewonnen hatte.

Der Teppich mit einer Gesamtlänge von 68 Metern bei einer Höhe (Wandteppich) von 50 cm befindet sich strengstens bewacht hinter Glas. Er wurde in Südengland von Hand gestickt und bildet die gesamte Eroberungsgeschichte ab.

Sollte man gesehen haben.

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Mont Saint Michel – bevölkert

An diesem Morgen machten wir uns also nochmals auf, um den Mont Saint Michel genauer zu inspizieren.

Mehr Menschen…

Nur Busse und Fahrzeuge mit Sondergenehmigung sind berechtigt, über die Straße auf Stelzen zu fahren.

Wattwürmer

Der Erzengel erwartet seine Gäste.

Den Ausguck hatte ich am Vortag schon fotografiert, allerdings ohne Menschen. Ob wir dort auch noch hinkommen würden?

Auch hier schwerbewaffnete Gendarmerie.

steil empor ragend

verwinkelt

und verschachtelt

Die Entstehung der Abtei über die Jahrhunderte hinweg:

Abtransport des Erzengels zur Renovierung:

Hoffentlich würden die Rucksäcke der Wattwanderer nicht weggespült…

Erzengel Michael

Was gibt‘s den da aus zu spekulieren?

Nur ein Abstellraum. Ja ich musste auch durch die winzige Luke linsen.

Das Refektorium, bei einer Breite von 10 Metern eine Länge von 30 Metern, war in den besten Jahren der Abtei dicht besetzt mit hungrigen, gottesfürchtigen Mönchen. Heutzutage ist es der Speisesaal für 4 Mönche und 5 Schwestern – es herrscht ein Sodom und Gomorra in diesem Frankreich ;))

Endlich erreichten wir die Stelle, die schon von außen und viele Meter unterhalb unser Interesse geweckt hatte. Es handelt sich um eine Öffnung in der Mauer, durch die mittels eines Versorgungsschlittens Lebensmittel und andere Güter ins Kloster transportiert werden konnten.

Versorgungsschlitten, hauptsächlich genutzt, als zur Zeit der Französischen Revolution das Kloster als Gefängnis misshandelt wurde.

Als wir nach vielen Stunden in der Abteikirche endlich wieder ans Tageslicht auftauchten, war plötzlich bedrohlich nahes Helikopterdonnern zu hören. Alle Touris versuchten aufgeregt, die Flugeräte zu erspähen. Zunächst war unklar, ob möglicherweise tatsächlich eine bedrohliche Situation bestünde, zumal ja die Terroranschläge in Frankreich noch in allen Köpfen präsent waren. Als schließlich die Aufschrift der Helis zu erkennen war, wirkten die Eingeweihten sichtlich beruhigt zu sein. Uns klärte das www darüber auf, dass es sich um ein TV-Team handelte, das Abenteuer-Unterhaltungsshows produzierte.

Einmal mit und einmal ohne

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Mont Saint Michel

Gegen Abend erreichen wir den Mont Saint Michel.

Nach einem ersten Blick auf den Mont Saint Michel ließen wir uns auf unserem Campingplatz nieder, erledigten das übliche Ankunftsprozedere (einchecken, Platz finden, so einparken, dass das Frühstück bei Morgensonne eigenommen werden kann, Strom anschließen, Wasser aufheizen, Frontfenster abdunkeln) Danach stärkten wir uns zunächst mit frischem Baguette, aromatischem Käse und und einem passenden Rotwein vom Weinbauern an der Straße.

Der abendliche Verdauungsspaziergang führte natürlich zum Mont Saint Michel.

Die letzte Reisegruppe sammelte sich gerade zur Abfahrt.

Jeder Zentimeter ist bebaut, heute vor allem von Souvenirläden, Hotellerie und Gastgewerbe genutzt. Da wir spät am Tag ankommen waren, war kaum ein Mensch auf den Straßen unterwegs, so dass wir den Mont fast für uns alleine hatten.

Möwen sind immer ein Foto wert.

Spatz übt noch Möwe.

Wir hatten den Plan, am folgenden Tag noch mal genauer hinzuschauen, wenn alles geöffnet sein würde. Vor allem auf die Abteikirche waren wir gespannt.

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Monets Garten in Giverny

Monets Gemälde in Paris hatten wir ja bereits vor zwei Tagen bewundern können. Fehlte jetzt nur noch der berühmte Garten, in dem die wunderbaren Seerosenwerke entstanden waren.

Die zahlreichen Parkplätze ließen auf den ersten Blick erkennen, dass wir keinesfalls alleine durch Monets Garten flanieren würden. Jetzt war erst mal Schlange stehen in praller Sonne angesagt, um Eintrittskarten zu ergattern. 90 Minuten Wartezeit war einigermaßen kurzweilig in dem anregenden Sprachgewirr von Besuchern aus aller Herren Länder.

Schließlich hatten wir’s geschafft und ließen uns nun im Pulk zunächst durch das Wohnhaus treiben. Eindrücke der besonderen Art erwarteten uns hier: ein Gemälde hängt oder steht oder steckt hinter, neben, über und unter dem anderen. Ein Raum voller gestopft mit Monets als der vorherige.

Zwischendurch Atempause für Augen und Verstand: durch ein Fenster wurde ein Blick in den Garten freigegeben und wir durften schon mal Vorfreude entwickeln.

Dann wieder Bilder, Bilder, Bilder. Wo die Wände nicht mehr genügend Platz boten, wurden die Werke kurzerhand an die Türen genagelt.

Chinesische Grafiken sammelte der Künstler offenbar leidenschaftlich.

Zur Abwechslung mal ein Foto zwischen all den Gemälden und Grafiken. Der Künstler selbst:

Alles noch an seinem Platz, jedoch hat wohl irgendjemand das Geschirr abgeräumt.

Ja, das gelbe Esszimmer ist tatsächlich so erschreckend gelb, wir auf dem Foto. Reichlich Stühle deuten auf gesellige Einladungen mit zahlreichen Gäste hin.

Der Pflanzenfreund peppelt seine Sorgenkinder selbstverständlich im Spülbecken der Küche auf.

Die Küche ist in blau gehalten und bietet eine beneidenswerte Auswahl an Kupfergeschirr.

Was für ein wunderbarer Herd! Die Fliesen! Die Lampe! Ein Traum!

Endlich geht’s hinaus in den Garten.

Das Areal ist riesig und dehnt sich bis über die andere Straßenseite hin aus. Durch eine eigens angelegte, private Fußgängerunterführung erreicht man den Gartenteil, in dem sich der großzügig angelegte See befindet.

Weil eine Lilie nicht genügt, kultivierte der passionierte Blumenliebhaber selbstverständlich einfach eine Vielfalt an unterschiedlichen Sorten und Farben. Das bereitete ihm aber wohl nicht nur mit Lilien größtes Vergnügen, sondern Monet pflanzte sich in seinen Garten auch ein Meer an Rosen, Mohn, Allium, und, und, und… in allen denkbaren Farben, Größen und Mengen, damit er aus dem Vollen schöpfen konnte, wenn er Inspiration für seine Gemälde suchte.

Immer wieder findet der Kunstfreund bekannte Motive.

Beim Kaffee trinken am späten Nachmittag machte eine Schar Hühner mit eigenwilligem Aussehen auf sich aufmerksam:

Wer mal seinen Garten anlegen möchte und eine Anregung benötigt…

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Paris, der 4. Tag

Versailles

… „sollte man sich nicht entgehen lassen“ hatten wir uns gedacht und waren mit der Bahn hinaus aufs Land gereist, um das Schlösschen mal genauer ins Auge fassen zu können.

Schwer zu finden war die Anlage nicht: einfach mit dem Touristenstrom mittreiben lassen, war unser Plan. Bis hierhin alles easy.

Doch im Angesicht der schwitzenden, gefühlt drei Kilometer langen Warteschlange, waren wir uns rasch einig, auf die Besichtigung dieses Luxushäuschens auch ganz gut verzichten zu können.

Ob die Parkanlage eine kleine Entschädigung für die Fahrt hinaus aufs Land sein könnte?

Ein Blick durchs Zaunloch brachte die Entscheidung: zu viele Buxschnörkel und gleichförmige Buxpyramiden und gleichzeitig zu wenige Blühpflanzen bei zu hohen Eintrittspreisen übten auf uns zu wenig Anziehungskraft aus. Also machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Paris.

Monet

Jean de la Fontaine steht in einem Park unweit der größten Monet-Sammlung in Paris.

Die Entscheidung, die Protzhütte von Louis IVX gegen die Kunst von Monet einzutauschen war die beste Entscheidung dieses Tages.

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