Ungleiche Gegner

29,7°C, hohe Luftfeuchtigkeit. Wenig Action im Garten. Nur auf einem Melonenblatt ist was im Gange.

„Wie wär’s mit einem Schneckenrennen? Ich frag‘ mal!“

„OK, bin in Startposition!“

„Du bist auch dabei! Klar?“

„Und los!“

„Bin schneller!“

„Musste nochmal kurz zurück…“

„Die Wassermelone hat ganz klar verloren!“

Am frühen Abend nutzen Ballonfahrer den warmen Sommerabend.

Wir bleiben mit unserem Feuerchen am späteren Abend am Boden und lassen uns erst vom Gewitterregen vertreiben.

Oma-Liese verspürt am späteren Abend noch den Drang, weitere Funken einzufangen und liefert jetzt einige tanzende Flammen nach – wen’s langweilt, der kann ja alternativ zu einem guten Buch greifen oder einer anderen erbaulichen Beschäftigung nachgehen 😉

Das war’s!

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Turmfalken auf dem Dach

Aufregung im Garten: Amsel und Rotschwänzchen schlagen Alarm! Oma-Liese sucht unter Sträuchern nach der Katze, kann sie aber nicht finden??? Der Alarm wird immer heftiger, Rasseln vom Dach, ein Blick nach oben bringt Klarheit:

Auf dem Dach sitzt ein junger Turmfalke.

Er verlässt seinen Posten um auf Nachbars Kamin einen noch höheren Ansitz zu besetzen…

…wo er nicht lange alleine bleibt:

Zu zweit spähen die beiden eine ganze Weile in alle Richtungen und warten geduldig…

…bis sie endlich abgeholt werden,

um eine Flugstunde zu erhalten.

Danach: Fußpflege,

den Nagellack trocknen lassen,

die Federn zurechtrücken.

Ein Taubenpärchen setzt sich unerschrocken auf das selbe Hausdach.

Schließlich ergreift der Amselmann die Initiative und versucht beherzt die beiden jugendlichen Greife vom Dach zu vertreiben. Kindchenschema hin oder her – was zu viel ist, ist zu viel! Seine Geduld ist jedenfalls am Ende, es muss ein Zeichen gesetzt werden: Er zetert,

er macht sich riesengroß,

er deutet mit Flügelschlägen an, was die beiden unerwünschten Jugendlichen als nächstes zu tun hätten…

…und er hat Erfolg.

Platz genug, um sein traditionelles Abendlied anzustimmen.

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Vor dem Regen – nach dem Regen

Ein paar Tage ist es her, seit der tiefe Flug der Schwalben die Wetterprognosen der zuständigen Dienste bestätigte, wonach ein reichlich nasses Wochenende bevorstehen sollte.

In den letzten Sonnenstrahlen klammerte sich eine große Mosaiklibelle am Fliederstamm fest und danach folgte ein wahrhaft regenreiches Wochenende.

Heute fiel noch kein Tröpfchen vom Himmel und Oma Liese nimmt die Gelegenheit wahr, mit der Kamera durch den Garten zu streifen.

Aha, die halbe Birne, deren fauliges Oberteil die Oma gestern abgeschnitten und dem Biomüll zugeführt hatte, dient als Buffet für eine kleine Kolonie ausgehungerter Ameisen. Sehr ordentlich sitzen die Krabbeltierchen ringförmig im äußeren Bereich der Tafel, um sich über die zuckerhaltigen Zellen herzumachen.

Eigentlich wollte Oma-Liese Igel oder Amsel eine Freude mit der Birnenhälfte machen. So freut sich nun eben das Rotschwänzchen über diesen Präsentierteller.

Gewohntes Bild: Eine Hornisse beim Abbau des alten Weichselbaumes.

Nach einem Kontrollblick über das Hochbeet werden Oma-Lieses Augen von etwas hellem auf der Hecke angezogen:

Tatsächlich! Welche Freude! Aus den fetten „Raupenbabys“ ist glücklicherweise zumindest ein Schwalbenschwanz geworden. Nach der letzten Fahrt in den Bayerischen Wald waren alle fünf Raupen verschwunden. Meine Hoffnung war, dass sie sich irgendwo gut versteckt als Puppen angeheftet haben könnten, um sich zu Schmetterlingen weiter zu entwickeln. Meine Befürchtung war, angelockt von den auffälligen, leuchtenden Farben könnten die Raupen hungrigen Vögeln oder gar unseren wohlgehegten Hornissen zum Opfer gefallen sein.

Zum Glück gibt’s heute Entwarnung! Tatsächlich hat sich der Schwalbenschwanz für den Lebensbaum entschieden, um sich von der Welt einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Jetzt hat er erstmal einen Termin zum Fotoshooting!

Ist er nicht außergewöhnlich prächtig mit den leuchtenden Staubpartikelchen auf seinem maßgeschneiderten Sommerkleid und mit seinem behaarten Körper.

Da sitzt ein nicht minder schönes Geschwisterchen auf dem Erdboden, das sich nach der erfolgreichen Verwandlung aus dem Puppenstadium zunächst einmal einer ausgiebigen Körperpflege hingibt.

Auf dem Fenchel, von dem er sich noch vor wenigen Wochen im Raupenstadium ordentlich Speck angefuttert hat, kommt seine Schönheit noch viel besser zur Geltung.

Für derlei Beautyqueens haben die Hornissen kein Auge übrig, denn sie müssen permanent Holz für den Gemeinschaftsbau ranschaffen.

Eine Wendeltreppe fällt den Holzhackern also neuerdings zum Ofer, aha!

Sind das nicht treue rehbraune Augen?!

Zum Schluss das Bündel noch gut verschnüren und ab damit zur Baustelle, wo ein Motorradhelm schon während des gesamten Sommers unfreiwillig einer Metamorphose unterzogen wird.

Hier wartet schon ein Spezial-Team auf frisches Material.

Die Jungs sind momentan damit beschäftigt, den Kinngurt des Motorradhelms ordentlich zu ummanteln, während eine willkommene Ladung Bauholz angeliefert wird.

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Rückreiseverkehr

Eine Reisegruppe von Störchen macht sich auf den Weg ins Winterquartier. Oder übt noch für die Reise?

Eine andere Reisegruppe ist auf dem Weg zum Abstrich oder in die Quarantäne.

Der Hausrotschwanz beobachtet das Geschehen am Himmel, während er sich selbst noch Energiereserven für den Flug anfuttert.

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Sommerpause

Rückblick: Es ist Mittwoch, 19. August 2020. Oma-Liese hat ihr Tagessoll erfüllt, die Fenster sind geputzt, Schwimmen war sie auch schon und jetzt hat sie Zeit, sich im Garten auf die faule Haut zu legen. Aber sie findet keine rechte Ruhe, denn sobald die Oma liegend nach oben späht, fallen ihr Dinge auf.

Da fliegt zum Beispiel ein motorisierter Zeitgenosse, für Oma-Lieses Geschmack unverschämt tief, über fremde Gärten und verschafft sich Einblicke.

Andere Fluggeräte landen auf dem Blumenkohl. Streckt der mir die Zunge raus?

Und feixt auch noch dazu?

Im Fenchel performt ein Marienkäfer.

Eine Wanze hat die Williams-Christ-Birne als perfekten Hintergrund für sich entdeckt.

Die Wespe macht sich vermutlich an der leckeren Birne zu schaffen, um sich eine Dosis des aromatischen Fruchtsaftes zu zapfen.

Der Milan hebt sich in die Lüfte in dem Glauben, den gesamten Himmel ganz alleine beherrschen zu können.

Doch da hat er sich getäuscht, denn es taucht ein Bussard auf,

der, wie sich schnell herausstellt, in Begleitung seines Partners hier ist. Einträchtig wollen die beiden ihre Kreise ziehen. Unterdessen hat der Milan sich in viel höhere Lüfte geschraubt und überlässt dem Bussardpärchen die unteren Luftschichten.

Wie aus dem Nichts gesellt sich ein dritter Bussard dazu. Auf den ersten Blick macht er einen leicht lädierten Eindruck.

Sein abgerissenens Äußeres beruht wohl auf der Tatsache, dass es sich hier um ein äußerst angriffslustiges Streithähnchen handelt, wie in den folgenden Bildern deutlich werden wird.

Er scheint reichlich Übung darin zu haben, seine Gegner zunächst in extremen Flugattacken knapp zu schneiden, um sie zum Kampf herauszufordern.

Der Rivale bleibt zurück.

Zurück in die Gegenwart, Samstag, 22. August 2020

Heute macht der Sommer Pause. Auf Oma-Lieses Tanne landen zwei Stieglitze – lange nicht mehr gesehen!

Seitenwechsel

Einer von Rotschwänzchens Lieblingsplätzen ist eine Keramikkugel mit Aussicht auf Futterquellen.

Kleibers ernten mal wieder die Baumstämme ab.

Die Hornissen sind auf ihrer Dauerbaustelle anzutreffen: Allmählich mutiert der Bau zum Kunstwerk.

Sieht aus, als ob…

Nein, da steckt kein Totenschädel drin!

Übrigens: Der Paketbote lässt sich nicht von einem extra für ihn angebrachten Warnschild abhalten, munter weiterhin Päckchen ganz mutig duch das scheibenlose Fenster ins Gartenhaus zu befördern. Er denkt sich: „Bin ja fix wieder weg!“ Wie wir dann die Pakete da wieder herausbekommen, ist schließlich nicht sein Problem…

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Kleiber & Kleiber

Seit einigen Tagen suchen zwei Kleiber täglich unsere Bäume nach schmackhaften Insekten ab.

Sie klettern hoch, kopfüber wieder nach unten, um den Stamm herum, gleich wieder hoch. Ameisen picken sie im Vorbeigehen als Snack zwischendurch auf, während sie nach den richtigen Leckerbissen Ausschau halten.

Zum Beispiel ein Marienkäfer: entdecken, vergewisseren, linkes Auge – rechtes Auge, wachsam sein, verspeisen.

Nächster Gang:

So wird’s gemacht! Bis morgen!

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Sonntagsbrunch bei den Schmetterlings-Babys

Oma-Liese findet beim morgendlichen Gießen die Schwalbenschwanzraupen beim Fressgelage vor. Bisher war sie verwundert, wie sich die Kleinen so gut entwickeln können, wenn sie doch nie am Fenchelkraut knabbern. Jetzt weiß Oma-Liese: Energie wird am Sonntagvormittag aufgenommen und zwar ungefähr genau 17 Minuten lang. Danach hält man seinen Wanst möglichst unbewegt in die Augustsonne und lässt die Kalorien für sich arbeiten.

Wo geht’s weiter?

So, fertig, satt! Jetzt nicht mehr bewegen!

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Sommerlaune bei Raupen und Libellen

Wie entwickeln sich denn unsere Raupen heute?

Na, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen! Die stehen prächtig im Futter!

Oh! Bei den Libellen geht was, glaub‘ ich.

Diese anmutige Schönheit mit der Knollennase hat einen Anwärter!

Hübscher Kerl! Den sollte man sich mal genauer ansehen:

Voll süüüß! Und die blauen Augen…

Naja, sowas holt man sich eigentlich nicht freiwillig ins Haus.

Obwohl, er reibt sich schon die Hände, könnte eventuell doch was werden…

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Freundliche Handwerker mit gutem Appetit

Wieder ein heißer Sommertag! Trotzdem wird fleißig gearbeitet im Garten.

Die Holzbiene lässt sich vom betörenden Duft der Geißblattblüte anlocken.

Holzbiene

Admiral und C-Falter machen sich über den Sommerflieder her.

Admiral
C-Falter

Die Hornisse grüßt gleich nach ihrer Ankunft noch zur Raupe hinüber, die jeden Tag fetter wird …

Hornisse
Raupe des Schwalbenschwanzes (hoffentlich!)

um sich dann unverzüglich an die Arbeit zu machen und Material zusammenzukratzen. Gemeinsam mit den andere Hornissen muss sie doch schließlich immer noch am Nest im Motorradhelm weiter bauen.

Oma-Liese kann nur bestätigen, wie freundlich Hornissen sind, denn sie grüßen nicht nur benachbarte Raupen, sondern entschuldigen sich sogar fast noch, wenn sie sich in Oma-Lieses Haar verfangen, die mitten in der Einflugschneise zum Nest steht und filmt.

Die Leidtragenden dieser Arbeitslust sind wohl die Wespen, denn deren Nest scheint inzwischen verlassen zu sein. „Groß frisst Klein“ ahne ich.

Wespennest

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Von Raupen und Libellen

Raupe auf Fenchelkraut

Wenn ich mich nicht irre, müssten aus diesen Raupen Schwalbenschwanzschmetterlinge werden. Mal sehen…

Eine Libelle kommt auch zu Besuch ins Hochbeet:

Diese Libelle quert den Garten zum Glück nur in weiter Höhe.

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