Im Sommer lockt das schöne Wetter Oma-Lieses kleine, emsige Gartenbewohner aus ihren Verstecken hervor.
Unterwegs mit dem Wohnmobil und zuhause an der Donau
Im Sommer lockt das schöne Wetter Oma-Lieses kleine, emsige Gartenbewohner aus ihren Verstecken hervor.
Nach einigen Regentagen genießen unsere Schildkröten ein ausgiebiges Mahl und anschließend eine kleine Exkursion in wärmender Nachmittagssonne.
In der frühen Abendstimmung, als sich die Sonne hinter kühlen Wolken verzogen hat, taucht auf der Terrasse die Weinbergschnecke auf. Wo hat sie sich nur wieder herumgetrieben? Mit der Kostümierung hat sie bestimmt noch Pläne für den späteren Abend.
Was hat die Zauberfee wohl heute noch auf dem Programm?
Ah! Alles klar! Soll sicherlich ein Hochseilakt werden. – Vorsicht! Nicht ausrutschen!
Oma-Liese hat heute eine gehörig anstrengende Wanderung hinter sich gebracht. Gemeinsam mit dem Opa hat sie den Falkenstein erklommen.
Anfangs war die Oma beinahe schon etwas ärgerlich, weil ein reichlich langes Stück Weges auf asphaltierter Straße verlief und die Oma naturbelassene Wege bevorzugt, wenn sie sich zusammen mit dem Opa auf eine Bergtour im Bayerischen Wald einlässt.
Als sie schon fast beschlossen hatte, deswegen umzukehren, kam endlich der Wegweiser ins Bild, der Aussicht auf Naturpfade verhieß. Und so war’s dann auch – manchmal sogar ein bisschen zu naturbestimmt.
Schon im Mittelalter gingen im Höllbach Goldsucher ihrem Glück auf die Spur, jedoch mit eher mäßigem Erfolg. Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts versuchte ein Optimist, die Goldsuche in Lindberg am Falkenstein industriell aufzuziehen, was allerdings ebenso zum Scheitern verurteilt war. 2015 war es endlich soweit: ein Hobbygoldsucher fand ein fast 20 Gramm schweres Nugget, was wiederum die Initialzündung für einen wahren Ansturm von Goldbesessenen war. (Der Fund ist damals durch den Geologen und Mineralogen Fritz Pfaffl bestätigt worden.)
An der Höllbachschwelle sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden, sodass alle hungrigen Wanderer ihre Brotzeit in Ruhe verzehren können.
Gut erholt brechen wir auf. Neunzig Minuten noch bis zum Gipfel.
Der Weg hat seine Tücken: immer länger werden die Strecken, die wir uns mit den Quellbächen des Höllbaches teilen müssen. Um den Sumpf herum balancieren, von Stein zu Stein zielen, zwischen matschverdreckten oder im klaren Bergwasser frisch gewaschenen Schuhen entscheiden und dabei ständig Höhenmeter überwinden – eine Herausforderung, die Aufmerksamkeit fordert und den Alltag vollkommen vergessen macht.
Am Höllbachfall kommt uns der Wanderweg plötzlich völlig abhanden. ???
Da steht zwar unübersehbar ein Wegweiser aber wo ist der Weg?
Jenseits des Wasserfalls ist der Weg gesperrt, um brütende Falken – wir wandern auf dem Falkenstein – nicht bei der Brutpflege zu stören.
Wir werden fündig: Rechts geht es auf schmalstem Pfad in einzelnen Trittwurzeln, -steinen, -mulden höllisch steil nach oben. Vor einer vom ablaufenden Wasser glitzernden Felswand angekommen, führt der Weg auf Gelände mit geringerer Steigung immer weiter nach oben.
Angekommen am Gipfelkreuz!
Wir machen uns wieder auf den Rückweg.
Beim Abstieg nutzen wir ein Stück des Iron-Curtain-Trail, eigentlich eine Strecke für bergtaugliche Radfahrer. Uns bringt sie unkompliziert nach unten, was wir heute sehr schätzen, denn Oma-Liese und der Opa sind voll auf ihre Kosten gekommen und haben noch ca. eine Stunde Fahrtzeit zum Campingpark vor sich, wo ein wohlverdientes Abendessen wartet.
Entgegen unserem Plan, den Tag im Freilichtmuseum Finsterau zu verbringen, zogen wir den für morgen vorgesehenen Ausflug nach Frauenau aus überraschenden Wettergründen auf heute vor.
In unserer Lieblingsglashütte wurden wir wie immer fündig. Danach hatten wir noch reichlich Zeit, die gläsernen Gärten auf uns wirken zu lassen und einen kurzen Abstecher in die Kirche Mariä Himmelfahrt zu unternehmen, die zu den schönsten Kirchen in Ostbayern zählt.
Der Kreuzweg ist in aller Kürze hinten in der Kirche zusammengefasst.
Ein kurzes Wegstück am Ufer des Kleinen Regen entlang bot Fotomotive, denen kaum zu widerstehen war.
Für Magdalena ist heute auch wieder was auf der Speicherkarte:
Dann ging’s weiter zur nahe gelegenen Trinkwassertalsperre.
Und zum Schluss gibt’s noch mal einen besonderen Gruß an unsere Magdalena, in deren geschickten Händen sich eine Margerite in wenigen Momenten in einen Löwenzahn verwandelt.
Hinten angehängt: Wissenswertes über die Trinkwassertalsperre
Wer’s nicht lesen kann fährt am Besten selbst mal hin 😉
Seit nachmittags lagern wir unterhalb des Dreisessel auf dem Campingplatz in Lackenhäuser. Morgen werden wir den Gipfel erwandern – wie auch schon im vergangenen Jahr in den Pfingstferien.
Für heute begnügen wir uns mit einem kleinen Spaziergang übers Gelände und ein kurzes Wegstück oberhalb des Campingplatzes. Außer ein paar Wiesenblumen gibt’s nicht viel zu sehen.