Valkenburg

Unverhofft landen wir in Calais, statt in Dünkirchen. Verantwortlich dafür ist die Bummelei bei der Passkontrolle in Dover. 90 Minuten hat uns der Spass gekostet. Ein kurzer Abgleich mit den Daten im Computersystem, mehr ist da nicht zu erledigen. Der digitale Check kann natürlich vom Grenzbeamten in die Lääänge gezoooogen weeeeerden… Vermutlich eine kleine Racheaktion der Franzosen für die sehr intensive Inspektion aller Fahrzeuge durch die Britischen Kollegen bei der Einreise auf die Insel.

Die angepeilte Fähre ist jetzt gerade dabei, ihre Schotte dicht zu machen als uns von der Dame am DFDS-Check-In eine Überfahrt nach Calais angeboten wird. Nehmen wir, erspart uns zwei Stunden Wartezeit auf die nächste Verbindung nach Dünkirchen und ist zudem noch dreißig Minuten schneller. Gut, das hebt sich mit der Autobahnstrecke Calais – Dünkirchen wieder auf, aber insgesamt ist für uns keine Zeit verloren.

Jetzt kann uns nur noch der obligatorische Stau um Brüssel herum aufhalten, ehe wir im niederländischen Valkenburg unser Nachtlager aufschlagen.

Zum Abendessen schon mal auf eine kurze Stippvisite nach Deutschland. In Aachen soll der laue Sommerabend verbracht werden. Leider war auf dem dortigen Campingplatz kein Plätzchen mehr frei.

Karl der Große vor dem Rathaus, das mit gehisster Regenbogenflagge klar Stellung bezieht.

Dom zu Aachen

Der Abend ist zu schön, im ihn im Dom zu verbringen. Unter zwei Stunden kommen wir da nicht mehr raus, wie uns die Erfahrung lehrt. Außerdem haben wir das Gotteshaus in Vor-Blog-Zeiten schon mal unter die Lupe genommen.

Das Rathaus vom Dom aus gesehen

Die Fotos sind ausgewählt, wenn jetzt noch das Niederländische Internet funktionieren würde…

Viele enge, kurvenreiche Kilometer auf englischem Boden

3250 Kilometer auf der Insel plus 1700 An- und Abreisekilometer auf dem Festland bis Dünkirchen bzw. von Calais legten wir insgesamt zurück. Der Opa hat die Schrecken und Herausforderungen englischer Straßen verdaut und kann sich inzwischen schon wieder vorstellen, im nächsten Jahr seine Erfahrungen zu vertiefen. Gut, das Verkehrsschild mit der Warnung vor möglicherweise kreuzenden Rindviechern mitten auf der M3, die selbstverständliche Benutzung von Autobahnen durch Landwirte auf ihren Traktoren, die Abbiegespur quer über die beiden Spuren des Gegenverkehrs, das plötzliche Verjüngen der gesamten Autobahn auf je eine Spur in jeder Richtung – nicht etwa wegen einer Baustelle, nein einfach weil diese Autobahn eben jetzt gerade ihren naturgemäß vorgegebenen Weg durch eine Ortschaft nimmt – oder auch die beiden Rennradfahrer auf der A30 wirken bisweilen etwas exzentrisch auf festlandautobahngeprägte Mitteleuropäer. Der Opa hat’s verdaut und ist schon wieder mit Kartenlesen beschäftigt. Englische Karten. Doch keine skandinavischen, mit denen er kurzzeitig mal geliebäugelt hatte.

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Sandwich

… wollte Oma-Liese immer schon mal besuchen. Auf dem Weg dort hin liegt das Lighthouse. Hinauf kann man nur mit Führung. Muss jetzt nicht sein – in die Ferne gespäht haben wir in den letzen Tagen schon genug – jedoch ein Foto aus der Nähe schwebt der Oma schon unbedingt vor.

Unser heutiges Footpath-Sign:

Eine geprägte Gegend, auch noch 80 Jahre danach.

Nach gut einem Kilometer Fußmarsch ist das erste Ziel erreicht:

Eine kleine Küstenwanderung führt uns wieder zurück zum Ausgangspunkt, nach St. Margaretes.

Eng(lisch)e Straßen, einige Baustellenstaus und schon finden wir uns im Naturschutzgebiet kurz vor Sandwich wieder. Mit ein bisschen Glück könnten wir Seals in freier Natur beobachten. Mal sehen…

Eine steife Brise erwartet uns. Die Oma versucht, mit dem Teleobjektiv Seals ausfindig zu machen, wird dabei aber vom Wind ordentlich durchgerüttelt, sodass kaum ein scharfes Foto entstehen kann.

Keine Seals, nur Vögel im Vogelschutzgebiet.

… nur Landschaftspfleger.

Jetzt aber endlich auf nach Sandwich!

St. Clement, leider geschlossen. Die Orgelstimmer sind für drei Tage zugange.

Der Baum links neben dem Portal ist Queen Mom’s Bäumchen. Sieht aus wie ein Olivenbaum, trägt aber die falschen Früchte.

Die Stadt soll für ihre Fachwerkhäuser bekannt sein. (Ja, schon klar, auch für das zusammengeklappte Brötchen vom Earl. Die einen sagen, er wollte nicht immer das Kartenspiel unterbrechen müssen für eine Stärkung, die anderen behaupten – und das scheint der Oma die „schultaugliche“ Version zu sein – das Personal habe bei plötzlich einfallendem Besuch Ausgang gehabt.)

St. Peter’s Church – auch geschlossen und zwar genau seit zehn Minuten. Die Heiligen machen Feierabend.

St. Mary’s Church – ist zwar offen, aber nicht geöffnet. Ein Vortrag oder etwas ähnliches wird gerade vorbereitet.

Passionsblume mit passioniertem Pflegeteam:

Bis 1977 !

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Dover Castle

… die Anlage an der britischen Südküste ist eine Festung mit enormen Ausmaßen.

Schon an der Kasse wird uns empfohlen, wegen des zu erwartenden Andrangs möglichst früh eine Führung durch die geheimen Kriegstunnel aus dem 2. Weltkrieg wahrzunehmen. Überzeugt, wir stellen uns gut 20 Minuten in die Warteschlange, um uns in den Katakomben die Fakten vom Mai 1940 in kurzen Filmsequenzen ins Gedächtnis rufen zu lassen.

Fotografieren ist erst wieder gestattet, als wir den Balkon erreichen, auf dem damals auch Ramsay und Churchill an die frische Luft traten, um über den Kanal zu den feindlichen Truppen zu blicken.

Die übrigen für Besucher zugänglichen Sehenswürdigkeiten können wir ohne Führung besichtigen.

The Great Tower aus dem 12. Jahrhundert.

Quietschbunte Möbel sollen einen Eindruck von der Einrichtung zur Bauzeit der Burg um 1200 n. Chr. wiedergeben.

Im Thronsaal kann für den Augenblick eines Fotos auf dem Thron gepost werden.

Der Läufer war im 15. Jahrhundert noch ein Bischof und bewegte sich seiner Würde entsprechend nur um maximal zwei Felder vorwärts.

Die mittelalterliche Burgküche.

St. Mary in Castro und Roman Lighthouse

Auf dem Foto rechts Sir Bertram Ramsay, der von seinem unterirdischen Befehlsstand aus die Evakuierung der britischen Armee aus Dünkirchen organisierte. auf dem schon bekannten Balkon stehend.

Ein Ritter macht Feierabend.

Admiral Sir Bertram Home Ramsay blickt Richtung Dünkirchen.

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Dover

Schon wieder ein Hafen? Ja, gewissermaßen unser Hafen, denn hier liefert uns die Fähre von Dünkirchen aus ab und von hier setzen wir auch wieder über aufs Festland. Die Kreideküste ist immer schon von weitem sichtbar, genauso wie die Festung und der Leuchtturm. Bisher hatten wir nie Gelegenheit, uns an der berühmten und historisch bedeutsamen weißen Küste aufzuhalten. Diesmal aber steht der Landstrich fest auf dem Programm. Wir lagern zwei Tage und drei Nächte bei Folkstone, um auch diese Gegend Englands kennen zu lernen.

Nachdem wir heute aus Cornwall 550 km bis hier her gefahren sind, bleibt noch genügend Zeit, gleichmal eine kleine Wanderung auf den Klippen zu wagen.

Von hier oben bekommen wir endlich mal Einblicke in „unseren“ Hafen, können aus der Höhe beobachten, wie unsere Fährlinie ein- und ausläuft, wie gut alles da unten im Hafen organisiert von statten geht. Das herrliche Wetter erlaubt sogar Sicht bis hinüber aufs Festland.

Eine Fähre aus Irland durchquert gleich die Hafeneinfahrt.

Direkt oberhalb des Hafenbeckens liegt die Festung oder die Burg oder das Castle, je nachdem auf welche Phase in der Historie man blickt.

Wir wandern gemeinsam mit Menschen aus sämtlichen Nationen dieser Welt über die berühmten Klippen.

Calais scheint heute beinahe zum Greifen nah.

Die vordere Fähre aus Calais, die zweite aus Dünkirchen, wie wir am Erscheinungsbild erkennen können. Beide vollgeladen mit LKWs, Bussen, Caravans, Wohnmobilen, Radfahrern und Rucksacktouristen, sogenannten Backpackers wie ich seit heute aus dem Buch „Der Salzpfad“, das mir vor wenigen Tagen eine Freundin empfohlen hatte, die sich von unserer Stippvisite auf dem South West Coast Path an die Lektüre erinnert fühlte. Ist ja zum Glück schnell heruntergeladen und gerade richtig für eine stundenlange Fahrt.

… es handelt sich um eine bestimmte Bucht an der Kreideküste. Wieso und weshalb der Name? Wissen wir heute noch nicht. Gut möglich, dass wir dieser Tage auf des Rätsels Lösung stoßen.

Unserer Linie nimmt Anlauf auf die Hafeneinfahrt. Das ist wieder ein paar Fotos wert.

Links ist sehr klein das Lighthouse zu sehen. Ein Ziel für die nächsten Tage. Gehört auch zum National Trust, wo wir auch wieder frei parken und eintreten können.

Oma-Liese verfolgt seit geraumer Zeit ein kleines weißes Segelschiffchen in der Hoffnung auf ein attraktives Fotomotiv (wenn sich das weiße Segel auf blauem Meereshintergrund dem weißen Felsen nähert).

Unsere Fähre hat inzwischen ihr Anlegemanöver (sie muss im Hafenbecken drehen) routinemäßig vollbracht und spuckt ihre komplette Ladung auf die Insel aus.

Mehr Annäherung kommt leider nicht zu Stande. Die beiden Schatten da unten gehören übrigens zu uns: rechts die fotografierende Oma, links der Opa, der mit der linken Hand seine neue National Trust Kappe winkend schwenkt und mit der rechten die Oma vor dem knapp bevorstehenden Absturz zu bewahren versucht.

Inzwischen rollt die neue Ladung in die Fähre hinein.

Der Ire läuft aus.

Man könnte übrigens Irland vom Festland aus binnen 24 Stunden mit der Fähre erreichen… Hmmmmm?????

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Cornish Seal Sanctuary

Mit der King Harry Ferry geht’s Richtung Seal Sanctuary, der Auffangstation für Seehund & Co. in Cornwall.

Oft verfangen sich die Tiere in Fangnetzen der Fischer oder werden aus anderen erschreckenden Gründen von ihren Muttertieren getrennt. Hier jedenfalls werden die hilfsbedürftigen Tiere aufgepäppelt und erst wieder ausgewildert, wenn sichergestellt ist, dass sie selbstständig überleben können.

Über- und unter Wasser finden wir zufriedene Seals vor.

Ein Seelöwe unterscheidet sich vom Seehund durch seien deutlich erkennbaren Ohrwatscheln 🙂

Nun zu meinen Star für den heutigen Tag:

Eine grundzufriedene Erscheinung von exzellenter Eleganz.

Ein kurzer Schwenk ins Nachbarbecken:

… lieber gleich wieder zurück:

Wahre Schauspielkunst vermag das Publikum mit kleinen und kleinsten Bewegungen zu unterhalten.

Selbes Gehege, nur nicht ganz so faul:

Zurück ins Trockene:

Pinguine gibt’s nur auf kleinem Areal. Gut so!

Glendurgan Garden

der Opa entscheidet sich diesmal, doch die kürzere Straße zu nehmen. Vielleicht geht’s ja doch reibungslos!

Nun ja, Probleme gibt’s diesmal nicht, aber spannend sind diese Sträßchen in Cornwall trotzdem immer. Plötzlich wird aus zwei Spuren eine und die verengt sich dann auch noch auf PKW-Breite. Links und rechts scheint zwar weiches Grün zu wachsen, jedoch befindet sich in Wahrheit dicht darunter hartes, kantiges Mauerwerk. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Einheimischen auf Geschwindigkeit setzten und urplötzlich hinter der nächsten scharfen Kurve wie aus dem Nichts als Hindernis entgegenkommen. Mit viel Glück bremst der Entgegenkommende, aber wirklich nur mit viel Glück… Über mangelnde Höflichkeit kann man sich allerdings nicht beschweren, denn bedankt wird sich nach jedem geglückten Manöver vortrefflich.

Der Garden ist erreicht. Er gehört übrigens wieder zum „National Trust“, ist deshalb für uns somit kostenlos. Die Besonderheit ist seine Lage: Uralte Bäume und Sträucher wachsen auf steilsten Hängen und gedeihen prächtig im milden Cornishen Klima.

Ein kleines Empfangskomitee bewacht das Portal:

Wer findet die Oma-Liese?

Tuliptree

Falmouth

… fehlt uns noch in unserer Sammlung an Hafenstädten:

Denkmal für gefallene Soldaten

Es muss nicht immer zwingend Tomatensuppe sein.

Uruguay und Mexiko liegen vor Anker.

Sogar noch Geschichte geschnuppert.

Zurück geht’s ein letztes mal mit der King Harry Ferry 😉

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Fowey

wieder eine Hafenstadt, wieder typisch cornish und genau deshalb auch wieder Drehort mehr oder weniger literarischer Werke.

Wir sammeln Eindrücke:

Parish Church

Aus „Der Wind in den Weiden“

Eine Werft wird auf der gegenüberliegenden Seite betrieben.

Um St. Catherine’s Castle zu erklimmen, müssen wir den Strand zum Glück nur „über“queren.

Das wechselhafte Wetter schwenkt gerade auf nass um. Gesehen haben wir alles, was so ein Fischerort zu bieten hat, die Zeit lässt es zu, noch eines von Opas ausgewählten Zielen anzusteuern.

Lanhydrock

… vom Fischerdorf zum Herrensitz oder von einem gefragten Filmort zum nächsten.

Durch einen Teil des 367 Hektar großen Parks müssen wir marschieren, um zum Kernstück zu gelangen. Der ehemals landwirtschaftliche Trakt, der zu einem Kloster gehörte, wurde im 16. Jahrhundert von einer politisch aktiven Familie erworben und bis 1953 als Wohnsitz genutzt. Die Unterhaltskosten waren der Herrschaft zu kostspielig, worüber sich der „National Trust“ freuen konnte und letztendlich heute auch wir, denn wir als „Members of the National Trust“ sparen uns sowohl die Parkgebühr von 4 £, als auch den Eintritt in Höhe von 40 £ für uns beide. Nicht zum ersten Mal auf unserer Reise übrigens.

Nachdem wir nun den Wohnsitz von allen Seiten inspiziert und die Kapelle von innen erkundet haben, können wir uns den Innereien des Häuschens widmen. Den Backpack hat der Opa schon weggeschlossen, sodass wir eintreten dürfen. Nach einem herzlichen „Welcome“ und einer kurzen Einweisung wie in jeder National Trust-Sehenswürdigkeit können wir die Räumlichkeiten betreten.

Erst mal ein kleiner Ausverkauf…

Dann das Speisezimmer:

Herrenschlafgemach

Damenschlafgemach

Meissener Porzellan

Damensalon

Arbeitszimmer

Großer Damensalon

Gallery, einziger Raum, der vom großen Feuer Ende des 19. Jhdt. verschont geblieben war.

Der Lanhydrock-Atlas von 1690.

Frühstückszimmer

Wo war jetzt noch mal genau das Frühstück?

Wir sind wieder an der frischen Luft, um die Küche zu suchen.

Eine Schleifmaschine für Messer?

Noch so ein Teil! Aber keine Schleifmaschine, sondern eine Spülmaschine!

Rechts? Ein Mörser.

Kühlraum

Bäckerei

Kühlraum

Molkerei

Kühlraum für Molkereiprodukte

Feuerwache

… seit dem großen Brand.

Noch ein schmachtender Blick zurück – wie sich das gehört.

und ein schweifender Blick über die vielen Hektar englischer Parkanlage.

Es hat abgekühlt: Zeit für den Rückzug.

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Lizard Point

… ist der südlichste Punkt Englands.

Die Anfahrt ist regnerisch und trübe. Wie der Opa aber schon seit Tagen beim Wetterdienst beobachten konnte, kommen wir bei herrlichstem Sonnenschein am Lizard Point an.

Und weil diese Küste das einzige sonnenverwöhnte Fleckchen Erde in Cornwall ist, verbringen wir den Tag genau hier und zwar mit Küste schauen, Wellen beobachten, Brandung bestaunen, Seelöwenschnauzen finden.

Doch mal Scones ohne Bröselfaktor, dafür mit reichlich Clotted Cream, Jam und natürlich Regular Tea with Milk.

Auf dem Weg zum Lizard Light House (2023 leider ganzjährig für den Besucherverkehr gesperrt) nochmal Seals.

Ruhende Kühe und reichlich derer frische Hinterlassenschaften.

Noch mehr Rindviecher, diesmal genüsslich grasend.

und dann doch ein bisschen auf Ärger gestriegelt.

Da muss sie jetzt schon genauer hinschauen…

Ja, du siehst schon richtig:

Der Opa hat seine Trumpfkarte gezogen…

Und schon herrscht wieder gefräßige Ruhe auf der Weide.

… übrigens hat die King Harry Ferry heute wiedermal zur Verkürzung unserer Wegstrecke beigetragen.

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Port Isaac

Vorab schon mal ein kurzer Blick in Saint Endellion, denn wir freuen uns schon auf die Oper, die heute Abend in der Kirche aus dem 14. Jahrhundert aufgeführt werden wird.

Geschäftiges Treiben der Musiker, Beleuchter und Tontechniker ist zu beobachten. Da wollen wir nicht stören.

Port Isaac

… ein kleines, beschauliches – Fischerdorf, das u.a. durch den in England weltberühmten Shanty-Chor „Fisherman’s Friends“ bekannt wurde. (Übrigens gibt’s auch eine sehenswerte Verfilmung dazu.)

Viele enge und sehr enge Gässchen…..

….und das ist das schmalste: Die Squeeze-ee-Belly-Alley (Zieh-den-Bauch-ein-Gasse).

„La Traviata“

in der kleinen Kirche von Saint Endellion.

Ein herausragendes Opernerlebnis an einem außergewöhnlichen Ort.

Erstklassige Sänger und Musiker (u.a. Mitglieder der Royal Opera London, der Dutch National Opera Amsterdam und der Auckland Opera) treffen sich jedes Jahr in den Sommerferien in Cornwall, um in der einzigartigen Atmosphäre der Kirche großes Musiktheater aufzuführen. Nur aus Freude an der besonderen Stimmung, ohne Gage.

Im vorderen Teil der Kirche findet auf engstem Raum ein stattlicher Chor sowie ein komplettes Symphonieorchester Platz. Die Sänger agieren zwischen den Bank- und Stuhlreihen und nutzen dabei die ganze Kirche als Bühne.

Dirigiert werden Orchester und Sänger von dem noch jungen Adam Hickox, der bereits das Royal Philharmonic Orchestra London und das Symphonieorchester Rotterdam leiten durfte. Nächstes Jahr ist er engagiert für das Berliner Symphonie-Orchester.

Die künstlerische Direktorin des Festivals ist Joely Koos, die auch selbst im Orchester Cello spielt. Grammy-Inhaberin Koos ist/war u.a. Co-Komponistin und musikalische Gesamtleiterin bei Amy Winehouse und Robbie Williams.

Nächstes Jahr ist der Fliegende Holländer geplant.

Für die Pause hat der Opa bei Jill Sandwiches mit fangfrischem Lachs bestellt. Dazu wird Camel Valley Rose Sparkling Wine gereicht.

Ein sehr runder, in schwarzes Ornat mit weinroter Schärpe gehüllter Geistlicher mit kreisrundem Strohhut empfängt die Gäste in fröhlicher Festlaune im vorbereiteten Wine Tent. Im Laufe des Abends stellt sich heraus, dass der freundliche Geistliche kein anderer ist als der frühere Erzbischof von Canterbury, der sich in seinem Ruhestand hier an der Küste niedergelassen hat.

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Mevagissey

Malerisch gelegene Hafenstadt an der Südküste Cornwalls.

So eben noch glücklich den Sonnenschein fürs Foto eingefangen. Danach schwadet mehr und mehr der Nebel ins Land.

Cornish Pastys und Scones, hmmm! (Die Scones würde Oma-Liese nicht aus Backpulverteig herstellen, damit das Gebrösel beim Bestreichen ein Ende hätte.)

Charlestown

Drehort der „Onedin Linie“, von „Hornblower“, „Poldark“, „Alice in Wonderland“, mehrerer Pilcherfilme und anderer bekannter Filme und Serien.

Eine beeindruckende Ausstellung über die gescheiterte Endurance-Expedition von Ernest Shakleton zum Südpol, bei der es seine größte Leistung war, alle Expeditionsteilnehmer vor dem Tod zu bewahren.

Auf diese Anzeige meldeten sich 5000 Bewerber, von denen Shackleton 28 auswählte.

Weitere Objekte von gesunkenen Schiffen vor Cornwalls Küste.

Der Original-Edelstein aus dem Titanic-Film.

Der originale Degen von Captain Smith

Merrose-Farm bei Portscatho

Am Spätnachmittag bleibt noch etwas Zeit, die Küste nahe des Campingplatzes zu erwandern. Die Sicht ist vernebelt, aber kleine Schönheiten lassen sich überall entdecken.

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St. Agnes

Sonnig gefrühstückt aber schließlich doch bei zartem Hochnebel losgezogen. Wieder mit der King Harry Ferry übergesetzt, auf schmalen und schmalsten Straßen den rasenden Briten rechtzeitig ausgewichen, bis zuletzt auf klaren Himmel an der Küste gehofft und prompt belohnt worden:

Ja, kann man erkennen.

Nach zwei Stunden auf dem South West Coast Path zieht’s auch schon wieder zu. Genau zum richtigen Zeitpunkt hier gewesen.

Nächstes Ziel:

Godrevy Headland – Godrevy Island

Was es da zu sehen gibt?

Einen Leuchtturm auf einer Insel.

Kann man da hinüber oder sogar hinauf?

Nein.

Warum nicht?

Um nicht zu stören.

Wobei jetzt genau?

Beim Faulenzen, was sonst.

Muss das sein? So nah? Die Seelöwen nehmen’s gelassen.

Kormorane warten auf die nächste Mahlzeit.

Ein Stück weiter, nur noch um die nächste Kurve wandern und dann die ganze Hoffnung auf das kommende winzig kleine Kürvchen gesetzt, entdeckt der Opa nach längerem Spähen auf geeignetem Felsen einen einsamen Seelöwen beim Sonnenbaden.

Er hat uns wohl auch wahrgenommen (wir sind ca. 150 Meter entfernt).

Dann taucht tief unter uns ein Köpfchen auf,

ganz auf Genuss eingestellt.

Wenige Meter weiter tummeln sich drei Freunde im erfrischenden Nass.

Ja, hab‘ dich auch im Visier!

Prächtiger Bart!

Während die Oma mit den Aufnahmen beschäftigt ist, erspäht der Opa ein Baby:

Nur nicht eifersüchtig werden! Seh‘ dich schon.

Was treibt eigentlich unser dicker Seelöwe auf seiner Sonnenbank?

Ihm, da tief unter uns, ist heute nur nach Chillen zu Mute.

Dann doch ein kleines Bewegungsprogramm drüben beim König der Seelöwen,

während die Jugend sich tummelt…

Jetzt nicht übertreiben!

Alles rundumher im Blick wird das Kurprogramm fortgesetzt.

Die drei verspielten Jugendlichen begleiten uns noch ein Stück weit zum Parkplatz.

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