Bayerischer Wald, nächste Runde: Ruine Weißenstein

Schon wieder zieht es uns an den östlichen Rand Bayerns. Reichlich Reiseverkehr in beiden Richtungen, auffallend viele WOMOs – eigener Herd ist Goldes wert! 😉

Station machen werden wir an der Ruine Weißenstein bei Regen. Ich hoffe auf viele Motive für die Kamera.

Gelandet! Burg, Kapelle, gläserner Wald und das fressende Haus sind alle dicht beieinander gelegen. Bewegung sollten wir also noch gesondert einplanen.

Die Dorfkapelle bietet sich an erster Stelle an. Auffällig sind die Totenbretter an der Fassade.

Auf den neueren sind fromme Sprüche zu lesen, die älteren sind so verwittert, dass die Schrift nicht mehr erkennbar ist. Schade, vielleicht wäre doch mal ein etwas deftigerer Abschiedsgruß zu lesen gewesen.

Das kleine Portal ist verschlossen, aber durch das Glasfenster ist ein Blick erlaubt.

Inzwischen ist das Gewitter, das wir schon vor Stunden in der Heimat getobt haben muss, hier in Lackenhäuser angekommen, wodurch ich beim Einfügen der Fotos für den Blog ausgebremst werde, ich bin also sozusagen „blogiert“. Na, dann dauert’s halt jetzt ein bisschen länger oder muss ich muss eben morgen nacharbeiten.

Wenden wir uns also der Burgruine Weißenstein zu:

Einen Moment noch innehalten! Der Schnupfer-Club hat unterhalb der Ruine seine Totenbretter angebracht:

So fertig, jetzt zur Ruine:

Der Keller darf wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden.

Eine nicht allzu steile Treppe führt uns sicher zu den Resten des Bauwerks, das auf dem Pfahl errichtet wurde – der Pfahl besteht aus Quarz und durchzieht den Bayerischen Wald beinahe geradlinig auf etwa 150 Kilometern.

Die Mauerreste stabilisieren sich gegenseitig mit Stahlseilen.

Eine Besteigung des Turms ist in dieser Saison leider nicht möglich. Warum wohl?…

Das war’s schon. Mal sehen, ob es hintenrum noch was zu entdecken gibt.

Der Anblick der Südseite lässt erahnen, warum dieser Ort für eine Burg damals ausgewählt worden ist. Hoch oben auf dem steil ansteigenden Pfahl thronend, scheint sie beinahe uneinnehmbar zu sein.

Unterhalb wird ein sehr kleines landwirtschaftliches Anwesen betrieben. Die Stalltür muss provisorisch gestützt werden, weshalb die Rinder wohl vorübergehend die Garage beschlagnahmt halten.

Wegen der Frisuren der Damen links und in der Bildmitte gibt’s gleich noch ein Foto:

Am Gasthof legt eine Reitergruppe ein Päuschen ein. Beschauliches Landleben…

Letzte Zweifel über den Ursprung des Namens der Burg sind jetzt endgültig ausgeräumt.

Und schon ist Schluss mit der ländlichen Beschaulichkeit: Blutspuren am Fels! Ein Unglück, ein Verbrechen gar? Eine Leiche liegt hier jedenfalls nicht im Dickicht. Wurde vermutlich schon weggeschafft…

Kaum zu erkennen ist das Gipfelkreuz oben hinter den Baumstämmen, das von der Sonne grell beschienen wird.

Auf dem Rückweg zum Bauernhof erwischen wir die Freizeit-Landwirtin bei der Arbeit. Kein Wunder, dass die Kühe sich einen anderen Unterschlupf gesucht haben…

Das fressende Haus

Die Brücke über die Straße scheint stark baufällig zu sein. Da aber PKWs und Motorräder munter durchfahren, wird das Provisorium schon nicht gerade jetzt einstürzen?

Und dann wird doch noch ein Hauch von Information über den Pfahl nachgereicht. Danke!

Hinauf geht’s in den Gläsernen Wald:

Wir geben heute mal die Kulturbanausen und verzichten auf eine Besichtigung im fressenden Haus.

Weil sich gerade die Sonne die Ehre gibt, wird noch einmal derselbe Baum strapaziert:

Materialwechsel. Zeit für einen echten Baum aus Holz und Rinde oder das was davon übrig geblieben ist:

Ich nehme mal an, das die Fällung des einst mächtigen Baumes notwendig war. Zumindest wurde dem Baum ein Denkmal gesetzt.

Nach Knopf- und Kabelkunst treten wir die Weiterreise an…

… und treffen nach einigen Kilometern auf die Reitertruppe vom Gasthof unterhalb der Burgruine.

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