Blauer Himmel im Bayerischen Wald – wir erhoffen uns, dass sich die Tiere in ihren großzügig angelegten Gehegen bei Sonnenschein den Besuchern des Parks gerne zeigen. An wolkenverhangenen Tagen mussten wir uns gelegentlich mit Auerhahn und Biber begnügen, denn die Gehege erlauben wegen ihrer natürlichen Waldlage, ihrer ausgedehnten Größe und der dichten Bepflanzung den Tieren tatsächlich, sich zurückzuziehen und für den Menschen unauffindbar zu machen.
Geht schon gut los: der Schwarzstorch ist zwar anwesend, kehrt uns aber permanent den Rücken zu. Naja, zumindest riskiert er ein Auge in unsere Richtung.
Ob wir diesmal den Luchs wieder zu sehen bekommen?
Eine ganze Weile scannen wir das Gelände mit unseren zur Verfügung stehenden vier Augen nach der Katze ab. Andere Besucher ziehen gleich weiter zum nächsten Gehege, wir sind ehrgeizig! Der Luchs amüsiert sich vermutlich schon längst und hat insgeheim eine Wette laufen, wie lange es dauern würde, bis auch wir aufgeben.
Da hat er die Rechnung ohne uns gemacht! Der Opa entdeckt das Tier im Halbschatten eines Baumes. Die schwarze Spitze am Stummelschwanz hat ihn verraten, als er diesen elegant zurecht gelegt hat.
Die Wegweiser führen uns zum Uhu.
Weiter gehts zum Wolfsgehege.
Jetzt ist die Situation umgekehrt als beim Luchs: Alle sehen den Wolf, nur wir nicht. Den Beschreibungen zufolge muss er genau im Zentrum des Fotos liegen und sich sonnen, also direkt vor der Höhle. Ich seh‘ nix! Auch nicht wenn ich das Bild riesengroß aufziehe.
Fazit: Der Wolf war da, wir waren in seiner Nähe, er hat uns sicher gewittert, wir sind den Wildtieren mit unseren Sinnen vielfach unterlegen.
Bleibt die Hoffnung auf nächstes Mal.
Die Wildkatze besitzt ein Fell, das die Sonne beinahe reflektiert. Jedenfalls sieht sie so strahlend aus, dass man fast meinen möchte, sie habe ein Fell aus Silber.
Der Wisent, wieder ein Beweis dafür, dass die Gehege in ihrer Größe reichlich bemessen sind! Wir konnten jedenfalls auch nach ausgedehnter Suche kein Tier finden. Und wenn ich schon gerade dabei bin: mit den Elchen ist es uns genauso ergangen.
Das Beste haben wir uns als letzte Station aufgehoben. Wir statten dem Braunbär einen Besuch ab. Hoffentlich ist Meister Petz auf Gäste eingerichtet.
Von der oberen Aussichtsplattform ist er jedenfalls schon mal nicht zu entdecken.
Wir hoffen auf einen Fels, an dem wir vor einem Jahr die ganze Familie erleben konnten. Aber leider ist heute auch hier niemand anzutreffen.
Aber um die Wegbiegung herum, hinter der Kuppe!
Er hält ein Nickerchen!
Achtung! Er bewegt sich!
Und noch ein Foto!
Und noch eins!
Der Braunbär hat die Ruhe weg! Bewegung ist heute nur in Maßen angesagt, Energie sparen ist die Devise. Am Sonntag ist halt einfach Ruhetag.
Wer dieses Exemplar in Bewegung sehen möchte, kann in einschlägigen Videoportalen fündig werden. Sein Tierpfleger kennt ihn nämlich auch von seiner aktiven Seite.
Was sonst noch so am Wegesrand steht
Für heute waren wir genug auf Spurensuche.
Auf der Rückfahrt machen wir am Rande des Bayerischen Waldes noch einmal Halt und gönnen uns noch einen Blick Richtung Rachel und Lusen.
Kurz vor Mitternacht konnten wir unser Wohnmobil hier mitten im Bayerischen Wald auf dem sehr gut geführten Campingpark abstellen. Im Frühjahr waren wir schon einmal zu Gast und haben beste Erfahrungen mitgenommen.
Bei der Ankunft fällt sofort ins Auge: Gut besucht von Reisemobilen der Oberklasse ist das Gelände diesmal.
Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit der Seppltruppe, ein fleißiges Team, das sich vorbildlich um den Platz kümmert. Die Blockhäuser reinigen, Betten frisch beziehen, Sanitäranlagen hygienisch sauber halten, fest installierte Haus-Zelte auf sicheren Stand überprüfen, die Grünanlagen pflegen, Schwimmbad, Naturfreibad und Außenpool instand halten, Walderholungsgelände und Kapelle pflegen, Abenteuerspielplatz in sicherem Zustand erhalten, für Bespielbarkeit von Beach-Volleyball-Anlage und Bolzplatz sorgen, Kneippanlage warten. Das alles und noch viel mehr sind Tätigkeiten, die in Lackenhäuser erledigt werden müssen, weil der Campingplatz über ein riesiges Angebot für seine Gäste verfügt.
Wer viel arbeitet darf sich auch viele und ausgedehnte Pausen gönnen. Das war bei unserem ersten Besuch hier in Lackenhäuser augenfällig. Und weil wir in den Pausen auch den stimmgewaltigen Plaudereien der Mannschaft unfreiwillig lauschen durften, verliehen wir den fleißigen, dienstbereiten Geistern liebevoll den Namen „Seppltruppe“.
Kleiner Wehmutstropfen: Die WLAN-Verbindung erlaubt kein Hochladen von Fotos. Bilder vom Aufenthalt werde ich dann eben wie gewohnt in solchen Fällen im Laufe der Woche nachreichen.
Heute früh durften wir an einem besonderen Weckdienst teilhaben: Der Bayerische Defiliermarsch tönte jäh aus einem Lautsprecher und die Teilnehmer des Reisemobiltreffens wurden zu einem gemütlichen Abschiedsfrühstück eingeladen. Herzlichen Dank an die Reisemobilisten fürs unerwartete Wecken!
Unser heutiges Ziel liegt auf österreichischem Boden: die Teufelsschüssel.
500 m vom Campingpark entfernt reservieren wir uns für heute Abend einen Tisch im Rosenberger Gut. Wir haben dort schon köstliche Erfahrungen gemacht und freuen uns aufs Abendessen.
Unser Speiselokal Rosenberger Gut, links das Rosenium, ein Alten und Pflegeheim.
Rosenium und Rosenberger Gut gehören zusammen. Ursprünglich war der gesamte Komplex das Rosenberger Gut. Adalbert Stifter verweilte dort immer wieder und schrieb hier seinen berühmtesten Roman „Witiko“, dessen Handlung auch hier in der Gegend spielt.
Ein Stück weit wandern wir auf den Witikosteig und auch auf dem Goldenen Steig bis wir einen Schlenker nach Österreich zur Teufelsschlüssel machen.
Heute scheint ein richtiger Glückstag zu werden!
Und dann gehts auch schon hinein in den Wald.
Klingt gefährlich! Wir sind mutig.
Gleich am Fuße des Dreisessel steht das Böhmerwalddenkmal.
Klares Wasser plätschert vom Berg herunter und bildet die beruhigende Klangkulisse zur Einstimmung auf die Wanderung.Der Herbst legt ungeduldig seine Hand auf den Stein und streckt gierig seine Finger aus. Niederbayerischer Elefant Steinernes Meer 2,8 km, nach rechts also geht‘s weiter.
Giraffe?
Schimpanse?
Bewusst gehen!Neu ist nicht unbedingt besser.
Gerade eben lag noch Dunst in der Luft…
und plötzlich hinter uns kein Dunst mehr…und vor uns auch wie weggeblasen. Zauberei.Sitzt zufrieden auf einem Stein.
Waren es nicht eben noch 2,8 km bis zum Steinernen Meer? Wir sind schon angekommen… und die Zeit? Völlig vergessen!
Heidelbeeren sind reif
Preiselbeeren können geerntet werden
Nachdem wir das Steinerne Meer durchquert haben, stoßen wir auf ein Bänkchen mit Aussicht und nehmen unsere Obstmahlzeit ein.
Danach gehts wieder hinein ins Grün, wo uns auf außerordentlich engem und unwegsamem, steinigem und holprigem Wanderfpad mit sehr engen Kurven ein (Ehe?)-Paar um die Sechzig begegnet. Jeder von beiden schiebt sein geländegängiges, also nicht ganz leichtes E-Bike über die Piste. Wir warten das Schauspiel neben dem Weg ab, damit die zwei Sportskanonen besser zurechtkommen können. Er schiebt forsch voraus, seine Olle maulend mit sichtlichen Problemen, das Gelände zu bewältigen hinterher. Oma Liese kann ihre Klappe nicht halten und frotzelt noch: „Ich dachte, mit ’nem E-Bike geht alles viel leichter?“ und da scheitert die Radschieberin auch schon an einem kleinen Hügel und Oma-Lieses zugehöriger Opa muss der Dame Stabilität und ordentlich Schub verleihen, damit sie nicht auch noch samt ihrem Vehikel umfällt. Muss das eigentlich sein, dass jeder Touri mit dem Bikel durch die Bergwelt schottert?
Nochmal die Aussicht genießen…
Weit in die Ferne können wir nicht sehen, aber die Licht- und Farbstimmung macht gut Laune.Klarstes WasserWo kommt der Schaum her?
Wir erreichen die Deutsch-Österreichische Grenzregion und dort erwartet uns eine ganz eigene Art von Wald, der Schilderwald.
Blick zurück zum Steinernen Meer im Wolkendunst.Auf unserer Seite wärmt die Herbstsonne.
Dann noch einmal einige Informationen vom Menschen:
und Formationen der Natur:
Wir sind der Teufelsschüssel ganz nah.
Metalltreppe und Geländer ermöglichen den Aufstieg zum Gipfelkreuz.
Da oben hat der Teufel seine Schüssel installiert:
Die Küche bleibt heute kalt, auf der Speisekarte steht Wassersuppe.
Ausblick gibt’s auch:
Steinernes Meer zwischen Dreisessel und Dreiländereck.Flechte auf dem Gipfelfels.
Von nun an geht’s bergab nach Oberschwarzenberg.
Blick nach oben zu den Sturmschäden
Stimmung Hinweisschild
BerauschendesHalbstarkeNoch mehr StimmungUrwaldriesezurück auf dem Goldenen SteigDer Busfahrer hat seinen Fahrplan schon vor längerer Zeit entfernt.
Wir sind zurück im Campingpark. Schön war’s! Natur gesehen, gute Luft geatmet, auf nassen Steinen und Wurzeln konzentriert gegangen, weichen Waldboden unter den Füßen gespürt, den dumpfen Schritten gelauscht. Wir freuen uns aufs Abendessen.
Im Rosenberger Gut erleben wir eine kleine, feine Überraschung: als wir den Gastraum betreten, sitzt der Stammtisch vom Rosenium an einer großen Tafel. Zwölf bis vierzehn sehr alte Menschen aus dem Alten- und Pflegeheim gegenüber. Immer am letzten Samstag im Monat treffen sie sich hier in gemütlicher Runde zum Schmatzn (Plaudern) und Singen. Der Hausmusikant spielt auf der Ziehharmonika typische Melodien aus der Heimat auf und stimmt mit schelmischem Spitzbubenblick traditionelle, meist lustige Texte an. Wer mag und kann, singt ungezwungen mit. Auch wenn sich jemand nicht mehr gut bei Stimme fühlt ist eines an den Gesichtern der Alten deutlich abzulesen: Freude und gute Laune haben sie alle, manche sitzen beim einen oder anderen Lied in Erinnerungen versunken in der Runde. Eine feste, gerne angenommene Abwechslung ist der Stammtisch allemal.
Manche Teilnehmer werden im Laufe des Abends müde – kein Problem: eine Pflegerin bringt jeden einzelnen sicher über die Straße zurück ins Heim.
Gegen 21 Uhr bringt der Wirt dem Musikanten das Telefon. Die Tochter ist am Apparat: „Wos duat er? Winseln. Da Hund winselt. I komm glei hoam.“ Kaum den Satz ausgesprochen, packt er sein Instrument zusammen und bricht auf.
Verdutzt fragt ein Alter was los sei. Er wird aufgeklärt:“Da Hund bleart.“ „Lossn doch blearn!“ ist die Lösung des um die Gemütlichkeit gebrachten Senioren, um den Musikanten aufzuhalten. Aber der ist wohl schon fast beim Hund, so schnell wie der aufgebrochen ist.
Das kleine Erlebnis war auch noch mal besonders und das Essen war ausgezeichnet! Serviert hat es übrigens die Leiterin des Seniorenheimes.
Als wir bei Neumond zurück zum Wohnmobil schlendern, staunen wir über den überwältigenden Sternenhimmel. Damit nicht genug: seit langer Zeit sehen wir sogar die Milchstraße unglaublich deutlich!
Aufs Foto lässt sie sich von meiner Kamera leider nicht bannen, obwohl wir uns ein Fleckchen Erde ausgesucht haben, wo keine störende Lichtquelle weit und breit ist, aber dafür bleibt sie uns noch lange im Gedächtnis.
Neben unserem Wohnmobil erledigen die Enten im Sonnenschein ihre Morgentoilette, um gleich im Weißen Regen nach Köstlichkeiten zu gründeln.
Oma Liese und der Opa besuchen heute die Urahnen der Enkelin auf dem Friedhof in Furth im Wald.
Die Kreuzkirche lädt zum Besichtigen ein.
Diesmal wollen wir die Reihenfolge einhalten: zuerst der Kreuzweg, dann die Kirche.
Chammünster
Die Geschichte der Kirche Mariä Himmelfahrt beginnt Mitte des Achten Jahrhunderts.
Eine Besonderheit auf dem Friedhof befindet sich im Kellergewölbe des Leichenhauses. Im sogenannten Karner werden die Totenschädel und die Gebeine von Toten aus dem Mittelalter aufbewahrt.
Cham
Der Opa möchte die Redemptoristenkirche Maria Hilf mal wieder besuchen, denn dort fanden seine Schulgottesdienste statt.
Die Klosterkirche ist erst etwas mehr als Hundert Jahre alt.
Einen Kreuzweg gibt’s natürlich auch:
Wir schlendern weiter zum Marktplatz.
Der Marktplatz von Cham
Ein Blickfang im Zentrum ist der Brunnen.
Für die Kaffeepause können wir eben noch so die letzten Sonnenstrahlen erhaschen, bevor wir an der Gedenktafel des ehemaligen Luckner-Hauses vorbei zum Biertor gehen.
Ihm zu Ehren wurde die Marseillaise komponiert, die heutige französische Nationalhymne.Das Biertor
Die Brücke aus dem legendären gleichnamigen Antikriegsfilm von Bernhard Wicki. Inzwischen leider renoviert. Original ist nur noch der mittlere Brückenpfeiler.
Der Pfingstritt – absolut sehenswert! Wir sollten ihn unbedingt mal wieder mit erleben. Lohnt sich!
Bad Kötzting kann man nicht verfehlen, denn Bad Kötzting ist absolut zentral gelegen im Sonnensystem.
Für heute ist eine Wanderung zum Höllensteinsee geplant.
Zunächst folgen wir dem Weißen Regen quer durch die Kurstadt bis wir schließlich an der Seestraße den Flusslauf verlassen, um in den Wald einzutauchen und einige wenige Höhenmeter zu überwinden.
So wird also das erste Stück Weges verlaufen.
Es gibt natürlich wieder jede Menge zu entdecken und ich habe Glück! Kaum sind wir die ersten Schritte gegangen, treffe ich jemanden beim Sonnenbaden an.
Der Schwedenstein zeugt von der unrühmlichen Vergangenheit der Schweden, die uns heutzutage als friedfertiges Volk bekannt sind.
Uns gelingt es leider nicht, dem Instrument klangvolle Töne zu entlocken. Vermutlich hätte ein Kind mehr musikalisches Geschick?
Richtplatz
Am Richtplatz finden wir die steinernen Fundamente ehemaliger Henkerskunst. Auf dem dritten Foto ist frisches Haar von vierbeinigen Zeitgenossen abgebildet. Womöglich ein spätes Opfer? Oder doch nur ausgestriegeltes Fell eines Hundes?
Freilichtbühne
Dem Ludwigsturm vorgelagert finden wir eine respektable Freilichtbühne samt Zuschauerrund.
Ludwigsturm
Wir setzen unsere Wanderung Richtung Wettzell fort.
Eine Lichtung bietet gut Sicht zum Hohen Bogen und zum Kaitersberg.
Im Wald finden wir Ordnungen aller Art:
Sackenried mit seiner kleinen Wallfahrtskirche taucht auf.
Am Ortseingang trocknet der Bauer gerade Pilze für den Wintervorrat.
Leider ist die Kirche verschlossen. Zwar ist zu lesen, wo der Schlüssel hinterlegt ist, aber wir wollen zur Mittagszeit niemanden stören und begnügen uns mit der Außenansicht.
Da wir das Dorf aus der falschen Richtung betreten haben, finden wir nun am Ortsausgang einen Kreuzweg vor, aber eben nicht bei Station eins beginnend, sondern am Ende, also bei Station vierzehn. In dieser Reihenfolge gibt’s den Kreuzweg jetzt auch im Blog.
Auf halbem Weg liegt ein Sägewerk, an dessen Einfahrt eine einfache Kreuzigungsgruppe versteckt, ja fast verschüttet von Langholz, aufgestellt ist.
Und es gibt wieder Ordnungen…
und ein Bänkchen zum Rasten.
Außer einem Käfer niemand auf der Straße.
Kurz vor dem kleinen Ort Wettzell stehen wir direkt neben der Geodäsie-Anlage, die wir sonst nur aus der Ferne kennen.
So nahe an der Station kann man die Schirme beim Arbeiten belauschen: ruhiges Summen, Rauschen und Tacken sind wahr zu nehmen.
Auf der Suche nach unserem Wanderweg-Zeichen machen wir einmal die Runde durch das Dorf.
Und wieder Ordnungen
Kleiner Umweg, wie sich herausstellt, aber hübscher kleiner Ort, hat sich gelohnt. Der Weg führt direkt an der Rückseite des Observatoriums entlang.
Am Wegesrand liegen zwei etwa gleichgroße Kugeln. Aus beiden ist die Luft raus!
… Ordnungen
??? Vielleicht hat‘s mit „dem Käfer“ zu tun?
Unordnung!
Ein stolzer Fahnenträger:
Ein altes Scheunendach
und daneben etwas abseits vom Weg
Wenn das mal keine Lebendfalle ist zu welchem Zweck auch immer.
Nanu?!
Wohl verlaufen!
Höllensteinsee
Ziel erreicht, nur leider existiert das erwartete Ausflugslokal nicht mehr.
Der Höllensteinsee wurde als Stausee angelegt, auf dessen Staumauer wir das obere Seeende überqueren können.
Blick hinauf in den Schwarzen Regen.
Die Technik
Der Techniker durchkreuzt das Bild
Seitlich an der Staumauer steigen wir treppab zum Ufer hinunter, um entlang des Schwarzen Regens nach Weißenregen zu marschieren.
Hinweisschilder warnen vor Steinschlag. Die Benutzung des Weges erfolgt auf eigene Gefahr. Wir nehmen das Risiko in Kauf.
und wieder Ordnung
Sogar der Biber versucht’s mit Ordnung:
Überraschendes:
Das nächste Stauwehr ist auf Sichtweite. Bis dort hin führt unser Weg noch am Schwarzen Regen entlang, danach biegen wir ab durch den Wald nach Weißenregen.
Weißenregen
Ordnung:
Unordnung:
Ordnung:
Altes:
Modernes Haus mit Schindeln:
Ordnung:
Maria Hilf, die Wallfahrtskirche von Weißenregen:
Wir haben nur 10 Minuten Zeit!
In der Abendsonne genießen wir noch den Ausblick nach Bad Kötzting und zu den umliegenden Gipfeln.
Zum guten Schluss gibt’s noch mal einen Kreuzweg rückwärts:
Noch einmal in den Weißen Regen schauen und die Wasserpflanzen beim ihrem wogenden Tanz beobachten.
Zu Bad Kötzting gehört natürlich auch ein Kurpark:
Weißenregen im Hintergrund
Wir lassen den Tag heute beim Italiener ausklingen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen wird.
Von Bad Kötzting aus treten wir heute über einen kleinen Umweg die Heimreise an. Die Route führt über den Arber, der an diesem herrlich sonnigen Sonntag von wanderwilligen Ausflüglern völlig überlaufen ist.
Aber unser Ziel ist ja nicht der Arber, sondern Frauenau, das an der Glasstraße gelegen ist. Wir favorisieren eine der dort ansässigen Hütten, wo wir meistens fündig werden und so ist es auch diesmal, denn wir entscheiden uns für eine edle Vase.
Niederalteich liegt direkt an unserer Strecke und wir lassen uns von den beiden Kirchtürmen zu einer kleinen Kaffeepause animieren. Aber zunächst wird die Kirche der Benediktinerabtei besichtigt.
Erster Eindruck
Außenansicht: zwei Türme, zwei Kreuze, zwei Uhren, alles doppelt.
Zweiter Eindruck
Innenansicht: Vollgestopft mit Putti und Gold
Dritter Eindruck
Frauen unerwünscht! Na sauber, schöner Empfang, ich kann eigentlich gleich wieder verschwinden!
Ich bleibe trotzdem!
Barock halt!
Wer möchte, holt sich den Pilgerstempel.
Wir finden gleich gegenüber ein nettes Gartencafé mit appetitlichen Kuchen und Torten von fleißigen Hausfrauen gebacken. Unter Pflaumen- und Birnbäumen lassen wir das Wochenende ausklingen.
Für dieses Wochenende war bestes Wetter angekündigt, also machten wir uns am Freitag gleich mittags in den Bayerischen Wald auf. Bad Kötzting ist unser Ziel, denn dort waren wir im vergangenen Jahr schon mehrmals und wir wissen, was uns erwartet: Waldwanderwege, Ruhe, Natur, wenig Menschen, gutes Essen und eine Schnapsbrennerei, die wir gleich mal aufsuchen. Eine Flasche Bärwurz geht mit und ein feines Tröpfchen Schlehe.
Der Campingplatz hat seine niederbayerischen Eigenheiten, aber mit ein bisschen Nachsicht kann man sich dort wohlfühlen. Wer’s gern zünftig mag und die Schnitzelkarte rauf und runter testen möchte, der kann hier am Platz auch zu Mittag oder zu Abend essen.
Wir haben’s lieber gemütlich und schätzen guten Service, weshalb wir einen kleinen fünfzehnminütigen Spaziergang zum Hotel-Gasthof-Brauerei zu Post unternehmen, wo wir einen Tisch reserviert haben. Zu gehobener gut bürgerlicher Küche genießen wir „Leopold dunkel“ aus der hauseigenen Brauerei.
Der Drogendackel wartet auf seien Einsatz.
Am Samstag steht eine Wanderung auf den Haidstein auf dem Programm. Eine gemütliche Wanderung, 7 km einfach, gleichmäßig leichte Steigung. Die Kennzeichnung des Wanderweges könnte am Ortsausgang deutlicher gestaltet sein aber zum Glück gibt’s ja immer noch Wanderkarten, die einem den richtigen Weg weisen.
Totenbretter stehen am Weg, ein sicheres Zeichen, dass wir uns im Bayerischen Wald befinden. Oft sind recht derbe Sprüche auf diesen irdischen Erinnerungstafeln verstorbener Zeitgenossen zu finden. Diese hier auf dem Foto sind doch recht fromm und redlich abgefasst.
Totenbretter
Kaum haben wir die Stadt verlassen, tauchen wir auch direkt in die ersehnte Ruhe des Waldes ein, wo schon nach wenigen Schritten klar wird: Der Wald hat heute zum Schönheitswettbewerb aufgerufen und alle machen mit!
Der keine Elchpilz versucht sein Glück aber die Konkurrenz ist groß!
Nach etwas mehr als der halben Strecke erreichen wir die Wolframslinde, die schon 1.000 Jahre auf dem Buckel hat. Was die schon so alles gesehen hat…
Wolframslinde, von innen völlig hohl, vom Menschen mit Eisenstreben gestützt treibt sie immer noch junges Holz steil hoch in den Himmel.
Die Wolframslinde verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie schon an diesem Ort stand, als Wolfram von Eschenbach, der den Parzival geschrieben hat, hier am Haidstein weilte. Für uns schließt sich hier in gewisser Weise der Kreis, weil es in dieser Dichtung um den Heiligen Gral geht, dem wir vor wenigen Wochen auf unserer Cornwall-Reise ziemlich nahe gekommen waren. Ebenso erwähnt Eschenbach in seinem Parzival die Burg am Haidstein, den wir ja heute erwandern. Wie klein die Welt doch immer schon war!
Zerhackte Natur zum Kunstwerk aufgestapelt. Ob’s der Täter gemerkt hat, was ihm da gelungen ist?
Auch die Tierwelt nimmt am Wettbewerb teil:
Wer wohnt denn so dicht über dem Boden? Leider ist kein Hinweis darauf zu finden.Da hat sich eine eitle Schönheit ihren Auftritt für die besten Lichtverhältnisse aufbewahrt!
Kurz vor dem Gipfelkreuz gibt’s für uns jetzt erst mal eine kleine Stärkung.
Rustikal von der Gabel der Servicekraft erlegt präsentieren sich Apfelsteuselkuchen und Obsttorte, um sich ihrem vorgegebenen Schicksal zu fügen.
Keine fünf Minuten sind es zum Gipfel des Haidstein, auf dem von der ehemaligen Burg aus dem zwölften Jahrhundert nichts übrig ist. Heute steht hier die kleine Kirche St. Ulrich, die wohl teilweise aus Überbleibseln der Burg erbaut worden ist.
Das Portal ist leider verschlossen aber das Seitenfenster gestattet einen verschwommenen Blick ins Innere des Gotteshauses.
Doch dann, was für ein Glück! Eine sehr kleine Wandergruppe aus der Gegend hat sich eine Vertrauensperson mit Schlüsselgewalt für die Empore mitgebracht. Natürlich ergreifen wir die Gelegenheit…
Der Fels war wohl zu widerstandsfähig und wurde kurzerhand mit eingebaut.
Vom Gipfelkreuz aus haben wir recht gute Sicht auf Cham.
Auf dem Rückweg bietet sich noch der Blick zum Hohen Bogen,
Hoher Bogen mit ehemaliger Abhöranlage aus Zeiten des Kalten Krieges.
und zum Kaitersberg
Kaitersberg, auf dem sich der Räuber Heigl in einer Höhle jahrelang vor den Behörden der Justiz versteckt hielt.Vorwald
Jetzt geht’s nur noch gemütlich bergab durch den Wald, der sich in der Abendsonne noch einmal von seiner besten Seite zeigt.
Rechts glänzt noch einmal das Gipfelkreuz vom Kaitersberg in der Sonne und links im Hintergrund bringt sich der Osser in Erinnerung.
Wieder zurück in Bad Kötzting gibt’s noch einen Blick hinüber nach Weißenregen.
Wer nun den Wettbewerb gewonnen hat? Ich könnte es nicht entscheiden…
Wohnmobil-Stellplatz der Stadt wegen Überfüllung geschlossen. Also versuchen wir unser Glück beim Campingplatz am Stadtrand. Abends ist die Betreiberin telefonisch erreichbar und wir haben freie Platzwahl. Für den Zustand des Platzes, den sie vor zwei Monaten von der Stadt gekauft hat, entschuldigt sie sich schon im Voraus.
Hauptsache, wir haben einen Stromanschluss, denn alles andere befindet sich sowieso an Bord. Nur WLAN wäre jetzt noch wichtig, um Fotos auf den Blog laden zu können. Muss ich eben zu Hause nacharbeiten.
Auch wieder eine sehr besondere Stadt mit ihren Fachwerkhäusern, die man unbedingt gesehen haben sollte. Störend empfinde ich nur die auffallend aggressiven Werbebanner an den Ladenlokalen, die eindeutig eine Abwertung für die Fassaden bedeuten.
Wetterfahnen gibt’s auch wieder: Alte und neue, gerade und krumme. Über die Windrichtung sind sich nicht immer alle einig aber das kennt man ja von den Wettervorhersagen auch.
Neben dem Alten Rathaus steht die Kirche.
Stadtkirche St. Marien
Ich habe schon schönere Kirchen gesehen! Bei diesem Exemplar fragt man sich, ob sie den bayerischen Barockkirchen Konkurrenz machen will.
Das beste scheint mir tatsächlich noch der Kinderaltar zu sein.
Wieder an der frischen Luft finden wir einige Dachreiter: kupferne, goldene, gefiederte – eben alles was dem Wetter trotzt.
Hoppla, da hat jemand getroffen!Bei dem Namen – ich würde ihm nicht vertrauen!
Celle ist übrigens Teil der deutschen Fachwerkstraße, die ganz sicher auch mal eine sehenswerte Route wäre.
Zum dritten Mal bin ich in Lüneburg. Als Jugendliche war ich war ich mit Oma und Nana hier und wusste schon damals: diese wunderschöne Stadt werde ich sicher wiedersehen. Mit dem Wohnmobil besuchen wir jetzt schon zum zweiten Mal diese sehenswerte Stadt.
Natürlich habe ich fotografiert und fotografiert und … WAS zeige ich jetzt im Blog? – Ganz einfach: was ich gesehen habe.
Ich muss in kompaktere Einheiten zusammenfassen.
Die Wetterfahnen drängen sich in den Blickpunkt!
Johanniskirche
Menschen im Viertel
Eine nachahmenswerte Initiative, über die wir auf dem Weg zur Nikolaikirche stolpern.
Nikolaikirche
Kirchen in Deutschlands Norden werden gerne genutzt, um Botschaften auf zeitgemäße Art zu übermitteln.
Erst mal gibt’s nichts besonderes. Faulenzen, Stadtbummel und Vorfreude.
Heute mal kein Fischbrötchen, sondern Essen im EKH (Eingefleischte wissen Bescheid).
Pannfisch, ein Tipp vom Schwiegersohn. Tatsächlich ein Genuss! Außerdem weiß ich jetzt auch, warum mein Papa Soßen immer gerne Tunke nannte.Blick von der Plaza ausElbe vom Balkon, Ebene 16 (Die Bühne befindet sich auf Ebene 12)
Wir freuen uns auf den Hamburger Pianosommer. Joja Wendt, Sebastian Knauer, Axel Zwingenberger und Martin Tingvall werden den Abend am Flügel vergolden.
Joja Wendt ist der Initiator des Hamburger Pianosommers.Axel Zwingenberger, lebende Boogie Woogie Legende, „Wo er spielt, richten sich die Moleküle neu aus.“ (Zitat Joja Wendt)Unglaublich, was die großen Vier dem Publikum in der Elphi bieten! Die kürzesten drei Stunden, die wir je in einem Konzert genossen haben! Danke für den sehr besonderen Abend!Ein Erlebnis, von dem wir noch lange zehren werden.Bis bald, Elphi!Unser letzter Blick im Hafen. Tschüü!
Dieser Tag verläuft völlig anders als gedacht. Unseren ursprünglichen Plan, Tierpark Hagenbeck zu besuchen geben wir schnell auf, denn das Wetter spielt uns einen Streich. Da bleibt keine Wahl: wir müssen umdisponieren. Aber was tun bei dem Schietwetter?
Fahren wir mit der S-Bahn zunächst mal in die Stadt und schauen was passiert.
Steht tatsächlich Udo vor einer Galerie mit scheinbar gelangweiltem Gesichtsausdruck unter seinem Hut. Ich plappere so vor mich hin und nehme an, er hört es nicht: “Hey Udo, kannst einfach Oma Liese zu mir sagen!“
Er muss es wohl doch gehört haben!!!
„Hey cool“ nuschelt er „komm doch rein. Ich zeige grad‘ n paar neue Bilder. Hab nette Leute eingeladen, komm rein, stell sie dir vor.“
Wie vom Donner gerührt gehe ich einfach mit. Er noch: „Den Opa kannst du auch mitbringen.“ und grinst unter seinem Hut.
Wie ferngesteuert betreten wir hinter unserem Gastgeber die Galerie.
Was der wohl für Gäste hat?
Ich glaub‘ ich spinne!!! Das ist doch…
Adele
Dass er/sie hier ist, was fast klar:
Es wird noch besser.
Herbert will was zum Besten geben. Das wird ein Kleines Livekonzert!Wer ist eigentlich nicht hier? Die kann sich nicht mal passende Schuhe leisten.
Also mehr geht jetzt aber nicht!
Mich wundert nix mehr: Wo Kunst ist, darf KL nicht fehlen!
Doch noch dicke Freunde geworden. Udo hat ihm ja sogar schon einen Song gewidmet.
Zeit, dass wir hier wegkommen! Zu viele Promis für unseren Geschmack.
Mist, keine Autogramme abgegriffen.
Jetzt gibt‘s erst mal Mittagessen.
Eines für Opa und eines für Oma. Heute Kräutermatjes.
Und die Elphi so?
Speicherstadt
Es folgt ein kleiner Rundgang durch die Speicherstadt.
Der Teppichhändler verfügt über ein adäquates Ruhesesselchen.
Im Hintergrund ist das Chilehaus zu sehen. Da gehen wir jetzt hin.
Chilehaus – Weltkulturerbe
Die Tür steht auf, schauen wir mal rein!
St. Michaelis – Michel
Unterwegs zum Michel spazieren wir nochmal am Jungfernstieg vorbei und es lohnt sich auch gleich.
Erst mal auf den Turm!
Ausblick genießen!
Außenalster Stage-Theater am HafenMorgen endlich gibt’s ein Wiedersehen!SteinwerderStadion am Millerntor, St. Pauli
…und jetzt in die Kirche.
Krypta
Alter Elbtunnel
Planten un Blomen
Abends nach Einbruch der Dunkelheit gönnen wir uns noch was fürs Auge – wir lassen uns von den Wasserspielen im Park „Planten un Blomen“ verzaubern.
Im Sommer spielen hier allabendlich zwei ausgebildete Musiker zu Originalaufnahmen bekannter Musikstücke eine Wasserorgel und eine Musikorgel.
Zur Zeit wird Jazz gespielt, keine Sorge – die Stücke sind so ausgewählt, dass sie ein breites Publikum ansprechen. Luis Armstrong macht den Auftakt, Count Basie und andere Ohrwurmspezialisten folgen. Alle zwei Wochen wechselt das Programm, das jeweils ca. 30 Minuten dauert und kostenlos ist. Profizuschauer rücken mit Picknickdecken an, um auf der Rasenfläche das Spektakel mit 600 Scheinwerfern und 99 Wasserdüsen verfolgen zu können.
Schön war‘s mal wieder. Lohnt sich immer, wenn man mal in HH sein sollte.
Ein langer, perfekter Hamburg-Tag, der völlig anders geplant war. Das Beste aber war, ja das Allerallerbeste war, dass wir unsere Enkelin nach einer langen Woche endlich wieder sehen und erleben konnten, denn mit ihr zusammen mit ihren Eltern lernten wir im Panoptikum eine illustre Gesellschaft kennen.