1066: William the Conqueror besiegte hier an historischem Ort Harald the Brave, einen Sachsen.
Unterwegs mit dem Wohnmobil und zuhause an der Donau
1066: William the Conqueror besiegte hier an historischem Ort Harald the Brave, einen Sachsen.
Gestern Abend kamen wir im berühmten Seebad Brighton an, wo wir einen sehr schönen Stellplatz vorfanden.
Heute konnten wir uns das Seebad mal genauer anschauen. Fazit: hat wohl auch schon mal bessere Zeiten gesehen! Schmutzig und schlecht in Schuss.
Fish and Chips werden einem an jeder Ecke nach geworfen.
Im Laufe des Tages zog ordentlich Sturm auf, so dass die See richtig schön in Bewegung kam
Kanonen, Kanonen, Kanonen und immer wieder Kanonen… ein Kriegsschiff und ausschließlich ein Kriegsschiff.
Unterwegs zu unserem nächsten größeren Ziel machen wir noch Kaffeepause in Amesbury, wo wir eine Kirche mit gespenstischem Friedhof vorfinden. Da das Dach dringend restauriert werden muss, ist eine Besichtigung nicht möglich. Schade, denn von außen lässt sich erahnen, dass die Kirchenfenster einen genaueren Blick wert sein könnten.
Beim letzten Englandaufenthalt schreckten uns der Eintrittspreis und die Menschenmassen von einem Besuch ab.
Diesmal lassen wir unsere Bedenken beiseite und besichtigen die uralte Kultstätte.
Wir lassen uns nicht vom Shuttlebus die 2,5 km hinkarren, sondern nutzen die Gelegenheit, die Landschaft zu Fuß zu erobern. Schließlich führt der Weg ebenfalls teilweise über Gebiet, das mit zur Kultstätte gehört.
Unten am Infocenter wurde eine kleine Siedlung aus der Zeit genau an historischer Stelle nachgebaut.
Unser Campingplatz liegt auf halber Höhe zwischen Salisbury und Old Sarum. Zuerst machen wir uns nach Salisbury auf. Nach 20 Minuten Fußweg erreichen wir die Stadt.
Hier wird die Magna Carta aufbewahrt.
Schön gelegen und für eine Burg der perfekte Platz oben auf dem Hügel. Aber da das Areal sehr klein war, platzte das Städtchen aus allen Nähten und der Umzug ins Tal war beschlossen.
Ein Traumwetter dürfen wir heute hier in England genießen:
Sonne satt, 29 °C
Da braucht man schon zwei bis drei Nerven! An die seltsamen Autobahnen hier in Großbritannien haben wir uns ja schon gewöhnt: die können sechsspurig sein, dann wieder vierspurig, manchmal dreispurig, oft aber auch nur zweispurig und das allerbeste ist, dass sie manchmal mitten durch kleine Dörfer führen und man dann eben nur 40 Meilen fahren darf. Natürlich sind dann auch Mähdrescher und Strohballen-Binder auf den Autobahnen mit von der Partie. Wir haben Verständnis: es fährt sich halt einfach schneller auf einer Autobahn.
Soweit so gut aber heute waren wir auf Straßen unterwegs, wo gerade mal eine Autobreite drauf Platz hat und Ausweichstellen bei Gegenverkehr sind dabei leider Mangelware. Kreisverkehre werden oftmals durch einen weißen Fleck von 1m Durchmesser auf der Kreuzungsmitte markiert und alle fahren brav drum herum. Aber das allerbeste war heute eine Autobahn-Ausfahrt, die tatsächlich geradewegs über die Gegenfahrbahn kreuzte. Indeeeed!!! Da bleibst du dann mitten zwischen beiden Fahrtrichtungsspuren auf einer kurzen Ausfahrt-Spur stehen und wartest tatsächlich den Gegenverkehr ab, der mit 70 Meilen Geschwindigkeit daherkommt, diesmal aber vierspurig! Oh Britannia!
Eine kleine Wanderung durch das Dartmoor war da ganz willkommen.
Das Dartmoor ist eine Hochmoorlandschaft mit mehreren Erhebungen, von denen viele sich durch Felsformationen auszeichnen. Bei Nebel besteht die Gefahr, dass man sich dort verirren kann. Deshalb entstanden hier auch das Buch und der Film „Der Hund von Baskerville“. Das Naturreservat ist bewachsen von Farnen, Heidekraut und stacheligen Sträuchern, deren Namen ich momentan noch nicht kenne. Die Pflege der Landschaft übernehmen freilaufende Rinder und Schafe und, was besonders auffällt, Dartmoor-Ponies.
Princetown war ürsprünglich eine Kriegsgefangenlager (1805 – 12 Napoleonische Kriege, ab 1812 Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg), das später zum Hochsicherheitsgefängnis umfunktioniert wurde.
Heute gibt es dort ein Gefängnismuseum und sonst außer einem Cafè nix. Unsere ersten Scones schmecken nach nix, die Cream ist fett, die Marmelade kommt in der Krankenhauspackung daher.
Unser Platz ist für zwei Nächte in Ten Creek. Wir gehen gleich mal zur Küste, um zu erkunden, ob der South-Coast-Path für uns geeignet ist. Ergebnis: morgen werden wir dort auf und ab bis Polperro wandern.
Heute spazieren wir nur bis Talland und finden wiedermal ein kleines Kirchlein mit altem Friedhof und Flora.
Nachtrag: Die Kirche von innen können wir erst am Sonntag besichtigen. Aber angesichts des Alters dieses Gotteshauses kommt es auf den einen Tag auch nicht an.
Traurige Realität: Oskar Kokoschka verbrachte ab 1940 hier mehrere Jahre im Exil, nachdem er aus Deutschland nach London und von London vor deutschen Bombenangriffen geflüchtet war.
Romantische Fiction: Zahlreiche Rosamunde-Pilcher-Filme, von denen wir uns so gerne die heile Welt vorgaukeln lassen, werden hier gedreht.
Und so sieht es hier wirklich aus:
Den Coast-Path nach Polperro tatsächlich zu Fuß zu gehen ist jetzt nicht sooooooo anstrengend und wir werden von der Natur für das bisschen Schwitzen vielfach entlohnt!
Allmählich nähern wir und der Bucht, in der Polperro liegt.
Methodisten-Kirche. Erster Eindruck: ungewohnt, so ganz anders und doch so ähnlich.
Kaffeepause
Irgendwas war noch… ach so ja genau:
Allmählich gehts wieder zurück zum Campingplatz. Aber ein paar letzte Eindrücke müssen schon noch erlaubt sein…
Morgen gibt’s weniger Fotos, versprochen!
Ja, ich weiß, es waren weniger Fotos für heute versprochen, aber jetzt sind’s halt wieder ein paar mehr geworden. Allerdings gibt’s Probleme mit dem Hochladen, weil das Datenvolumen am Platz diesmal ziemlich übelastet zu sein scheint. Nach und nach …
Eden Projekt war ursprünglich zu Forschungszwecken gegründet worden, um auch auf Raumstationen ein unabhängiges, sich selbst erhaltendes Biotop zu ermöglichen. Nachdem dies aber gescheitert war, wurde Eden Projekt von 1995 – 2001 zu einem botanischen Garten umgestaltet.
Mal sehen, ob wir da nicht was erkennen – wäre ja gelacht!
Am Abend kommen wir am Campingplatz in Tintagel an und erkunden schon mal die Küste.