Meissen – die Porzellanmanufaktur

Oma-Lieses Favorit. Die Oma spart …

Eine Führung gibt Aufschluss für die handwerkliche Präzisionsarbeit der Fachleute in allen Schritten der Entstehung jedes einzelnen Stückes aus dem wertvollen Porzellan.

An der Drehscheibe entstehen die Rohlinge durch Meisterhand, um von weiteren ausgebildeten Experten veredelt zu werden.

Aus vielen Einzelteilen müssen in akribischer Feinarbeit die Werke originalgetreu zusammengesetzt werden.

Mit die Bemalung aus einer exklusiven Farbpalette, über deren Rezeptur ausschließlich die Meissener Porzellanmanufaktur verfügt, sind hochspezialisierte MalerInnen betraut.

Das berühmte Zwiebeldekor in Kobaltblau entsteht aus einem Grün, das dem von Omas köstlichem Kürbiskernöl ähnelt. Im Brennofen findet die magische Verwandlung zum typischen Kobaltblau statt.

Mit die Aufglasurmalerei sind ebenfalls herausragende ExpertInnen befasst.

Der Shop und das Museum üben noch für weitere zwei Stunden eine magische Sogwirkung auf uns aus. Da kann uns der Regentag heute wenig stören. Der Opa löst noch einen Parkschein nach.

Das klassische Zwiebeldekor

… und seine aktuelle Interpretation:

Überlebensgroß.

Wir wissen, wie aufwendig ihre Herstellung ist.

Museum

Die sind schon 300 Jahre älter als die im Verkaufsraum.

Alter Bekannter

Was für eine Zusammenstellung: Richard Wagner, Rübezahl, Shakespeare.

Ihn hat die Oma-Liese schon unter dem Fürstenzug abgelichtet.

Ja, der ist schon besonders…

Da ist er wieder!

Die Oma hat sich frisch verliebt!

Pirna

… haben wir noch gar nicht inspiziert, obwohl wir schon fünf Nächte auf dem örtlichen Campingplatz verbracht haben.

Ein kleines Fährschiffchen pendelt unermüdlich von Ufer zu Ufer, immer hinüber und herüber.

Bunte Wimpelchen fallen sofort auf. Englandfeelig.

Aus der Kirche strömt gerade eine Führung und wir strömen entgegen. Die gutmütige ältere Dame an der Kasse gebietet uns freundlicherweise noch Einlass.

Was für ein erster Eindruck!

Wir haben Glück, denn unser Besuch wird von Orgelklängen begleitet.

Die wilde Frau

Der wilde Mann

Schleifenrippe

In der Bildmitte eine Kanonenkugel, die am 18. Juli 1639 in die Kirche eingeschlagen ist. Allerdings nicht von den schwedischen Belagerern abgeschossen, sondern von den sächsischen Verteidigern der Stadt.

Diese bunten Kreuzchen ziehen sich durch die ganze Stadt, auf Pflastersteinen wie hier, entlang von Bordsteinkanten … Ein Zeichen für Gastfreundschaft, Vielfalt und Solidarität.

Schloss Sonnenstein, erst Burg zur Verteidigung der Stadt, dann eine für ihre Zeit fortschrittliche psychiatrische Heilanstalt, im Dritten Reich NS-Tötungsanstalt und heute Landratsamt.

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Semperoper

Vor der Vorstellung wird eine Kurzführung über die Geschichte der Semperoper angeboten, die der Opa mit den Karten für Nabucco natürlich gleich mit gebucht hat.

Wie die Aufführung war? Ein Eindruck, der lange bleiben wird.

Die Kulisse der aktuellen Lage in den Kriegsgebieten dieser einen Welt geschuldet, die Kostüme alle Religionen dieser einen Welt einbeziehend gewählt.

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Rakotzbrücke

im Rhododendronpark Kromlau

Schon wieder beginnt der Beitrag in blau:

Diesmal in kornblumenblau

Unterwegs nach Kromlau in einem Landschaftsschutzgebiet gefunden.

Vor 10 Tagen war in Kromlau Blütenfest. Mit ein bisschen Glück sehen wir auch noch die blühenden Azaleen und Rhododendren.

Die Hauptattraktion:

Die Winde waren gnädig und ließen das Wasser schließlich doch noch seine Spiegelfunktion übernehmen.

Wie jetzt k oder ck?

Herrenhaus

Heute Abend steht noch die Semperoper auf dem Programm

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Blaues Wunder – Weißer Hirsch

Nein, das ist nicht das blauer Wunder, es ist nur der blaue Himmel, der heute mal wieder so eine herrliche Urlaubsstimmung verbreitet. Und nein, Oma-Liese will auch niemanden mit diesem wolkenlosen Himmel provozieren, sondern sie muss nur kurz überprüfen, ob die Linse sauber ist und für Fotos taugt, auf denen die kleinste Linsenverschmutzung stören würde.

Da muss die Oma das Reinigungsset wohl nochmal auspacken!

Blaues Wunder

… oder sollte ich besser schreiben „Das Blaue Wunder“? Der Opa meint: „Nein“

Gut, überredet: „Blaues Wunder“.

Ungefähr 150 Schritte sind vom Parkplatz aus zu gehen, um „Das Blaue Wunder“ 😉 abzulichten. Schon erstaunlich, wie nahe an Berühmtheiten hier in Dresden immer locker ein Parkplatz gefunden werden kann.

Von hier aus ist auch unser nächstes Ziel bequem zu Fuß erreichbar:

Schwebebahn

Den Stadtkern wollen wir heute bis auf eine Ausnahme meiden und den anderen Sehenswürdigkeitenjägern überlassen, weshalb wir zwei Bahnen ausprobieren werden. Bei der ersten handelt es sich um eine Schwebebahn, wie wir Westdeutschen sie eigentlich aus Wuppertal kennen (eigentlich wollte ich die Unterscheidung in Ost und West vermeiden aber immer wieder wird bewusst, dass wir manches oder auch viel zu vieles über die Neuen Bundesländer einfach nicht kennen oder wissen). Diese Schwebebahn hier in Dresden jedenfalls ist älter als die in NRW, also die älteste überhaupt.

Keine Warteschlange, nur Fahrkartenautomat, nur Kartenzahlung, allerdings ein hilfsbereiter junger Mann, der älteren Menschen wie uns 😉 ohne Nachfrage die Funktionsweise und den Umgang mit dem Automaten unaufgefordert erklärt. Danke dafür! Der Opa will den jungen Mann nicht enttäuschen und lässt ihn sein Sprüchlein aufsagen.

Nach wenigen Minuten Wartezeit schwebt eine Kabine ein.

Schon sind wir drin, bereit zum Schweben.

Das Schweben beginnt, aber noch haben wir Bodenhaftung auf Schienen…

… wenn das mal gut geht!

Wir schweben!

Auf halber Strecke schwebt uns eine zweite Kabine entgegen auf ihrem Weg ins Tal hinunter.

Die Bergstation kommt in Sicht,

Wir landen wieder auf Gleisen und fahren gaaaaanz langsam in die Bergstation ein.

Mal sehen, was wir von hier oben von Dresden erkennen können…

Blaues Wunder natürlich, Kreuzkirche, Frauenkirche, Residenz, Semperoper, Brühlsche Terrasse, Zwinger, einfach ALLES! Die Elbe muss wohl eine ganz schöne Kurve hinlegen.

Wir gehen zu Fuß ins Tal hinunter, um die zweite Bahn ausprobieren zu können und finden unterwegs nicht viel bemerkenswertes.

Da drüben beim Weißen Hirsch könnte die Ernte möglicherweise ergiebiger sein.

Standseilbahn

Ein schattiger Pfad führt uns wieder hinunter, gar nicht weit weg vom Startbahnhof der Schwebebahn zur Talstation der Standseilbahn.

Am Leonhardimuseum treffen wir den Alten wieder, der so schwer am Gebälk über sich zu tragen hat. Noch gestern war er uns in Meissen auf einem Spendenaufrufplakat aufgefallen.

100 Meter weiter fährt im Moment die Standseilbahn mit der Nummer 1 ab. Wir haben wieder gute Chancen auf ein prominentes Plätzchen ganz vorne in der Bahn.

Kurz darauf taucht die Bahn mit der Nummer 2 aus dem Tunnel auf.

Los geht die Fahrt!

Eine ruhige Fahrt wie auch schon mit der Schwebebahn. Oma-Liese fällt es schwer, sich für die eine oder die andere Bahn zu entscheiden…

Wir erkunden das Bonzenviertel „Weißer Hirsch“, in dem während der DDR vor allem die Partei-Oberen ihre Häuser hatten. Nachzulesen im Roman „Der Turm“.

Sternwarte von Manfred Ardenne. Wohl ein genialer Forscher und Erfinder, dem die DDR als Einzigem erlaubte, ein Privatunternehmen zu führen, angesiedelt auf dem Weißen Hirschen.

Die beste Inschrift seit langem. In Blattgold, versteht sich.

Auf uns wartet die Fahrt ins Tal hinunter.

Einige technische Daten zur Überbrückung von Warte- oder Panikzeiten:

Foto hin – Foto her.

Schön hier zwischen Blauem Wunder, Schwebebahn und Standseilbahn.

In Dresden findet ein kleiner Töpfermarkt statt. Ganz unser Ding, wir können nicht widerstehen.

Na, wo sind wir hier? Stimmt, beim Johann vor der Semperoper.

Nein, das ist natürlich nicht die Semperoper, sondern ihr Gegenüber: Die Hofkirche. Wir waren noch nicht drin.

Der Striezelmarkt wird momentan neu gepflastert: Riesen Baustelle! Hoffentlich wird alles fertig bis Dezember! Nur noch sechs Monate Zeit!

Wenige Meter später fällt der Oma-Liese ein Schild auf:

Gedenktafeln lesen bildet.

Wir sind schon wieder zurück vom Töpfermarkt. War nicht so wirklich überzeugend. Schon schöne Ware, aber Opa und Oma sind wählerisch und wenn’s dann auch noch den Geschmack des Nachwuchses passen soll…

Schöner Innenhof: Muss die Rückseite von Fürstenzug sein.

Welche Funktion hatte der Hof wohl?

Vielleicht gibt die Inschrift Aufschluss?

Kurfürst Christian hat’s erbaut, Johannes hat für die Restauration übernommen, Albert hat dem ganzen ein kunstvolles Aussehen verpasst. Aber was war der Zweck des Hofes?

Muss irgendwas mit Pferden gewesen sein, wen man der „Auffahrt“ glauben darf.

Endich gibt ein Schild am anderen Ende des Hofes Aufschluss:

Wir freuen uns noch auf ein Stündchen Erholung am See gleich neben dem Campingplatz. Oma-Liese wagt jetzt mal ein etwas extravagantes Foto vom See und hofft, dass der Wasserstand nicht negativ beeinflusst (Wortsspiel!) wird.

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Meissen – Dom und Albrechtsburg

Reinstes Blau am Himmel, Sonne pur, wir nehmen heute mal Meissen ins Visier. Kurze Autofahrt, gute Parkmöglichkeiten, die Stadt kann zu Fuß erobert werden.

Markt mit Rathaus

Viele Wege und Stufen führen zur Burg hinauf, alle haben einen reizvollen Charakter, sodass die Entscheidung für eine Variation schwer fällt. Für uns kein großes Unglück: wir wandern die einen Stufen hinauf und anderen wieder hinunter, die nächsten hinauf, solange bis wir uns satt gesehen haben an den romantischen Treppen und Gassenanlagen, die aus der Altstadt hinauf zur Burg führen. Da sind zum Beispiel die Superintendenturstufen, der Seelensteig oder die Afrastufen.

Reizvolle Ansichten über die Dächer Meissens gibt’s immer wieder einzufangen.

Hinein geht’s ins Dom- und Burgareal.

Brücke aus dem Jahr 1250.

Dom zu Meissen

Domprobstei Meissen

Über uns ist das typische Rasseln junger Turmfalken beim Anblick der anfliegenden Elterntiere mit Futter im Schnabel.

Oma-Liese sucht und findet:

Den Dom betreten wir über den Kreuzgang.

Einer der Baumeister des Doms.

Wir betreten den Chor.

Aus der Werkstatt Lukas Cranach

Schlüssel 7? Haben wir nicht. Uns bleibt nur der Besucherausgang.

Eine kleine Terrasse vor dem Amtsgericht bietet Ausblick und Bänkchen für ein Ruhepäuschen.

Albrechtsburg

Der Opa erwirbt neben Eintrittskarten auch eine Fotolizenz für Oma-Liese, sperrt dann artig seinen Rucksack ein und los geht’s!

Hinter der ersten Türe liegt ein schlichtes wie wuchtiges Treppenhaus.

Große Treppe führt zum Großen Saal

Erstes Kurfürstenzimmer

Zweites Kurfürstenzimmer

Georg der Bärtige, Herzog zu Sachsen. 1500 – 1539

Johann Georg II, Kurfürst zu Sachsen. 1650 – 1680

Wer kann das nun wieder sein? Eine Absperrung verhindert den Blick auf die Beschriftung. Oma-Liese muss in Schlosspantoffeln über das Parkett um eine ganze Garnison von Stühlen herum schlurfen, um herauszufinden, wer da oben auf dem Podest so ein saures Schnütchen zieht.

Die Auflösung:

Kleine Tafelstube

wird heutzutage als Standesamt genutzt.

Nachdem das Parkett nun frisch poliert ist, stehen die Puschen wieder ordnungsgemäß an ihrem Platz.

Wieder ein Holztür, die ein Treppenhaus eröffnet!

Oma-Liese muss gleich mal bis ganz nach unten, um zu dokumentieren.

Diesmal führt die Tür aus dem Treppenhaus hinaus in die Geschichte der Porzellanherstellung von ihrer Erfindung bis zum hoftauglichen Geschirr und sonstigen wohlgefälligen Stehrümchen.

In der dritten Etage wartet noch aufwändig wie liebevoll zusammengestelltes Material mit reichlich Informationen über die Architektur der Albrechtsburg, die sich „vermutlich Deutschlands älteste Schlossanlage“ nennen darf.

Ausblick:

Dann der große Wendelstein, als wir mal wieder eine Türschwelle übertreten:

Oma-Liese behält ihre Fotolizenz erst mal.

Der Vierte in der Tschechischen Eishockeyliga rückt an.

Ein Brautpaar hätte ich noch zu bieten, das auf einer kreisrunden perfekt unkrautfreien Rasenfläche einer Hochterrasse für die lebenslängliches Glück bringenden Fotos posierte, aber so schön war der Bräutigam jetzt auch nicht, dass er unbedingt auf Oma-Lieses Blog müsste.

Da, der Lift liefert die nächste Braut an.

Ein geheimnisvolles Fenster mit zerschlagenen Scheiben weckt Omas Neugier.

Ein kleines Forschungsprojekt wird gestartet und …

… liefert auch gleich gute Ergebnisse. Das Schloss birgt noch viele Kammern und Winkel, die auf Renovierung warten.

Durch das Mittlere Burgtor verlassen wir das Areal nach knapp fünf Stunden, um über die Schloßstufen hinab nach Meißen zu steigen.

Oma-Liese hat schon von dem Gebäck gehört, aber noch nicht ergründen können, was das genau sein könnte. Ein Bäcker hat ein ganzes Fenster zu Oma-Lieses Information gestaltet.

Die höfische Gesellschaft hat für heute auch genug von der Albrechtsburg und zeigt sich volksnah.

Frauenkirche auf dem Markt

Rossmarkt

Nach Meissen müssen wir noch einen zweiten Ausflug unternehmen.

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Dresden – die Residenz

Da sind wir also wieder zurück in Dresden, nachdem wir im Dezember nur eine kleine Spritztour zum Striezelmarkt unternommen hatten 🙂

Die Semperoper werden wir in wenigen Tagen noch genauer kennen lernen.

Rechts ist die Residenz im Bild. Sie werden wir heute mal etwas intensiver unter die Lupe nehmen.

Ganz sicher werden wir in den nächsten Tagen auch die Frauenkirche von innen zu sehen bekommen aber bestimmt erst nach dem Wochenende 😉

Luther, einmal mit…

… und einmal ohne.

Wir betreten die Residenz,

der Blick nach oben drängt sich auf,

… und schon fühlt sich Oma-Liese an das Münchner Odeon erinnert.

Das Grüne Gewölbe

… fällt rein fototechnisch komplett aus, denn fotografieren ist hier streng untersagt. Die Kamera muss draußen bleiben.

Naja, was anfangs ärgerlich war, erweist sich im Laufe der Besichtigung als gar nicht sooo bedauernswert, denn bevor wir endlich neben einigen anderen Diamant besetzten Stücken auch die nach dem Raub von 2019 wieder zurückgegebenen Prunkstücke zu Gesicht bekommen, patrouillieren wir an mit Podesten zur Ausstellung von Elfenbeinschnitzereien überladenen Spiegeln vorbei. Kunstvolle Bernsteinarbeiten werden uns präsentiert und allerlei Zierrat aus Bergkristall vollendet mit Gold und Silber. Perlmutterarbeiten und größere Mengen an Nautilus-Kunstwerken gehören ebenfalls zu den streng gehüteten Schätzen, die auf kein Foto dürfen.

In allen übrigen Ausstellungsräumen ist Fotografieren erlaubt. Nur die Tasche vom Weitwinkelobjektiv ist ein Problem – wie schon vor acht Wochen am schiefen Turm von Pisa.

Da ist schon gleich der erste Nautilus, der abgelichtet werden darf.

August der Starke hatte auch so eine schöne Glaskugel wie die Oma-Liese. Nur gibt es einen kleinen Unterschied: Augusts Kugel ist aus Bergkristall und hat kleine Einschlüsse, während Oma-Lieses Kugel aus reinstem Glas besteht und sich im Gegensatz zum augustschen Kügelchen hervorragend für die Fotografie eignet. Die Augustkugel hat diesbezüglich, wie das Foto zeigt, wenig zu bieten.

Schade, dass diese herausragende Schnitzkunst aus Elfenbein besteht.

… Und der darf jetzt fotografiert werden???? Nicht der echte oder was?

Dann wie schon gestern eine Reihe von Büsten, diesmal nicht alle nur Gipsköpfe. Das lässt hoffen…

Oma-Liese hat jetzt eigentlich genug gesehen, aber da war noch irgendwo der Hinweis auf den Saal der Riesen. Die Oma hat noch eine Restneugier zu stillen.

Wiedermal die Augsburger!

Das war also die Kleiderkammer aber wo sind jetzt die Riesen?

Zur Kapelle ist wegen der laufenden Renovierungsarbeiten nur ein Blick durchs Fenster möglich:

Und die Riesen?

Gefunden! Endlich!

Kleiner Ballsaal

Ein Blick durchs Fenster lohnt sich:

Kurz durchs Treppenhaus huschen…

hinein ins Türkenlager:

August der Starke

… bei seinem Krönungszeremoniell

Oh, die Oma hat das Zepter enthauptet! Moment, gleich gibt’s den oberen Teil plus Krone:

Aha, der Kurhut also! Dies eine Foto noch heute und dann reicht’s aber! Die Oma hat jetzt wirklich genug gesehen aber der Opa hat immer noch neue Ideen…

Achso, ja natürlich! Die Residenz hat selbstverständlich auch einen Thronsaal:

Uns was ein anständiger König ist, der hält auch schon mal im Bettchen Hof:

Eckparadesaal

Dann wieder ein Blick in die Freiheit:

Erstes Vorzimmer

Zweites Vorzimmer:

schon üppiger, die Ausstattung als im ersten Wartezimmer.

Dann ein letzter Blick auf die zwei Damen rechts und links am Thron:

Zum Schluss nochmal der August im Halbprofil:

Dokumentation des Zustandes der Residenz nach der Zerstörung

Wir suchen den Weg zum Innenhof und stolpern wie selbstverständlich direkt hinein:

Viel fehlt nicht mehr bei den Renovierungsarbeiten und wenn dann der Bauzaun weg ist, findet die Oma den Mittelpunkt des Hofes und wird sich genau dort für ein noch besseres Foto positionieren.

Gar nicht weit weg vom Parkhaus haben wir uns heute bewegt und doch waren es 5,52 Kilometer, die wie zurückgelegt haben:

Das Wochenende werden wir den übrigen Touristen überlassen, um am Montag neue Ziele in Dresden zu erkunden.

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Pillnitz

Nach einem kleinen Umzug aus dem wunderschönen Prag ins sächsische Pirna verbringen wir den Nachmittag im nahegelegenen Schloss Pillnitz. Wo ist denn Pillnitz? Kurz vor Dresden. Sämtliche Auguste, angefangen bei August dem Starken hatten hier an der Elbe ihren Sommersitz und gaben sich dem launigen Leben des Geldadels hin. Architekt war Matthäus Pöppelmann – den muss man sich merken.

Eisschränke aus Holz

Wir kommen zum Herz des Hauses!

Zum gruseligen Schluss noch eine recht geschmacklose Suppenterrine:

Anschließend erwartet uns eine Galerie an Augusten:

Falls sie jemand näher kennenlernen möchte:

Gleich danach lernen wir, dass Spiele und allerlei Zeitvertreib nötig waren, um die Auguste und ihre Damen an heißen Sommertagen bei Laune zu halten.

Wir werfen noch kurz einen Blick in die Kapelle, wobei wir eine Vorstellung davon bekommen, wie groß die sich langweilenden Gesellschaften gewesen sein müssen.

Noch einige Einrichtungsgegenstände auf dem Weg in den Park ablichten…

In dem Kahn ließ man sich die Elbe hinauf und hinunter rudern.

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Dresden

Der Landeshauptstadt Sachsens statten wir heute einen Besuch ab. Wir waren schon mehrmals hier, aber den Blog gab’s damals noch nicht. Da gibt’s also einiges nachzuholen und außerdem muss Oma-Liese nach neun Jahren mal wieder nachschauen, was sich so alles getan hat an den Baustellen Dresdens. Obendrein ist da noch der Striezelmarkt. Ja, kennen wir auch schon und gerade deswegen zieht es uns wieder hierher.

Unter dem Internationalen Congress Center können wir parken und tauchen direkt neben dem Sächsischen Landtag an die Oberfläche. Beides liegt am Elbeufer, wie man an dem ersten Foto, das entsteht, erahnen kann. Das Motiv kann nichts für die widrigen, nasskalten Wetterverhältnisse, ist aber zum Glück zu Fuß bequem zu erreichen.

Katholische Hofkirche

Semperoper

Reichlich viele Busse laden hier ganze Armeen von Touristen ab…

Fürstenzug

Friedrich der Gebissene ist Oma-Lieses Favorit unter all den Fürsten.

Da hat’s doch mal ein Schwabe geschafft: an prominentem Platz auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche in Dresden verkauft er seine Spezialität in der Vorweihnachtszeit.

Unser Ziel ist aber zunächst der Striezelmarkt. Um 11:30 Uhr sind wir also am Alten Markt. Seltsame Ruhe herrscht dort, die meisten Marktstände haben ihre Rollläden herunter gelassen oder nur halb geöffnet, in vielen Ständen ist innen Licht zu sehen, verkauft wird aber trotzdem nichts??? Vielleicht geht’s erst um 12 so richtig los?

Wir besichtigen erst mal die Kreuzkirche.

Kreuzkirche (Kirche offen steht auf einem Transparent zu lesen, stimmt aber leider nicht.)

Einmal um die Kirche herumgelaufen und keinen Eingang gefunden. Alle Portale verschlossen. Nur der Turm soll wohl geöffnet haben. Die Warteschlange bei dem miesen Wetter ist uns zu lang. Inzwischen ist es 12:00 Uhr, bestimmt ist auf dem Striezelmarkt jetzt Betrieb (laut www. ist er immer ab 10:00 Uhr geöffnet). Falsch, nix los! Kaum Menschen, kein Verkauf. Was ist denn da los? Vor einem Jahr wurde der Markt zwei Tage vor der Eröffnung wegen Covid 19 abgesagt, heuer findet er statt und dann befinden sich die Marktstände im Bummelstreik? Am Samstag vor dem dritten Advent?

Die Altmarktgalerie ist nahe, da kann man zwischenzeitlich sicher einen Notregenschirm gegen die Nässe von oben erwerben. Alle Eingänge mit rotem Flatterband abgesperrt!. Vor dem Haupteingang schwerbewaffnete Polizei! Wir verlassen das Terrain! Jetzt aber sofort!

Die Internetrecherche bringt zu Tage: ein bewaffneter Geiselnehmer hat sich im Gebäude verschanzt, nachdem er am frühen Morgen schon mutmaßlich einen Menschen erschossen hatte und danach in die Räumlichkeiten eines lokalen Radiosenders einzudringen versucht hatte.

Wir werden die Frauenkirche besichtigen und unterwegs noch auf einem der vielen kleineren Märkte eine Bratwurst verspeisen.

Frauenkirche

…auch geschlossen, öffnet wieder um 13:00 Uhr. Wir versuchen Eintrittskarten für das Grüne Gewölbe zu erstehen. Vergeblich, alles ausgebucht heute. 13:00 Uhr, nur noch ein viertel Stündchen. Dann kehren wir zur Frauenkirche zurück und erblicken eine unendlich lange Warteschlange. Vatikanische Verhältnisse! Allerdings bei schlechtem Wetter. Vielleicht später…

Also dann zur Elbe, die Treppe hoch zur Brühlschen Terrasse.

Gottfried Semper auf der Brühlschen Terrasse

Nur schnell einige Eckpunkte fotografieren, dann die Kamera wieder wegpacken, damit die zunehmend nasseren Schneeflocken keinen Schaden anrichten können. Nicht das ideale Wetter für den Blog. Dresden wird im nächsten Jahr nochmal besucht werden müssen.

Semperoper

Finanzministerium

In einem kleinen Ladengeschäft mit allerlei verlockenden Lederwaren verkündet gerade der Ladenbesitzer, die Geiselnahme sei beendet. So, jetzt nochmal der Striezelmarkt!

Der Striezelmarkt, rechts die Altmarkt-Galerie

Wir drehen so einige Runden durch den Markt, und finden so dies und das und anderes dann wieder nicht. Jetzt ist jedenfalls ordentlich Betrieb – heute ist halb Polen auf dem Striezelmarkt unterwegs – und als wir uns nur noch von den Massen mittreiben lassen können, beschließen wir, den Rückzug anzutreten.

Die Fürsten lassen wir nochmal an uns vorbeiziehen…

Friedrich August der Gerechte

Also dann Dresden, bis zum Frühjahr 2023!

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Nochmal Erfurt!

Kaufmannskirche

Schönes Fachwerkhaus

Kleine Alte Waage

Ein schönes altes Gebäude reiht sich an das andere…

Michaeliskirche und Laasphe -Kapelle

Mikwe

Krämerbrücke

Alte Synagoge

Fotografieren strengstens verboten! In der Alten Synagoge ist nämlich ein sehr besonderer Schatz ausgestellt.

Wer sich für den Schatz interessiert kann ihn hier bewundern und bekommt gleich noch wertvolle Informationen dazu

Zitadelle Petersberg

Garnisonswache

Arrestzelle Nr. 1

Barfüßerkirche

Wir sind zu spät dran. Die Kirche hat schon geschlossen aber durch die Fitterstäbe am Seitenportal können wir einen Eindruck erhaschen.

Erfurt lohnt sich!

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Gotha

Direkt vor dem Schloss können wir parken, genau an der Stelle, wo wir vor Jahren schon einmal bei einem kleinen Wendemanöver beschlossen haben, bei Gelegenheit auch mal Gotha einen Besuch abstatten zu müssen. Heute ist die Gelegenheit günstig. Wir sind da.

Halb ums Schloss herumgelaufen stoßen wir auf Ernst den Frommen, der in die Stadt hinunter blickt.

Die Brunnenanlagen sind leider schon winterfest verhüllt. Auf halber Höhe des Weges befindet sich eine etwas erhöhte Galerie, wo es allerlei zu entdecken gibt:

Nicht zuletzt scheint dies ein politisch bedeutsames Fleckchen Erde zu sein:

… und immer schon war es der 9. November!

Gotha leistet sich zu Oma-Lieses Fotoglück Kanaldeckel mit Wiedererkennungswert!

Weitläufiger Platz, kaum Menschen?!

Ratskeller

Gleich noch ein auffälliges Stück mit Geschichte.

Da ist leider kein Hineinkommen, auch nicht im südlichen Seiteneingang.

Luise Dorothea von Sachsen-Gotha eilt leicht bekleidet mit einem Buch in der Hand durch die Stadt.

Noch einer!

Schloss Friedenstein

Nachdem wir uns eine Überblick über die Stadt verschafft haben, ist es Zeit, ins Schlösschen zu spähen.

Ernst der Fromme hat wohl mit den Bauarbeiten begonnen, aber vorherrschend scheint im Schloss doch Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg zu sein.

Alles ein bisschen schwer, dunkel, protzig, überladen. Vielleicht wenn die Räume höher wären…

Die Decke hängt zur Mitte hin schwer durch. Wenn die mal nicht gerade jetzt herunter kommt!

Das Familiensilber ist seitlich im Festsaal ausgestellt. Gegenüber hat man das Chinesische Porzellan drapiert.

Im Schloss wird fleißig saniert, sodass wir nicht alle Räume besichtigen können. Da sind wir nicht böse drum, denn wir haben auch so schon genug gesehen.

Einige Stücke aus der Sammlung des Hausherrn:

Bernstein

Im Untergeschoss befindet sich ein Museum mit bedeutsamen Gebrauchsgegenständen aus der jüngeren Vergangenheit:

Ekhof-Theater

Das Theater dürfen wir unbeaufsichtigt betreten. Anschließend gibt uns ein sehr freundlicher Sicherheits-Angestellter noch einige Informationen zum Theatermuseum. Wir fühlen uns umsorgt wie zuletzt in England.

Die Bühnentechnik ist das Besondere: Eine Schnellverwandlungsmaschinerie, bei der sechs unterschiedliche Bühnenbilder zum Einsatz kommen können, die von Hand mechanisch eingezogen werden müssen. Ferner gibt es eine Windmaschine, eine Donnermaschine und seit kurzem im Einsatz – der Regenmacher, der momentan noch Probleme macht: Die Erbsen oder Bohnen werden durch mehrfache Benutzung zu Mehl vermahlen, das dann wiederum die Technik beeinträchtigt! Unser freundlicher Führer leidet sichtlich mit. Eine Tipp gibt er uns noch mit auf den Weg: Falls wir bei Gelegenheit eine der Aufführungen im Sommer besuchen wollten, sollten wir leichte Kleidung tragen, um nicht durch die aufsteigenden Hitze einen Schwächeanfall zu erleiden. Wie er weiter ausführt, sei dieses Problem weniger bei den Damen gegeben, die ja ohnehin normalerweise einfach in ihr kleines Schwarzes schlüpften, sondern vielmehr sollen wohl die Herren betroffen sein, wenn sie korrekt gekleidet im Anzug erschienen. Falls wir also wieder einmal des Weges kommen, werden wir uns der Worte des besorgten Mannes erinnern und uns nur leicht bekleidet zur Aufführung begeben wie schon dereinst die aufgeklärte Luise Dorothea von Sachsen-Gotha mit dem Buche.

Was auffällig ist: Außer uns kein einziger Besucher im gesamten riesengroßen Schloss inklusive Theater!

In der Stadt haben wir uns schon vor Stunden ein kleines Café am Buttermarkt ausgespäht, das wir jetzt aufsuchen werden.

Museum mit einer Ausstellung von Sammelobjekten des Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg

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