Blaues Wunder – Weißer Hirsch

Nein, das ist nicht das blauer Wunder, es ist nur der blaue Himmel, der heute mal wieder so eine herrliche Urlaubsstimmung verbreitet. Und nein, Oma-Liese will auch niemanden mit diesem wolkenlosen Himmel provozieren, sondern sie muss nur kurz überprüfen, ob die Linse sauber ist und für Fotos taugt, auf denen die kleinste Linsenverschmutzung stören würde.

Da muss die Oma das Reinigungsset wohl nochmal auspacken!

Blaues Wunder

… oder sollte ich besser schreiben „Das Blaue Wunder“? Der Opa meint: „Nein“

Gut, überredet: „Blaues Wunder“.

Ungefähr 150 Schritte sind vom Parkplatz aus zu gehen, um „Das Blaue Wunder“ 😉 abzulichten. Schon erstaunlich, wie nahe an Berühmtheiten hier in Dresden immer locker ein Parkplatz gefunden werden kann.

Von hier aus ist auch unser nächstes Ziel bequem zu Fuß erreichbar:

Schwebebahn

Den Stadtkern wollen wir heute bis auf eine Ausnahme meiden und den anderen Sehenswürdigkeitenjägern überlassen, weshalb wir zwei Bahnen ausprobieren werden. Bei der ersten handelt es sich um eine Schwebebahn, wie wir Westdeutschen sie eigentlich aus Wuppertal kennen (eigentlich wollte ich die Unterscheidung in Ost und West vermeiden aber immer wieder wird bewusst, dass wir manches oder auch viel zu vieles über die Neuen Bundesländer einfach nicht kennen oder wissen). Diese Schwebebahn hier in Dresden jedenfalls ist älter als die in NRW, also die älteste überhaupt.

Keine Warteschlange, nur Fahrkartenautomat, nur Kartenzahlung, allerdings ein hilfsbereiter junger Mann, der älteren Menschen wie uns 😉 ohne Nachfrage die Funktionsweise und den Umgang mit dem Automaten unaufgefordert erklärt. Danke dafür! Der Opa will den jungen Mann nicht enttäuschen und lässt ihn sein Sprüchlein aufsagen.

Nach wenigen Minuten Wartezeit schwebt eine Kabine ein.

Schon sind wir drin, bereit zum Schweben.

Das Schweben beginnt, aber noch haben wir Bodenhaftung auf Schienen…

… wenn das mal gut geht!

Wir schweben!

Auf halber Strecke schwebt uns eine zweite Kabine entgegen auf ihrem Weg ins Tal hinunter.

Die Bergstation kommt in Sicht,

Wir landen wieder auf Gleisen und fahren gaaaaanz langsam in die Bergstation ein.

Mal sehen, was wir von hier oben von Dresden erkennen können…

Blaues Wunder natürlich, Kreuzkirche, Frauenkirche, Residenz, Semperoper, Brühlsche Terrasse, Zwinger, einfach ALLES! Die Elbe muss wohl eine ganz schöne Kurve hinlegen.

Wir gehen zu Fuß ins Tal hinunter, um die zweite Bahn ausprobieren zu können und finden unterwegs nicht viel bemerkenswertes.

Da drüben beim Weißen Hirsch könnte die Ernte möglicherweise ergiebiger sein.

Standseilbahn

Ein schattiger Pfad führt uns wieder hinunter, gar nicht weit weg vom Startbahnhof der Schwebebahn zur Talstation der Standseilbahn.

Am Leonhardimuseum treffen wir den Alten wieder, der so schwer am Gebälk über sich zu tragen hat. Noch gestern war er uns in Meissen auf einem Spendenaufrufplakat aufgefallen.

100 Meter weiter fährt im Moment die Standseilbahn mit der Nummer 1 ab. Wir haben wieder gute Chancen auf ein prominentes Plätzchen ganz vorne in der Bahn.

Kurz darauf taucht die Bahn mit der Nummer 2 aus dem Tunnel auf.

Los geht die Fahrt!

Eine ruhige Fahrt wie auch schon mit der Schwebebahn. Oma-Liese fällt es schwer, sich für die eine oder die andere Bahn zu entscheiden…

Wir erkunden das Bonzenviertel „Weißer Hirsch“, in dem während der DDR vor allem die Partei-Oberen ihre Häuser hatten. Nachzulesen im Roman „Der Turm“.

Sternwarte von Manfred Ardenne. Wohl ein genialer Forscher und Erfinder, dem die DDR als Einzigem erlaubte, ein Privatunternehmen zu führen, angesiedelt auf dem Weißen Hirschen.

Die beste Inschrift seit langem. In Blattgold, versteht sich.

Auf uns wartet die Fahrt ins Tal hinunter.

Einige technische Daten zur Überbrückung von Warte- oder Panikzeiten:

Foto hin – Foto her.

Schön hier zwischen Blauem Wunder, Schwebebahn und Standseilbahn.

In Dresden findet ein kleiner Töpfermarkt statt. Ganz unser Ding, wir können nicht widerstehen.

Na, wo sind wir hier? Stimmt, beim Johann vor der Semperoper.

Nein, das ist natürlich nicht die Semperoper, sondern ihr Gegenüber: Die Hofkirche. Wir waren noch nicht drin.

Der Striezelmarkt wird momentan neu gepflastert: Riesen Baustelle! Hoffentlich wird alles fertig bis Dezember! Nur noch sechs Monate Zeit!

Wenige Meter später fällt der Oma-Liese ein Schild auf:

Gedenktafeln lesen bildet.

Wir sind schon wieder zurück vom Töpfermarkt. War nicht so wirklich überzeugend. Schon schöne Ware, aber Opa und Oma sind wählerisch und wenn’s dann auch noch den Geschmack des Nachwuchses passen soll…

Schöner Innenhof: Muss die Rückseite von Fürstenzug sein.

Welche Funktion hatte der Hof wohl?

Vielleicht gibt die Inschrift Aufschluss?

Kurfürst Christian hat’s erbaut, Johannes hat für die Restauration übernommen, Albert hat dem ganzen ein kunstvolles Aussehen verpasst. Aber was war der Zweck des Hofes?

Muss irgendwas mit Pferden gewesen sein, wen man der „Auffahrt“ glauben darf.

Endich gibt ein Schild am anderen Ende des Hofes Aufschluss:

Wir freuen uns noch auf ein Stündchen Erholung am See gleich neben dem Campingplatz. Oma-Liese wagt jetzt mal ein etwas extravagantes Foto vom See und hofft, dass der Wasserstand nicht negativ beeinflusst (Wortsspiel!) wird.

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