Dresden

Der Landeshauptstadt Sachsens statten wir heute einen Besuch ab. Wir waren schon mehrmals hier, aber den Blog gab’s damals noch nicht. Da gibt’s also einiges nachzuholen und außerdem muss Oma-Liese nach neun Jahren mal wieder nachschauen, was sich so alles getan hat an den Baustellen Dresdens. Obendrein ist da noch der Striezelmarkt. Ja, kennen wir auch schon und gerade deswegen zieht es uns wieder hierher.

Unter dem Internationalen Congress Center können wir parken und tauchen direkt neben dem Sächsischen Landtag an die Oberfläche. Beides liegt am Elbeufer, wie man an dem ersten Foto, das entsteht, erahnen kann. Das Motiv kann nichts für die widrigen, nasskalten Wetterverhältnisse, ist aber zum Glück zu Fuß bequem zu erreichen.

Katholische Hofkirche

Semperoper

Reichlich viele Busse laden hier ganze Armeen von Touristen ab…

Fürstenzug

Friedrich der Gebissene ist Oma-Lieses Favorit unter all den Fürsten.

Da hat’s doch mal ein Schwabe geschafft: an prominentem Platz auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche in Dresden verkauft er seine Spezialität in der Vorweihnachtszeit.

Unser Ziel ist aber zunächst der Striezelmarkt. Um 11:30 Uhr sind wir also am Alten Markt. Seltsame Ruhe herrscht dort, die meisten Marktstände haben ihre Rollläden herunter gelassen oder nur halb geöffnet, in vielen Ständen ist innen Licht zu sehen, verkauft wird aber trotzdem nichts??? Vielleicht geht’s erst um 12 so richtig los?

Wir besichtigen erst mal die Kreuzkirche.

Kreuzkirche (Kirche offen steht auf einem Transparent zu lesen, stimmt aber leider nicht.)

Einmal um die Kirche herumgelaufen und keinen Eingang gefunden. Alle Portale verschlossen. Nur der Turm soll wohl geöffnet haben. Die Warteschlange bei dem miesen Wetter ist uns zu lang. Inzwischen ist es 12:00 Uhr, bestimmt ist auf dem Striezelmarkt jetzt Betrieb (laut www. ist er immer ab 10:00 Uhr geöffnet). Falsch, nix los! Kaum Menschen, kein Verkauf. Was ist denn da los? Vor einem Jahr wurde der Markt zwei Tage vor der Eröffnung wegen Covid 19 abgesagt, heuer findet er statt und dann befinden sich die Marktstände im Bummelstreik? Am Samstag vor dem dritten Advent?

Die Altmarktgalerie ist nahe, da kann man zwischenzeitlich sicher einen Notregenschirm gegen die Nässe von oben erwerben. Alle Eingänge mit rotem Flatterband abgesperrt!. Vor dem Haupteingang schwerbewaffnete Polizei! Wir verlassen das Terrain! Jetzt aber sofort!

Die Internetrecherche bringt zu Tage: ein bewaffneter Geiselnehmer hat sich im Gebäude verschanzt, nachdem er am frühen Morgen schon mutmaßlich einen Menschen erschossen hatte und danach in die Räumlichkeiten eines lokalen Radiosenders einzudringen versucht hatte.

Wir werden die Frauenkirche besichtigen und unterwegs noch auf einem der vielen kleineren Märkte eine Bratwurst verspeisen.

Frauenkirche

…auch geschlossen, öffnet wieder um 13:00 Uhr. Wir versuchen Eintrittskarten für das Grüne Gewölbe zu erstehen. Vergeblich, alles ausgebucht heute. 13:00 Uhr, nur noch ein viertel Stündchen. Dann kehren wir zur Frauenkirche zurück und erblicken eine unendlich lange Warteschlange. Vatikanische Verhältnisse! Allerdings bei schlechtem Wetter. Vielleicht später…

Also dann zur Elbe, die Treppe hoch zur Brühlschen Terrasse.

Gottfried Semper auf der Brühlschen Terrasse

Nur schnell einige Eckpunkte fotografieren, dann die Kamera wieder wegpacken, damit die zunehmend nasseren Schneeflocken keinen Schaden anrichten können. Nicht das ideale Wetter für den Blog. Dresden wird im nächsten Jahr nochmal besucht werden müssen.

Semperoper

Finanzministerium

In einem kleinen Ladengeschäft mit allerlei verlockenden Lederwaren verkündet gerade der Ladenbesitzer, die Geiselnahme sei beendet. So, jetzt nochmal der Striezelmarkt!

Der Striezelmarkt, rechts die Altmarkt-Galerie

Wir drehen so einige Runden durch den Markt, und finden so dies und das und anderes dann wieder nicht. Jetzt ist jedenfalls ordentlich Betrieb – heute ist halb Polen auf dem Striezelmarkt unterwegs – und als wir uns nur noch von den Massen mittreiben lassen können, beschließen wir, den Rückzug anzutreten.

Die Fürsten lassen wir nochmal an uns vorbeiziehen…

Friedrich August der Gerechte

Also dann Dresden, bis zum Frühjahr 2023!

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