Canterbury Cathedral

Die Bischöfe pausieren, weshalb die Kathedrale heute für Besucher wieder zugänglich ist.

Zunächst betreten wir das Langhaus, einen Aufenthaltsraum. Was war der Zweck? Die Menschen konnten dort lagern, essen, sich austauschen. Was man halt so macht in der Kirche…

An dieser Stelle wurde Thomas Becket ermordet. Ein Missverständnis: Heinrich II. hatte seine Worte wohl nicht mit Bedacht gewählt, was 4 Ritter alle miteinander gleichzeitig falsch aufgefasst haben müssen. Heinrich gab sich unschuldig am Tod Thomas, erkannte aber auch durchaus die Vorteile davon.

Der Kreuzgang liegt als nächstes auf der Touristenrunde:

Eine Pracht unter seinesgleichen!

Noch heute sind 18 Steinmetzte dauerhaft mit der Erhaltung der Schätze beschäftigt.

Nur sehr wenige Fenster sind im Originalzustand zu bewundern.

Chapter-Room, der Kapitelsaal:

Kaffeebehälter stehen noch von der gestrigen Bischofskonferenz herum.

Das Programm von gestern wurde noch nicht aufgeräumt.

Vom Kreuzgang werden wir in die Krypta geleitet, wo leider nicht fotografiert werden darf. Wir stellen fest, dass es da auch nichts zu fotografieren gibt, außer einigen Dolmetscherkabinen für die Konferenz und anderem technischen Equipment, das zur Zeit dort gelagert wird.

… scheint so mancher nicht gelesen zu haben:

Harry Bell Tower. Durch die runde „Falltür“ in der Mitte kann man die Bell Harry hinunterlassen und wieder hinaufziehen.

The Wax-Chamber

Noch einige Eindrücke aus der Stadt werden eingesammelt und dann geht’s weiter nach London.

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Canterbury

Zuerst Passkontrolle auf der französischen Seite, dann Fahrzeugcheck, danach Passkontrolle bei den Briten, zuletzt das Highlight: Fahrzeugkontrolle UK-like.

First: Laughing about Oma-Lieses herbs (die Oma hat immer eine kleine Plantage Basilikum an Bord),

After this: Opening and being happy to see the wardrobe, the drawers and the toilet, last but not least the look under the bed. The officer is very satisfied and he always called loud and clearly: “Super!“

Noch ein Stündchen haben wir vor der Fähre zu warten, bis schließlich zunächst die LKWs einfahren dürfen, bevor PKWs und Womos in den Schiffsbauch gelassen werden. Der zugeteilte Passierschein gibt Aufschluss über die für uns vorgesehene Fahr- bzw. Parkspur.

Jetzt noch die Bugklappe schließen – die Prozedur beobachten und überprüfen Opa- und Oma-Liese vom besten Platz auf Deck 6. Sicher ist sicher!

DFDS „Class Fessel“ legt ab und Oma-Liese filmt die wichtigsten Szenen für die Nachwelt. Geschnitten und veröffentlicht wird bei Gelegenheit.

Zwei Stunden später legen wir in Dover an und der Opa freut sich schon auf den Links-Verkehr. Gar nicht sehr weit müssen wir heute noch fahren, denn Opas erstes Ziel auf der Insel ist Canterbury. Gebucht ist der Platz noch nicht – das ist hier im voraus nur mit mindestens zwei Übernachtungen möglich – aber wir ergattern vor Ort problemlos ein Plätzchen bis morgen, denn schließlich sind wir schon zur Mittagszeit vor Ort, wenn der Andrang an verzweifelten Stellplatzsuchern noch nicht so groß ist. Hier wird man persönlich zu seinem Plätzchen geleitet und über die Gepflogenheiten aufgeklärt, was den wünschenswerten Abstand zu Nachbarn sowie die Richtung des Aufenthalts neben dem Womo betrifft. Entsprechend ist das Fahrzeug dann zu platzieren. Jeder Gast soll sich hier erholen und wohlfühlen können, Privatsphäre wird hochgehalten. Hier latscht man nicht im Schlafanzug oder auch mit braungebranntem Bauchspeck über das Grün anderer Camper und man starrt auch niemandem auf seinen Teller.

Sonntags verkehren die Busse in die Stadt nur stündlich, wie wir erfahren, aber der Geheimtipp der roten Holztür im Gebüsch verkürzt den Weg zur Bushaltestelle um mindestens 30 Meter! Auf geht‘s, in die Stadt! Zum exakt richtigen Zeitpunkt erreichen wir die Bushaltestelle. Nach 5 Minuten Fahrt bedanken wir uns, wie hier zu Lande üblich, beim Fahrer für den sicheren Transport.

Dann das erste Foto: Ein Schaf.

Döner? Sollte es nicht Schnitzel heißen? – Die spinnen, die Briten!

Alle 10 Jahre tagt hier in der Kathedrale die Bischofskonferenz. Ja, Volltreffer! Ausgerechnet heute bleibt die Kathedrale deshalb für die Öffentlichkeit verschlossen. Zum Glück sind die Bischöfe ähnlich gestrickt wie die Frisöre und arbeiten montags nicht. Dann also bis morgen!

Wir entdecken so dies und das:

Morgen also.

Falls jemand was sucht…

Von Alters her ein Hotel für den schmalen Geldbeutel.

Heute ein Mädchen-Internat

… morgen!

Wir schauen mal:

Verschlossenes Tor zum Mädchen-Pensionat

Hier ist alles verbaut, was “Stein“ heißt.

Die Geschichte einer Kirche seit ihrer Grundsteinlegung mit all den Erweiterungen und Vergrößerungen, über ihre Zerstörung, der Umwidmung des Geländes bis hin zur Wiederausgrabung kann hier auf dem weiten Areal eindrücklich nachempfunden werden.

Genug gesehen für heute, leider noch zu früh für den stündlich getakteten Bus. Only 1 Mile to the Campsite, das ist heute auch zu Fuß noch drin.

Für Schatten ist gesorgt, der Opa ist bereit für ein europäisches Abendessen, während plötzlicher Jubel die Sonntagsruhe durchbricht. Polizeisirenen ertönen lange und eindrücklich. What‘s happened? UK : Germany, 1 : 0 ! Und zwar in der Fußball-EM der Frauen – hierzulande ein Grund richtig laut zu feiern – übrigens auch die Männer und gerade die Männer sind es, die lautstark ihrer Freude Ausdruck geben!

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Dünkirchen

Absolut überzeugt zeigt sich der Meister im Autohaus von der Drahtkunst seines Kollegen mit der mobilen Notfallwerkstatt. Also durchqueren wir Belgien und erreichen 500 Kilometer später Dünkirchen in Frankreich, um morgen früh von dort mit der Fähre überzusetzten.

Fotofasten hat sich die Oma heute verschrieben, denn sie fürchtet, feine Sandpartikel könnten die Kamera schädigen. Außerdem gibt‘s neben der Strandpromenade und badehungrigen Artgenossen nichts außergewöhnliches zu sehen. Gut, in der Stadt könnte man durchaus schöne, alte Häuserfassaden aufnehmen, aber Oma-Liese stören die Unmengen an parkenden PKWs und deshalb existieren nur ein paar wenige Handyphotos. Das muss für heute mal genügen.

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Koblenz

Freitagmittag, Reiseziel: United Kingdom. Sonne im Osten, dunkle Wolken in Fahrtrichtung Westen. Der Garten wird heute noch seinen Regenguss abbekommen. Ein beruhigendes Gefühl. Alles drin im Womo, es kann losgehen! Oma-Liese muss wiedermal nur einsteigen, den Rest macht der Opa: er kennt die Reiseroute, weiß, in welchem Kreisverkehr er im 380 Kilometer entfernten Koblenz im rechten Moment abbiegen muss, um den Campingplatz zielsicher anzusteuern. Da braucht’s kein Navi!

A7: zähflüssiger Freitags-nach-Dienstschluss-Verkehr, Regen, dann schon bald Stau. Starkregen, Baustelle: Stau. Es fließt, dann wieder Stau. Rettungsgasse, Baustelle, Regen. Dann Hagelbeweisfotos und -videos aus dem heimatlichen Legoland. Wir fahren. Dann wieder Stau: A7 – keine Überraschung. Fahrt durch Weinberge, vorbei an Gemüsefeldern, mit saftigem Karottengrün und aromaintensiven Zwiebelarmeen in Reih und Glied, Erntehelferwohncontainern, feldnah aufgestellt, emsigen Erntehelferschwärmen bei der Arbeit – heute werden unter Mindestlohnbedingungen bei wechselnder Wetterlage in gebückter Haltung Frühlingszwiebeln verbraucherfreundlich abgewurzelt und küchenfertig gebündelt, damit die ernährungsbewusste Hausfrau zum Grillabend “Bruschedda“ auf den Vorspeisenteller zaubern kann.

Koblenz rückt näher. Der Campingplatz ist für eine Nacht gebucht… Ein Geräusch! Etwas schabt. Sofort stehen bleiben, das weiß Oma-Liese aus Erfahrung und hat auch schon ein günstiges Plätzchen im Blick. Die Einfahrt zu einem Wandererparkplatz ist jetzt zur Hälfte mit einem Wohnmobil zugeparkt. Hilft nix, muss sein. Das sagt die Erfahrung. Ein Blick unter das Womo bringt Aufklärung und das erste Foto der Reise:

Da hängt was rostiges vom Auspufftopf herunter!

Freitag, 18:30 Uhr. Der ADAC muss her. Seit dem letzten Abschleppmanöver am Rusel in Niederbayern im vergangenen Herbst ist der Opa nun doch Mitglied und schon zahlt es sich aus.

Schon bald eilt ein freundlicher gelber Engel herbei, stellt mithilfe von Oma-Lieses Foto seine Diagnose: „Das ist nur die Haut und die ist kross gebraten. Eine krosse Haut!“ Er freut sich und bringt sodann das Womo in eine lässige Schräglage. Mit ein paar netten Horrorgeschichten über Metallspäne, die ihm bei häuslichen Werkeleien ins Auge geraten waren und kürzlich vom Hausdach gestürzten Kollegen, rollt er sich auf der soeben entfalteten Unterlage, die er zusammen mit drei ausgewählten Zangen und Blechscheren aus dem gut bestückten Werkzeugschränkchen gezaubert hat unter das 3-Tonnenfahrzeug, um die krosse Haut abzuzwicken. Nach wenigen Minuten taucht er wieder auf, um zu verkünden, dass ihm das passende Werkzeug fehle.

Was ein richtiger Engel ist, dem fällt immer noch eine zweite Lösung ein! Wenn die Haut nicht abgehen will, muss sie eben befestigt werden. Gesagt, getan. Das himmlische Wesen fördert aus seinem Materialschränkchen eine Rolle Drahtseil hervor und ist auch schon wieder unter dem Fahrzeug zu Gange. Jetzt wird gewickelt und gründlich verknotet. Damit könnten wir unsere Reise fortsetzten und gelegentlich mal, eventuell vor dem nächsten TÜV-Termin, in einer Werkstatt vorbeischauen oder abwarten, bis der Auspufftopf ein kleines Löchlein entwickelt hat, um einen bessern Sound entfalten zu können.

Noch wägen wir ab, ob wir dem Engel vertrauen können oder doch besser am morgigen Samstag die italienische Fachwerkstatt aufsuchen sollen. Ob ein Ersatzteil vorrätig sein wird? Ob wir die Fähre auf die Insel umbuchen müssen? Ob wir Koblenz noch genauer kennen lernen würden, so ähnlich wie damals Ski und Oslo?

Wir fahren jedenfalls erstmal beruhigt zum Campingplatz am Rheinufer.

Erster Eindruck beim Check-In:

Kaiser Wilhelm hoch zu Rosse am Deutschen Eck wird unseren Nachtschlaf bewachen.

Unser Stellplatz ist direkt am Rheinufer mit Blick zur Festung Ehrenbreitstein gelegen. Die Abendsonne sorgt für geniale Beleuchtung, während die Gondeln der Seilbahn unentwegt Touristen zum beliebten Aussichtspunkt befördern.

Wenn schon Kirchtürme, dann aber auf jeden Fall Zwillingstürme.

Die goldene Stunde erreicht ihren Höhepunkt, das Fotografenherz ist der unvorhergesehenen Autopanne dankbar für die Zeitverzögerung.

In der Stadt sollte sich wohl ein Wein- und Speiselokal finden lassen…

Wir sind fündig geworden: Ein gemütlicher Biergarten, etwas abseits von abendlicher, weinseliger Ausgelassenheit. Oma-Liese ergreift die Gelegenheit beim Schopf, ihren Beitrag zum Posten von Essensfotos zu leisten. Es gibt für die Oma Bandnudeln mit frischen Pfifferlingen im Rahmsoße, dazu feinherben Riesling, der Opa lässt sich ein Putensteak mit Spätzle und Champignonrahmsoße servieren und er hat Lust auf ein dunkles Weißbier.

Bittesehr:

Vor dem Essen.

Gut war‘s!

Nach dem Essen. Allmählich wird‘s dunkel in Koblenz.

Das ruhige Gitarrenspiel eines Straßenkünstlers sorgt für abendliche Harmonie. Was will man mehr…

Wir schlendern noch zum Deutschen Eck und lassen die Stadt an Mosel und Rhein auf uns wirken.

Alles gut vertäut.

Neptun sorgt bei einer Reisegruppe mit launigen Anekdoten aus seinem reichen Erfahrungsschatz für gelöste Stimmung.

Schon eine herausragende Lage für einen Campingplatz, so direkt gegenüber dem Deutschen Eck, wo sich Mosel und Rhein vereinen. Die Wohnfahrzeuge stehen zwar wie die Sardinen dicht an dicht, dafür hat aber auch jede Sardine guten Blick auf die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, die Koblenz zu bieten hat. Ist allerdings auch nicht ganz preiswert, so ein Konservenplatz in prominenter Lage.

Die Gondeln gondeln immer noch und auf den Kreuzfahrtschiffen herrscht abendliches Treiben.

Das Abendessen ist bereits verzehrt,

die Frühstücksgedecke stehen schon bereit,

die Polonaise nimmt Fahrt auf.

Wir verlassen die Uferpromenade, um allmählich zum Womo zu spazieren, wo wir am Rheinufer bei Kerzenschein und einem Gläschen Wein den Kreuzfahrern beim Weiterschippern zusehen wollen.

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