Regen in der Nacht, tagsüber Wind, das war die Vorhersage.
Das mit dem Regen hat sich bewahrheitet, mit etwas Glück sollte die Sache mit dem Wind auch noch klar gehen. Also müsste sich an so einem Tag eigentlich am Meer aus fotografischer Sicht einiges abspielen.
Wir fahren etwas nördlicher nach Den Helder.
Ein Blick über die Düne und schon werden wir belohnt:
Oh, da geht was!
Noch etwas nördlicher markiert ein Surfer sein Revier:
De lange Jaap hält Wache.
Den Helder zieht sich über einige Landschaftskilometer hin, dennoch finden wir uns zur Kaffeezeit im Zentrum ein. Hier ist es jedoch eine weitere Herausforderung, in der Vorsaison ein Café auszumachen. Aber wer lange genug sucht, kann auch in Den Helder seinen Kaffee genießen.
Danach ein kleiner Hafenrundgang, teils auch über Museumsgelände.
Seeschwalbe, schimpfend.
Kormoran, schwimmend.
U-Boot, Erfindung aus Dillingen an der Donau. Stolz, aufkommend.
Danach ist noch Zeit, beim Kaas-Händler vorbeizuschauen.
Angekommen auf unserem Platz in den Niederlanden, an der Nordsee, gleich hinter der Düne. Die Sonne hat einen Schleier, es ist windig – Nordsee. Im kleinen Ort Callantsoog ist man auf Touristen eingestellt und wir finden auch gleich das ersehnte Café. Die üblichen Kaffeespezialitäten stehen auf der Karte und es gibt für uns heute Appeltaat. So gestärkt freuen wir uns auf einen Spaziergang am Strand.
Meerwasser, fleißige Seemänner, faule Möwen, wenig Menschen, und wir. Erholung ganz nach unserem Geschmack.
Schon vor 12:00 Uhr sollen wir in Essen-Werden ankommen, da nebenan am Ufer der Ruhr ein Rockfestival steigen soll. Alle Zufahrtswege zum Campingplatz sollen abgesperrt werden, wer zu spät kommt, bleibt draußen. Also springen wir morgens um 01:30 Uhr aus den Federn, damit wir spätestens um 03:00 Uhr starten können. Alles klappt planmäßig, nur der angekündigte Regen verspätet sich – zum Glück!
Schon gegen 10:00 Uhr bauen wir unser kleines Eigenheim auf, allerdings zaubert genau jetzt ein Regenschauer zahlreiche Pfützen aufs Gelände.
In der nächsten Regenpause sind wir für einen kleinen Fußmarsch ins Zentrum von Werden bereit, um immerhin nach beinahe zwei Jahren mal wieder nach dem Rechten zu sehen.
Wetterglück, also marschieren wir an der Ruhr entlang nach Kettwig – abwechselnd von Wolkenbrüchen und Sonnenstrahlen bestens unterhalten.
Vorsicht, Opa! Verbrennungsgefahr! Der Riesenbärenklau eignet sich nicht für einen Wiesenblumenstrauß.
Ein kleiner Yachthafen
Das Fahrgestell ist ausgefahren. Bereit zur Landung auf dem Flughafen.
Übt für den Bundesadler-Wettbewerb.
Gar nicht mal so schlecht,
wären da nur nicht diese unansehnlichen Watschelfüße.
Reichlich Betriebsamkeit auf der Ruhr.
Eine alte Eisenbahnbrücke überspannt den Fluss.
Eine Ruderschule fährt durchs Bild:
Was für eine beeindruckende Konstruktion aus Krupp-Stahl.
Am Boden Vandalismuskunst aus Buntglas.
Schleuse
Wir suchen in Kettwig ein Café und werden direkt am Brückenkopf fündig.
Im „Lavendel im Brückencafé“ warten wir eine erneuten Regenguss ab.
Es folgt ein Rundgang durch eine sehr beschauliche Altstadt.
Ein Brunnen, dargestellt durch einen Webstuhl mit Kettfäden aus Wasser erinnert an die Tuchmachertradition des Städtchens.
Der nächste Wolkenbruch, wir suchen Unterstand in der Marktkirche:
Oben von der Empore aus kann man die Verse studieren.
Mit dem Schienenersatzverkehr lassen wir und zurück nach Werden transportieren, denn um 18:00 Uhr ist nach guter alter Tradition ein Tisch bei „Da Mario“ reserviert, wo sich die Oma die Taglierini mit Trüffeln aus dem Parmesanlaib servieren lässt.
Die Nacht verbringen wir heute auf dem best bewachtesten Campingplatz in ganz Europa – in Hörweite des Rockfestivals.
… ist bis zur Pause eine recht amüsante Unterhaltung, nimmt aber im zweiten Teil so richtig Fahrt auf: Die katholische Kirche muss ganz schön einstecken…
Kaum sind drei Wochen vergangen, seit wir hier waren im Gasteig(-Ausweichquartier). „Damals“ waren es Diana Damrau und Jonas Kaufmann…
Heute freuen wir uns auf KARAT ! Ein bisschen Hin und Her mit den Karten – zu wenig Nachfrage für die legendären DDR-Rocker in unserer bayerischen Landeshauptstadt – also Umquartierung in einen kleineren Saal, dann doch wieder der große Saal – wurscht, wir sind auf jeden Fall dabei. Um uns herum im Publikum fast nur „Neue Bundesländer“ zu hören (die Wiedervereinigung liegt schon beinahe vierzig Jahre zurück!) Die Lieder von damals kennen wir alle und wir hätten auch alle die Gelegenheit KARAT live zu erleben. Hoffentlich dann eben beim nächsten Mal!
Wir runden jedenfalls heute unseren Urlaub im ostdeutschen Harz würdig und angemessen ab.
Etwas Werbung muss jetzt schon sein:
Neben den altbekannten großen KARAT-Songs gab’s zum 50-jährigen Bandjubiläum noch jede Menge neue Songs aus dem aktuellen Album.
Zunächst aber mal gleich hier in Thale das Stellwerk ablichten, das für das Eisenbahnmodellbaustellwerk von Faller Vorbild war:
Am Hexentanzplatz, den wir als nächstes aufsuchen, ist für uns nicht das richtige dabei. Ein kleines Wirtschaftsunternehmen in Form eines Erlebnisparks mit Bobbahn, Kletterwald und ein kleines Hexendorf gefüllt mit käuflich erwerblichen Hexenspezialprodukten für das private Hexenvergnügen zu Hause. Wir suchen das Weite, um die Burgruine Regenstein zu erobern.
Burgruine Regenstein
Halberstadt liegt im Dunst
Fundamente der Kirche
Harz Glasmanufaktur Derenburg
Ein Schrank voll mit historischen Glas aus Zeiten der DDR
Die größte Weltkugel aus Glas (emaillierte Kupferplatten, zusammengesetzt zu einer Weltkugel)
Ausgebrannte Holzmodel
Eisenformen
Kloster Michaelstein
Ein halbes Stündchen Zeit, dann werden hier die Pforten geschlossen. Für einen kurzen Rundgang muss die Zeit jetzt eben ausreichen.
Kreuzgang
Refektorium
Kapelle
Musikmaschine
Die letzte Tat heute und hier im Harz: Den Wanderstempel von Kloster Wendhusen direkt gegenüber des Campingplatzes abholen.
Münzgasse – zwei Häuser stecken die Köpfe zusammen 😉
Marktkirche St. Cosmas und Damian
Rathaus mit Rats- und Huldigungssaal
Kaiserpfalz
Vorhalle des um 1050 errichteten und 1812 abgerissenen Doms
Kaiserpfalz, errichtet von Heinrich III. und auch von Friedrich Barbarossa oft genutzt
Sommersaal mit scheußlicher Bemalung aus dem 19. Jahrhundert. Oma-Liese mag den Saal nicht und die Fotos davon auch nicht. Selten ist der Oma ein derart häßlicher Saal unter die Augen gekommen – so typisch urdeutsch.
In dem Sarg ruht nur das Herz von Heinrich III, das auf seinen Wunsch hin in seiner Lieblingsstadt bleiben sollte. Der Rest liegt in Speyer.
Pünktlich zur Kaffeepause trifft auch der Regen in Goslar ein. Wir sitzen gemütlich im historischen Café am Markt bis das Wetterintermezzo vorbei ist.
Rammelsberg, Eisenerzmine
Stilisiertes Pferd vom Ritter Ramm, das im Jahr 968 bei einem Jagdausflug das erste Erz freigescharrt haben soll. Danach wurden bis zum Jahr 1988 über 1000 Jahre lang Gold, Silber, Blei, Kupfer und Zink gewonnen sowie zahlreiche Mineralien.
Goslar an einem einzigen Tag zu besuchen ist schon äußerst sportlich. Allein für das Bergwerk müssten zwei Tage eingeplant werden, wollte man alle Führungen in Anspruch nehmen und sich die Ausstellungen genauer ansehen. Attraktiv genug aufgearbeitet und präsentiert sind alle Bereiche des Minenbetriebes ganz sicher.
Der Domschatz macht Quedlinburg zum UNESCO-Weltkulturerbe, darf aber leider nicht fotografiert werden. Also selbst hinfahren, anschauen!
Auch diese Altstadt birgt eine Vielzahl an Fachwerkhäusern, die wie wir feststellen können, gerne als Ferienhäuser angeboten werden.
Hinter dem rosafarbenen Haus verbirgt sich die Sammlung Lionel Feininger, die wir später noch besuchen werden. Jetzt setzen wir zunächst unseren Stadtrundgang fort.
Auch hier ein Roland am Rathaus
Lionel Feininger
Feininger hatte einen Teil seiner Werke einem Freund in Quedlinburg zur Aufbewahrung anvertraut, bevor er in die USA geflohen war. In dieser Ausstellung gibt es nun zahlreiche Grafiken und Holzschnitte zu sehen. Aber auch einen kleinen Einblick in seine Arbeit als Karikaturist.
Hans Ticha
Zur Zeit werden Werke des Künstlers Hans Ticha ausgestellt – ein unerwartetes Angebot, das wir gerne wahrnehmen.
Kaffeezeit, dazu gibt’s Käsekuchen von einem der beiden Käsekuchenspezialisten am Platz.
Münzenberg
Blick hinüber zu Schloss und Dom
… und über die Stadt
Nur wenige ursprüngliche Häuser bilden den Kern des Münzenbergs und noch wesentlich weniger haben keine kitschigen Osterhasen und anderen Osterschnickschnack vor die Haustür geramscht. Da bleibt nicht viel fotogenes übrig.
Auch geschlossen am Ostermontag.
Rappbodetalsperre
Die Bilder sprechen für sich.
Schönes Motiv an der Staumauer aber der Himmel kann sich auch sehen lassen: