Tierfreigehege im Nationalpark

Sonntag, 29. September 2019

Blauer Himmel im Bayerischen Wald – wir erhoffen uns, dass sich die Tiere in ihren großzügig angelegten Gehegen bei Sonnenschein den Besuchern des Parks gerne zeigen. An wolkenverhangenen Tagen mussten wir uns gelegentlich mit Auerhahn und Biber begnügen, denn die Gehege erlauben wegen ihrer natürlichen Waldlage, ihrer ausgedehnten Größe und der dichten Bepflanzung den Tieren tatsächlich, sich zurückzuziehen und für den Menschen unauffindbar zu machen.

Geht schon gut los: der Schwarzstorch ist zwar anwesend, kehrt uns aber permanent den Rücken zu. Naja, zumindest riskiert er ein Auge in unsere Richtung.

Ob wir diesmal den Luchs wieder zu sehen bekommen?

Eine ganze Weile scannen wir das Gelände mit unseren zur Verfügung stehenden vier Augen nach der Katze ab. Andere Besucher ziehen gleich weiter zum nächsten Gehege, wir sind ehrgeizig! Der Luchs amüsiert sich vermutlich schon längst und hat insgeheim eine Wette laufen, wie lange es dauern würde, bis auch wir aufgeben.

Da hat er die Rechnung ohne uns gemacht! Der Opa entdeckt das Tier im Halbschatten eines Baumes. Die schwarze Spitze am Stummelschwanz hat ihn verraten, als er diesen elegant zurecht gelegt hat.

Die Wegweiser führen uns zum Uhu.

Weiter gehts zum Wolfsgehege.

Jetzt ist die Situation umgekehrt als beim Luchs: Alle sehen den Wolf, nur wir nicht. Den Beschreibungen zufolge muss er genau im Zentrum des Fotos liegen und sich sonnen, also direkt vor der Höhle. Ich seh‘ nix! Auch nicht wenn ich das Bild riesengroß aufziehe.

Fazit: Der Wolf war da, wir waren in seiner Nähe, er hat uns sicher gewittert, wir sind den Wildtieren mit unseren Sinnen vielfach unterlegen.

Bleibt die Hoffnung auf nächstes Mal.

Die Wildkatze besitzt ein Fell, das die Sonne beinahe reflektiert. Jedenfalls sieht sie so strahlend aus, dass man fast meinen möchte, sie habe ein Fell aus Silber.

Der Wisent, wieder ein Beweis dafür, dass die Gehege in ihrer Größe reichlich bemessen sind! Wir konnten jedenfalls auch nach ausgedehnter Suche kein Tier finden. Und wenn ich schon gerade dabei bin: mit den Elchen ist es uns genauso ergangen.

Das Beste haben wir uns als letzte Station aufgehoben. Wir statten dem Braunbär einen Besuch ab. Hoffentlich ist Meister Petz auf Gäste eingerichtet.

Von der oberen Aussichtsplattform ist er jedenfalls schon mal nicht zu entdecken.

Wir hoffen auf einen Fels, an dem wir vor einem Jahr die ganze Familie erleben konnten. Aber leider ist heute auch hier niemand anzutreffen.

Aber um die Wegbiegung herum, hinter der Kuppe!

Er hält ein Nickerchen!

Achtung! Er bewegt sich!

Und noch ein Foto!

Und noch eins!

Der Braunbär hat die Ruhe weg! Bewegung ist heute nur in Maßen angesagt, Energie sparen ist die Devise. Am Sonntag ist halt einfach Ruhetag.

Wer dieses Exemplar in Bewegung sehen möchte, kann in einschlägigen Videoportalen fündig werden. Sein Tierpfleger kennt ihn nämlich auch von seiner aktiven Seite.

Was sonst noch so am Wegesrand steht

Für heute waren wir genug auf Spurensuche.

Auf der Rückfahrt machen wir am Rande des Bayerischen Waldes noch einmal Halt und gönnen uns noch einen Blick Richtung Rachel und Lusen.

Rachel
Lusen

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