Chartres

Ca. 20 Minuten wandern wir vom Campingplatz in die Altstadt von Chartres entlang der l’Eure und sammeln schon mal ein paar Eindrücke.

Ein Taubenschlag?

In Chartres wurde die Rezeptur für dieses einzigartige Blau entwickelt, das die Welt ebenfalls gerne verwendet hätte, das aber weltweit nie so gemischt werden konnte, wie es in Chartres gelungen ist. Ohne Kobalt aus dem Erzgebirge wäre das Blau nie entstanden.

In der Eglise Saint Pierre kam es wohl an den Fenstern zum Einsatz, nachdem das Blau die Fenster der Kathedrale Notre Dame veredelt hatten. Noch heute strahlt das Blau so blau wie kein anderes in den Fenstern, soweit sie nach einigen Bränden in Saint Pierre noch erhalten sind.

Das komplette Gemäuer der Nordseite leidet unter Feuchtigkeit und ist von Moosen und Schimmel geplagt. Die Restauration ist hörbar im Gange.

Oh, was ist passiert?

Orgelschüler spielen sich nacheinander ein. Jüngere und ältere. Schließlich betritt eine Kommision das Kirchenschiff, setzt sich vor den Altarraum mit Blick- und Hörrichtung zur Orgel, um den Klängen zu lauschen und ihr Urteil zu fällen.

Au revoir! Wir ziehen weiter zur Kathedrale.

12:30 Uhr, Sonnenzeit: Wir stehen vor der Mutter aller Kathedralen!

Von der ursprünglichen romanischen Kirche aus dem Jahr 1140 sind der rechte Turm wie auch das Portal übrig. Alles andere ist mit dem Großteil der Stadt 1192 einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen. Der Turm ist der höchste noch erhaltene romanische Turm der Welt.

Die Bürger bauten daraufhin in Gemeinschaftsleistung den linken, gotischen Turm und alles andere, so wie es noch heute da steht, in nur 30 Jahren auf.

Vielleicht der Baumeister?

Es gibt noch viele, viele, viiieeeele Fotos aber Oma-Liese macht für heute Schluss. Besseres Internet würde die Sache deutlich erleichtern und der Beitrag könnte heute noch abgeschlossen werden… Deutschland, Italien, Frankreich – alle leiden unter den gleichen Mängeln.

14. Juni, 10:00 Uhr, wieder on Tour, weiter geht‘s:

Achtung, jetzt gibt‘s Gemeißeltes und Glasgemaltes in Massen!

Blogfollower wissen, Bilder in Galerien können zum Vergrößern geöffnet werden 😉

Hm, ich glaube, da fehlt jetzt was… Wie konnte das passieren?

Puuuh! Keine Fenster mehr!

Im Labyrinth soll sich der Teufel verlaufen, sobald er die Kirche betritt. Es besteht aus 273 Steinplatten. Die Anzahl entspricht der der Tage, die ein Mensch benötigt, sich im Mutterleib zu entwickeln. Zufall oder Absicht, das weiß keiner so genau…

Schade, dass wir nicht am Johannistag hier sein können, den dann werden die Stühle entfernt. Aber es gibt zum Glück einen Andenkenshop:

Südportal
Nordportal

Sehr beeindruckend, die Kathedrale von Chartres.

Wir spazieren noch durch die Altstadt und wieder zurück zu unserem Womo.

Museum der schönen Künste

Ja, tatsächlich ein Taubenschlag.

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