… klingt mir zu liebevoll.
Neapel
… beschreibt den Zustand der Stadt besser.
Übersicht:
Dom
Seitenkapelle, Sankt Januarius, Bischof und Märtyrer um 300 n. Chr.
Auf dem Altar stehen zwei Gefäße mit Blut von Januarius, das sich zwei mal im Jahr verflüssigt, nämlich im Mai und im September. Folge: Prozession. Januarius wird umhergetragen, genauer gesagt durch die Stadt. Eigentlich nur sein Kopf. Das Blut? Bleibt vermutlich verflüssigt stehen.
Der Boden ist sehenswert aber leider nicht touristenfrei abzulichten. Wir sind in wenigen Momenten auch auf den kunstvollen Fliesen unterwegs.
Übrigens: Die Riegel an den Damentoiletten fehlen!!! Und zwar an allen drei.
San Lorenzo
Gotische Kirche.
Via Gregorio Armeno
Tradition hat die Krippenbauerstraße mit ihren Handwerkern, die Figürchen formen. Heute erscheint mir die Straße als reine Touristenfalle. Die Chiesa San Gregorio wollten wir gerne noch besichtigen, allerdings war vor lauter Händlern und Wichtigtuern kein Eingang auszumachen.
Krippenfiguren…
sind wohl…
offensichtlich…
eher…
in der Minderheit!
Es soll noch mehr Pestsäulen in der Stadt geben.
Freiwillig werden wir diese schmutzige, dem Verfall preisgegebene Stadt sicher nicht mehr besuchen. Würde mich nicht wundern, bald mal in den Nachrichten zu hören, dass ganze Straßenzüge einfach in sich zusammengefallen sind. In so einem Fall ruft man wahrscheinlich einfach die Maria Maggiore um Hilfe und Gnade an.
Beinahe kaum zu glauben, warum sich von hier nicht regelmäßig neue Seuchen über die Menschheit ausbreiten, bei dem ganzen Müll und Dreck und Hundekot auf den Straßen. Wer nicht Gefahr laufen will, in Kot zu treten, geht am Besten mitten auf der Straße, was hier keinen Autofahrer stört, weil es die Normalität ist, hier im Süden Europas.
Häuser, in denen sich keine Fenster mehr befinden und doch noch Balkone zu sehen sind, von denen aus Wäsche aufgehängt wird, lassen erahnen, in welcher Armut Menschen hier hausen. In Europa. In der EU.
Das war der Ostermontag. Schusssalven sind übrigens immer noch zu hören.