Die Busfahrt hinauf zum Vesuv war vom Platzwart organisiert worden. Also hielt der Bus mitten auf einer gut befahrenen Ausfallstraße nur für uns. Aber nicht einfach nur kurz zum Einsteigen, nein, der Busfahrer hat erst mal die Fahrgäste, die er schon an Bord hatte umsortieren müssen, damit wir einen Sitzplatz bekommen sollten. Wir wären auch mit einem Stehplatz zufrieden gewesen, was jedoch der Fahrer nicht zulassen wollte.
Oben angekommen, hatten wir zwei Stunden Zeit, den restlichen Anstieg zum Gipfel des Vesuv zu nehmen und einmal die zugängliche 2/3-Runde um den Rand des Vulkans und wieder zurück zu spazieren.
Geröll, Sand, Staub außerhalb und innerhalb des Trichters, auf dessen Boden oder besser gesagt auf dessen Deckel man sehen kann.
Die Rückfahrt war für uns wieder sehr lehrreich, was italienische Lebensart betrifft. Kaum hatte der von uns bereits lieb gewonnene Busfahrer die Fahrt aufgenommen, legte er eine Vollbremsung hin und verschwand für einige Minuten aus dem Bus. Wieder zurück konnten wir seinen Ausführungen entnehmen, dass er wohl einen alten Bekannten entdeckt habe, der bei ihm noch mit 20 € in der Kreide gestanden sei.
Einige Hundert Meter tiefer am Berg nochmal eine ähnliche Prozedur mitten in einer 360°-Kehre, als er einen Freund, der das örtliche Milchfahrzeug steuert, unbedingt begrüßen musste.
In Ercolaneo steigen wir aus, um die wenige Hundert Meter entfernte Ausgrabungsstätte Herculaneum zu besichtigen.
Innerhalb des Geländes treffen wir auf eine erfreulich kurze Warteschlange an der Kasse und können so unsere wertvolle Zeit ganz der wieder ausgegrabenen Stadt widmen.
Beeindruckend, was Archäologen da wieder frei legen konnten.
Frauentherme
Ein Besuch lohnt sich!