Bayreuth

Kaum aus dem Parkhaus emporgestiegen werden wir in Bayreuth standesgemäß vom großen Meister Richard Wagner persönlich empfangen. Zwei Varianten werden angeboten – für jeden Geschmack etwas dabei. Der Stehende verrät ein wenig mehr übe die wahre Körpergröße des Komponisten von Weltrang.

Markgräfliches Opernhaus

Alles aus bemaltem Holz. Ganz erstaunlich. Kein Winkelchen, das nicht verziert worden ist aber trotzdem wirkt das Opernhaus nicht überladen, sondern einfach stimmig.

Nach den überwältigenden Eindrücken vom Parkett aus zur Bühne und hoch zu den Rängen und der Deckengestaltung dürfen wir im ersten Rang den Blick aus der vorderen Loge hinunter auf die Bühne nachempfinden.

Beim Blick in die hinterste Loge wird sichtbar, dass ein heimlicher Wechsel von Loge zu Loge in einem zweiten verdecken Gang möglich ist.

Im zweiten Stockwerk kann der Besucher Modelle Markgräflicher Bayreuther Bauwerke bestaunen und es werden allerlei Einblicke in die Bühnentechnik eröffnet.

Charaktere der Theater und Opernkunst sind zu bestaunen. Da sticht doch gleich mal der Moloch hervor. Wer kann ihn finden?

Wollte man die Ausstellung ganz genau studieren, könnte man hier einen Regentag gut vernichten. Wir freuen uns über den inzwischen aufgeheiterten Himmel und setzen unsere Expedition durch Bayreuth fort, wobei wir gleich auf der Rückseite des Theaters auf die gegenüber gelegene Synagoge stoßen.

Beim Gang an der Synagoge vorbei noch weiter nach hinten stehen Opernhaus und Synagoge groß und klein einträchtig beieinander und es wird klar, dass die Bayreuther Synagoge nicht der Reichskristallnacht zum Opfer fallen konnte, besteht doch die komplette Innenarchitektur des Opernhauses aus Holz.

Wieder so ein kleiner Wagner…

Partnerstädte gibt’s reichlich.

Altes Schloss

Heute Sitz der Regierung von Oberfranken.

Der mächtige Turm gehört zur

Schlosskirche

Mehr kann man hier nicht besichtigen.

Neues Schloss

In 20 Minuten beginnt eine Führung durch das italienische Schlösschen. Bis dahin werden wir bei den Fayencen und in der Gemäldegalerie abgestellt.

Italienisches Schloss

Hier beeindrucken die naturgetreuen Blüten, die sich in Stuckarbeiten an Wänden und insbesondere an den Decken wiederfinden und teilweise auch in Form handbemalter Seide als Wandbespannung und Vorhängen die Räume zieren.

Die aufwändige Gestaltung der Grotte aus tausenden von Muscheln ist der krönende Abschluss der Führung. Die Räumlichkeiten im oberen Stockwerk können wir per App oder mit herkömmlicher Beschriftung besichtigen.

Zunächst betreten wir die Räume der Markgräfin

Im anderen Flügel liegen die Räumlichkeiten der Markgrafen.

Zeit für ein Kaffepäuschen!

Danach zurück zum Schloss. Der Garten wartet!

Der Rückweg führt uns noch einmal an der Schlosskirche vorbei, die andere Seite diesmal

und von hier oben erhaschen wir noch einen letzten Blick zum markgräflichen Opernhaus.

Im Mariengärtlein gibt’s noch Wissenswertes aus der Pflanzenkunde:

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Fichtelsee

Nach 3,5 Stunden Anfahrt kommen wir gerade richtig zum mittäglichen Einchecken am Fichtelsee-Camping. Knapp 45 Minuten dauert es, bis unser Caravan richtig ausgerichtet steht, an Strom angeschlossen und mit Wasser versorgt ist.

Nur 5 Minuten ist der See vom Platz fußläufig entfernt und nach einer ersten Umrundung ist klar: Die Oma muss hier gleich mal ihre Schwimmrunde drehen. Also zurück zum Wohnwagen, umziehen, schwimmen. Der Opa liest.

Erfrischend war die Runde um den ganzen See herum im braunen und dennoch klaren Moorseewasser.

Danach wird der Ortsteil Neubau erkundet.

Kirche

Krippe, aus Fichtenrindenholz gefertigt – falsche Jahreszeit.

Feuerwehr

Warnschild

Nur ein kurzer Abstecher in den kleinen, leblosen Ort, dann wieder zurück zum Fichtelsee.

Baumpilzbefall,

Felsformationen,

Informationstafeln verkürzen den Weg durch den Fichtenwald. Dann kurzes Gewitter, kräftiger Regenschauer, Unterstand mit zwei Radlern am Ufer und ein paar Eindrücke nach der kurzen, kräftigen Wetterkapriole.

Im Hintergrund der Schneeberg mit deinem Abhörturm aus Zeiten des kalten Krieges.

Blick zum Ufer oberhalb der Staumauer.

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Pegel Dillingen/Donau, 16:00 Uhr 598 cm

Einige Stunden ist heute schon Regenpause aber von Nordosten her färben sich die Wolken in ein tiefdunkles Anthrazitgrau, um konkurrierend mit der gerade noch strahlenden Sonne eine besonders reizvolle Lichtstimmung zu erzeugen.

Die Bevölkerung pilgert zur Donaubrücke, die bereits seit den Mittagsstunden gesperrt ist, denn der Riedstrom ist angesprungen. Eine gezielte Maßnahme, bei der an bestimmten Stellen die Wassermassen der Donau in die Auwälder abgelassen werden und im Verlauf der Hochwasserentwicklung ins freie Gelände abfließen können. Dies mag auf den landwirtschaftlichen Flächen sicherlich großen Schaden anrichten, soll aber dem Schutz bewohnter Gebiete dienen.

Wie schon gestern der Blick zur Staustufe,

in den Campingplatz hinein – auf der anderen Fahrbahnseite der Donaubrücke harren übrigens immer noch ein paar unverbesserliche Dauercamper aus.

An der Geschwindigkeit von Treibholz – zum Teil ganze Baumstämme – lässt sich die Gewalt der Flussströmung erkennen.

Die Straße unter dem südlichen Brückenkopf.

Links die Straße von der Donaubrücke Richtung Süden nach Holzheim sowie Fristingen und weiter nach Augsburg, rechts die überschwemmten Felder im Donauried. Links der Straße bietet sich übrigens das gleiche Bild.

Weisingen leuchtet noch im Sonnenschein.

Der Fluss auf seinem Weg nach Osten.

Auf dem Stauwehr wird Treibholz aus der Donau gefördert und abtransportiert.

Deutlich zieht inzwischen ein dichter Regenvorhang allmählich und bedrohlich zielsicher auf uns zu. Zeit, den Schauplatz zu verlassen.

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Pegel Dillingen/Donau, 16:00 Uhr 547 cm

Blick von der Donaubrücke nach Westen zur Staustufe in Dillingen

Der Campingplatz ist geräumt, zumindest auf dieser Seite der Brücke.

Die kleine Straße unter der Brücke durch ist gesperrt.

Blick nach Osten. Vom Fußgängerweg ist keine Spur mehr zu sehen.

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Schloss der Kaisers, Schloss des Bundespräsidenten

Schloss Charlottenburg

benannt nach ihrer Erbauerin Sophie Charlotte, Königin von Preußen

Links eine Wache,

rechts eine Wache.

Große Orangerie

Mausoleum

Vom Garten aus betrachtet.

Unser Zeitfenster beginnt, wir starten unseren Rundgang durchs Schloss.

Viel Schönes gibt’s da nicht zu sehen. Vielleicht ein paar Fotos aus der Froschperspektive…

Der Raum auf dem Bild oben ist vollgeramscht mit chinesischem Porzellan.

Kapelle

Dann ein Treppenhaus:

Schloss Bellevue

Sitz des Bundespräsidenten, derzeit Frank-Walter Steinmeier.

Friedenssäule

Der französische Präsident Macron war die letzten Tage zu Gast.

Noch ein kurzer Blick auf die Quadriga und das war’s dann erst mal mit Berlin für uns.

Großbeeren

Auf dem kleinen Friedhof standen sich 75.000 Franzosen gegen 100.000 Preußen gegenüber und lieferten einander ein grausames Hauen und Stechen. Die Armee Napoleons konnte tatsächlich vertrieben werden und damit Berlin gerettet. Napoleon suchte daraufhin Leipzig heim. Das Völkerschlachtdenkmal zeugt dort vom Sieg gegen Bonaparte.

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Beelitz – Teil II

Wir sind infiziert! Beelitz hat uns in Bann geschlagen. Der Rundgang durch die Außenanlagen der Heilanstalten für Tuberkulosekranke hat unser Interesse geweckt und wir wollen auch hinter die Gemäuer spähen. Dafür hat der Opa online zwei Führungen für uns gebucht.

Das Alpenhaus

… bekam damals seinen Namen, weil in Menschen in südlicheren Landesteilen beispielsweise im Klima von Davos Heilung suchten. Eine angenehme Atmosphäre war neben Hygiene und Abstandsregelungen wichtig für die Genesung von der todbringenden Tuberkulose. Also wurden die damals bestmöglichen Bedingungen geschaffen, um die erkrankten Arbeiterinnen und Arbeiter aus Berlin während der Monate, die sie hier verbringen sollten, effektiv behandeln zu können, um sie schließlich nicht nur als geheilt entlassen zu können, sondern mit dem Prädikat „arbeitsfähig“.

Der Speisesaal

In der Fensternische stand früher ein Orchestrion.

Die Chirurgie

Bis 1995 wurde in der Chirurgie noch operiert. Nicht mehr an der Lunge aber immerhin ein Blinddarm war die letzte hier durchgeführte OP. Dann kam ein Investor, der alles erhalten und übernehmen wollte, die Pleite folgte, der Insolvenzverwalter hielt die Gelder für die Gläubiger zusammen, weshalb er die Löhne für die Sicherheitsfirma nicht bezahlte. Diese zog ihr Personal ab und so war das Gelände Plünderungen und Vandalismus preisgegeben.

Erst 2011 wurde eine westliche Investorengemeinschaft gefunden, die es sich zur Aufgabe machen wollte, für den Erhalt im übernommenen Zustand zu sorgen und gerade diesen als Sehenswürdigkeit zu präsentieren. Ein großer Teil dieses Konzepts ist der etwas andere Baumkronenpfad, den wir ja schon vor wenigen Tagen erleben durften.

Der Einwaschraum für die Chirurgen.

OP 1. Hier wurde 1994 noch operiert!

OP Vorbereitung.

OP 3.

Baderaum.

Hauptportal.

Beelitz

Nach so viel Heilanstalt Beelitz wollen wir die Ortschaft selbst jetzt schon auch noch sehen.

Die Kirche ist leider heute geschlossen aber direkt gegenüber in der alten Wache gibts leckere Kuchen und natürlich auch Kaffe dazu, Bedienung mit Herz und Schnauze inklusive.

So gestärkt spazieren wir eine Runde durch die beschauliche alte Stadt, die leider vor lauter geparkten PKWs nicht fürs Foto geeignet ist.

Außer ein paar Kuriositäten ist da nicht viel zu holen.

Die Landesgartenschau hat ihre Spuren hinterlassen.

Sogar einem Leoparden begegnen wir noch zu guter Letzt.

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Schloss Sans Souci in Potsdam

Friedenskirche

Marlygarten

Friedrich der Große

…und seine Hunde

Sizilianischer Garten

Chinesischer Pavillon

Musenrondell

Das grüne Gitter

Brandenburger Tor

Potsdamer Spieluhr

Holländisches Viertel

Die Straßen sind gesäumt von Autos. Da vergeht einem die Lust am Fotografieren.

Glienicker Brücke

Agenten wurden hier nach komplizierten Verhandlungen zwischen Ost und West ausgetauscht.

Schloss Babelsberg

Die große Neugier

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Stasizentrale, Nikolaiviertel, Mord im Orientexpress

Mielke war über die Jahrzehnte der Leiter der Stasizentrale. Er war der Herr über ein ausgeklügeltes System, das alles über seine Bürger wusste und jederzeit alle Informationen gegen die eigenen Bürger einzusetzen wusste.

Man hat so seine Gewohnheiten. Hoffentlich legten die Deutschen Demokratischen Hühner stets Eier von zuverlässig gleicher Größe.

Die Neue Wache

Henkertruppe unterwegs zum Kongress?

Die komplette linke Seite gehört zum Auswärtigen Amt.

Hauptstadtreiher

Nikolaiviertel

Am U-Bahnhof Klosterstraße steigen wir wieder aus.

Rotes Rathaus

Hier stand das Haus, in dem Lessing „Minna von Barnhelm“ vollendet hat.

Nikolaikirche

Marienkirche

Marx und Engels

Im mittleren Wohnblock hatte Oma-Liese zu DDR-Zeiten Verwandtschaft.

Außerdem soll hier noch der Geist des bösen Mönches Roderich herumgeistern, der zwei Mitbrüder ermorden ließ.

Von der Klosterstraße lassen wir uns zum Theater fahren.

Verlauf der Mauer

Unser Theaterabend findet gegenüber statt:

Wir freuen uns auf die drei Thalbachs.

In der Pause ergreifen wir die Gelegenheit, den lauen Abend sinnvoller zu verbringen. Von einer Thalbach-Inszenierung hätten wir uns mehr versprochen.

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Lübbenau im Spreewald – bei den Sorben

Südlich Berlins liegt der Spreewald, wo das Volk der Sorben beheimatet ist.

Ein kleiner Fußmarsch durch das Niedermoor bringt uns zum Freilichtmuseum eines sorbischen Dorfes namens Lehde (Ledy).

Kurze Unterbrechung 😉

Kahnfahrten über die ziemlich verästelte Spree kann man buchen. Dauer zwischen 2 und 4 Stunden. Wir begnügen uns mit den Stechmücken an Land.

Dies ist kein Haus im Museumsdorf.

Ein Biber?

Nein, ein Nutria.

im Ortskern findet heute „der Markt der Traditionen“ statt.

Am Markt finden wir ein Plätzchen zur Kaffeezeit.

Unsere Kombikarte erlaubt uns noch einen Besuch im Spreewaldmuseum.

Im Anbau steht die Spreewaldbahn. Der Waggon oben

und die Lokomotive im Untergeschoss. Eigenartige Anordnung für einen Zug, bietet aber ungewohnte Perspektiven.

Eine Sonderaustellung wartet noch im Obergeschoss:

Das Teil ist heutzutage wieder total angesagt.Weiter geht’s in den Keller hinunter. Da wartet eine Gefängniszelle.

Allein die Treppengeländer im Haus sind sehenswert.

Der Heuhaufen auf dem Markt der Traditionen ist zu recht ansehnlicher Größe angewachsen.

Ein Schloss gibt’s – auch mit Heuhaufen – und Hotelbetrieb.

Auf der Rückfahrt fällt nicht nur der Oma-Liese ein Blütenmeer auf:

Ein berauschender Anblick! Oma-Liese kann gar nicht genug davon bekommen.

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