Ruhe vor dem Sturm

Masken nähen ist für heute erledigt, der Stoff ist aufgebraucht, Nachschub noch nicht in Sicht.

Zeit für die Abendrunde!

Ein Drittel des Weges legen wir zurück, ohne irgendein Tier zu sehen. Kein Reh, kein Hase, kein Vogel, einfach nix! Nur das Krähen des Fasanenhahns, dies aber umso häufiger und durchdringend lautstark. Was ist heute los?

Auch am Bauernhof – nix! Kein Huhn – nix!?

Dann endlich, als wir den Seen näher kommen, am abendlichen Himmel immerhin zwei Enten.

Im See sind die Ruhe zersägenden Geräusche eines ferngesteuerten Modellbootes zu vernehmen. Der Haubentaucher ist das einzige Lebewesen, das sich dadurch nicht vom abendlichen Ausflug abhalten lässt.

Am Ufer des nächsten Sees sind wir erfolgreicher und finden unsere Gänsefamilien vom Vortag wieder.

Ein Blässhuhn konnte ein Podest erklimmen, von dem aus es gerade den Versuch unternimmt, sich mit seinem Spiegelbild anzufreunden.

Wiederum einen See weiter taucht gerade ein Fisch in die Tiefe hinunter.

Am Himmel macht sich noch der Milan auf, um seine Kreise zu ziehen…

und plötzlich, in schönster Abendstimmung verspürt ein Krähe das dringende Bedürfnis, ihre Kräfte mit dem Greifvogel messen zu müssen.

Angriffslustig attackiert sie unseren Milan und wir werden Zeugen wilder Kampfszenen am eben noch so friedvollen Abendhimmel.

Die Krähe muss die Arena verlassen, der stattliche Milan geht als stolzer Sieger aus dem Zweikampf hervor und kann sich nun wieder seinem abendlichem Beutezug widmen.

Nach Sonnenuntergang wagen sich auch die Rehe noch aus der Deckung.

Eine Ente sorgt für den kitschigen Ausklang unseres heutigen Abendspaziergangs.

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