…fanden schon die Römer als Stadt vor, denn längst hatten die Etrusker sich hier niedergelassen. Und auch hier hat Hannibal gelagert.
In der Ausgrabungsstätte aber dominieren ein römisches Theater und römische Bäder die Szene. Zum bereits existierenden etruskischen Tempel stellten die Römer gleich noch einen römischen dazu.
Bis 1125 n. Chr. konkurrierte die Stadt mit Florenz um Bedeutung und Einwohnerzahl. Dann setzten die Florentiner dem ein Ende und verleibten sich die Stadt auf dem Hügel ein.
Heute ist Fiesole wieder selbstständig, hat aber gegenüber Florenz komplett an Bedeutung verloren. Allerdings kann Fiesole von sich behaupten, sich zu einem äußerst exklusiven Nobelvorort von Florenz entwickelt zu haben, wo sich gerne der Geldadel mit seinen Villen niederlässt.
Die historische Anlage ist unter bestimmten Verhaltensregeln für Besucher begehbar.
Halten wir uns dran.
Links der Turm des Domes, ganz rechts die Villa San Michele, die nach Entwürfen von Michelangelo erbaut worden ist.
Leonardo da Vinci soll an dieser Stelle seine Flugapparate ausprobiert haben.
Wir verlassen die Ausgrabungsstätte, überqueren den Stadtplatz und überprüfen auf der anderen Seite des Hügels, ob in Florenz noch alles an seinem Platz steht.
Duomo San Romolo
Reliquien von San Romolo werden hier aufbewahrt.
Beim nächsten Mal kommen wir mit den Fahrrädern, ganz sicher.
Abbazia di San Miniato al Monte
Gestern standen wir schon vor der Kirche, konnten sie aber wegen des Busfahrplanes nicht mehr besuchen. Heute ist noch Zeit übrig…
Die ursprünglich romanische Kirche wurde auf dem höchsten Punkt der Stadt errichtet. Der Hl. Minias soll 250 n. Chr. am Arno enthauptet worden sein und mit seinem Kopf unter dem Arm wacker den Hügel zu diesem Ort hinauf marschiert sein.
Aha, die Säulen sind also nur mit Carrara-Marmor verblendet.
Die Krypta ist der älteste Teil der Kirche.
Der Blick ist einfach zu großartig.
Den nie vollendeten Glockenturm wurde während einer Belagerung von Michelangelo vor Beschädigung geschützt, indem er ihn mit Matratzen umwickelte.
Friedhöfe sind auch immer recht aufschlussreich. Mal sehen…
Riesige Tempelchen gönnt sich so manch eine Familie. Auch in jüngster Zeit wurden hier noch Verstorbene bestattet, wie wir erkennen können.
In den Neunzehnhundert-Zwanziger Jahren geboren, haben sie Anfang der Vierziger geheiratet und sind beide im Zweiten Weltkrieg gefallen bzw. verstorben.
Eine Lautsprecherdurchsage wirft uns vielsprachig vom Friedhofsgelände. Der Friedhofswärter will Feierabend machen.
Fiesole finden wir auf Anhieb, jetzt wo wir schon dort waren.
Florenz haben wir abgegrast, Eindrücke und Erinnerungen gesammelt, besucht, was wir unbedingt sehen wollten, uns auch in Warteschlangen eingereiht, alles dokumentiert. Eine Reise, von der wir noch lange zehren können.
Die komplette Route
… beträgt etwa 2500 Kilometer: