Nur ein kleiner Umweg auf der Heimreise ist notwendig, um zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de Haut zu gelangen.
Geplant und errichtet wurde die Kirche von Le Corbusier auf dem Gelände einer ehemaligen Kapelle, deren Ursprung bis in das 1. Jht. zurückreicht. Durch Kriege und Revolution hatte das Gotteshaus sehr gelitten, das seit dem 15. Jht. als Wallfahrtsort bekannt ist. Die Kapelle wurde 1955 eingeweiht, damals ohne Glockenturm.
Erst 1975 wurde der Glockenturm von Jean Prouvé ein wenig abseits der Kirche errichtet.
Ein moderner Ort der Ruhe und Besinnung. Gut, dass wir den kleinen Schlenker gemacht haben.
Etwas in die Jahre gekommen ist die Kirche, weshalb ein Teil der Fassade momentan eingerüstet sein muss. So entgeht Oma-Lieses Kamera leider die weltbekannte Ansicht des Kirchenbaus.
Für die Heimreise entscheiden wir uns für die Schwarzwaldroute, weil wir heute noch einen zweiten kleinen Umweg fahren werden. Auf dem Darmsheimer Töpfermarkt werden wir uns noch gezielt einige Teile für den Garten erlauben. Unter den Teilnehmern befinden sich einige Keramiker, mit deren Arbeiten wir beste Erfahrungen gemacht haben. Die sind übrigens alle bereit, uns ihre Stücke zu verkaufen, ohne zu behaupten, die Teile wären kaputt, so wie wir es in Alesia erlebt hatten.
„Gehört schon auch Mut dazu, 20 km an Paris heranzufahren und die Weltstadt dennoch links liegen zu lassen“, meint der Opa, als er die Reiseroute nochmal Revue passieren lässt, weil die Oma-Liese unsere Fahrt noch mit dem violetten Stift nachspuren möchte. Ja, recht hat er aber Frankreich ist eben nicht nur Paris, sondern hat noch sooo viel mehr zu bieten, vor allem wenn man wie wir Paris schon früher intensiv erleben durfte.
2300 Kilometer Frankreich (naja, ca. 300 km Deutschland muss man ehrlicherweise abziehen) konnten wir in 10 Tagen kennenlernen oder bescheidener ausgedrückt, durften wir Eindrücke von dieser unserer Reiseroute mitnehmen, um noch lange davon zehren zu können.
Inzwischen wieder zu Hause, haben wir zum Abendessen auch schon gleich einen Gast zu bewirten:
Das Eichhörnchen verspeist die herunter gefallenen Sonnenblumenkerne eines unserer Vogelfutterhäuschen, die Oma-Liese für Meise & Co. ganzjährig gefüllt hält, was jederzeit mit fröhlichem Gezwitscher vergolten wird. Nur wenn das Eichhörnchen seine Mahlzeit einnimmt, verstummt die Vogelwelt.