Monets Gemälde in Paris hatten wir ja bereits vor zwei Tagen bewundern können. Fehlte jetzt nur noch der berühmte Garten, in dem die wunderbaren Seerosenwerke entstanden waren.
Die zahlreichen Parkplätze ließen auf den ersten Blick erkennen, dass wir keinesfalls alleine durch Monets Garten flanieren würden. Jetzt war erst mal Schlange stehen in praller Sonne angesagt, um Eintrittskarten zu ergattern. 90 Minuten Wartezeit war einigermaßen kurzweilig in dem anregenden Sprachgewirr von Besuchern aus aller Herren Länder.
Schließlich hatten wir’s geschafft und ließen uns nun im Pulk zunächst durch das Wohnhaus treiben. Eindrücke der besonderen Art erwarteten uns hier: ein Gemälde hängt oder steht oder steckt hinter, neben, über und unter dem anderen. Ein Raum voller gestopft mit Monets als der vorherige.
Zwischendurch Atempause für Augen und Verstand: durch ein Fenster wurde ein Blick in den Garten freigegeben und wir durften schon mal Vorfreude entwickeln.
Dann wieder Bilder, Bilder, Bilder. Wo die Wände nicht mehr genügend Platz boten, wurden die Werke kurzerhand an die Türen genagelt.
Chinesische Grafiken sammelte der Künstler offenbar leidenschaftlich.
Zur Abwechslung mal ein Foto zwischen all den Gemälden und Grafiken. Der Künstler selbst:
Alles noch an seinem Platz, jedoch hat wohl irgendjemand das Geschirr abgeräumt.
Ja, das gelbe Esszimmer ist tatsächlich so erschreckend gelb, wir auf dem Foto. Reichlich Stühle deuten auf gesellige Einladungen mit zahlreichen Gäste hin.
Der Pflanzenfreund peppelt seine Sorgenkinder selbstverständlich im Spülbecken der Küche auf.
Die Küche ist in blau gehalten und bietet eine beneidenswerte Auswahl an Kupfergeschirr.
Was für ein wunderbarer Herd! Die Fliesen! Die Lampe! Ein Traum!
Endlich geht’s hinaus in den Garten.
Das Areal ist riesig und dehnt sich bis über die andere Straßenseite hin aus. Durch eine eigens angelegte, private Fußgängerunterführung erreicht man den Gartenteil, in dem sich der großzügig angelegte See befindet.
Weil eine Lilie nicht genügt, kultivierte der passionierte Blumenliebhaber selbstverständlich einfach eine Vielfalt an unterschiedlichen Sorten und Farben. Das bereitete ihm aber wohl nicht nur mit Lilien größtes Vergnügen, sondern Monet pflanzte sich in seinen Garten auch ein Meer an Rosen, Mohn, Allium, und, und, und… in allen denkbaren Farben, Größen und Mengen, damit er aus dem Vollen schöpfen konnte, wenn er Inspiration für seine Gemälde suchte.
Immer wieder findet der Kunstfreund bekannte Motive.
Beim Kaffee trinken am späten Nachmittag machte eine Schar Hühner mit eigenwilligem Aussehen auf sich aufmerksam:
Wer mal seinen Garten anlegen möchte und eine Anregung benötigt…