Hildesheim

Freitag, 30.08.2019

In Deutschlands hohem Norden freut sich Oma Liese auf zwei Veranstaltungen und vor allem auf ihr Enkelkind, das zufälligerweise auch im Hamburg ein paar Tage Urlaub macht.

Bei der Anreise machen wir von der A 7 einen kleinen Abstecher nach Hildesheim, um den Dom zu sehen, der sich bei unserem letzen Besuch vor einigen Jahren als Großbaustelle präsentiert hat.

Aber zunächst machen wir uns einen Eindruck vom Marktplatz.

Hoken nennt sich das Gebäude, der uns sofort ins Gesicht springt. 1283 diente es als Markthalle für Metzgersleut‘.
Aber es gibt auch noch andere schöne Fachwerkhäuser zu bewundern.
Die passenden Autos gibt’s offenbar auch.
Roland ziert den Brunnen.
Im „umgedrehten Zuckerhut“befindet sich eine Kaffeerösterei.

Wir gehen beim Sonnenschirm vorbei und stehen direkt vor der Andreas-Kirche.

Der Zweite Weltkrieg hat leider seine Spuren hinterlassen. 15 Minuten hat es gedauert, bis 75% der Stadt und die Kirchen völlig zerstört waren.

Der Turm

Den Dom anzuschauen war unser Plan.

Heilig Kreuz liegt auf dem Weg.
Die Regierung – Hildesheim war ein eigenes Fürstentum.

Ein paar Stufen hoch…

Aha, eindeutig!

Erst mal am Domplatz umsehen…

Mal sehen, wo man uns in den Dom hinein lässt:

Doch noch eine Tür weiter links…

Von der Seite gesehen. Das Gitter könnte mit dem 1000-jährigen Rosenstock zu tun haben?
Das Portal.
Eindruck: hell, freundlich, Renovierung gelungen.

Links finden wir sehr alte Fresken:

Und sehr alte Türen mit sehr alten Türangeln.
Beim ersten Blick ist klar: Nicht mehr viel übrig vom ursprünglichen Hohen Dom zu Hildesheim.

Aber es gibt Details:

Die Heilige Cäcilie von Rom

Bischof Bernward, Erbauer des Domes

Im Schrein sind alle Reliquien sämtlicher Patronatsheiligen gesammelt aufbewahrt.

Altarraum, der alte Ort des Chorgebets:

Der Thietmarleuchter ist der älteste erhaltene Radleuchter aus dem Mittelalter.
Im Mittelschiff hängt der Radleuchter Bischof Herzilos. Mit sechs Metern Durchmesser ist er der größte erhaltene Radleuchter des Mittelalters.
Das Taufbecken stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Im Seitenschiff sind noch einige Zeugen der ursprünglichen Kirche bewahrt.

Die Krypta

Im Seitenschiff neben dem Altarraum befindet sich die Christussäule

Christussäule
Die Tintenfassmadonna

Ganz hinten im Dom befindet sich die Bernwardtür, die älteste figürlich geschmückte Bronzetür des Mittelalters.

Der Zugang macht einen modernen Eindruck mit seinen klaren Linien.

Wo ist der 1000-jährigen Rosenstock?

Wir müssen wieder ganz nach vorne und dann geht’s rechts nach draußen in den Kreuzgang.

Der Rosenstock!

Und in der Kapelle…

…kitzelt Maria ihren Sohn an der Fußsohle! Und es scheint ihr auch noch Spaß zu machen.

In der Stadt ist inzwischen einiges geboten.

In Hildesheim lässt es sich jedenfalls gut leben.

Wir fahren weiter nach Hamburg und als wir von der A 1 abfahren und dieses Schild sehen, wissen wir, dass unser Stellplatz hinterm Deich in zwei Minuten erreicht sein wird, denn dort verbrachten wir schon öfter die Nacht vor oder nach einer Fahrt mit der Fähre nach bzw. aus Skandinavien.

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