Die Anfahrt ist regnerisch und trübe. Wie der Opa aber schon seit Tagen beim Wetterdienst beobachten konnte, kommen wir bei herrlichstem Sonnenschein am Lizard Point an.
Und weil diese Küste das einzige sonnenverwöhnte Fleckchen Erde in Cornwall ist, verbringen wir den Tag genau hier und zwar mit Küste schauen, Wellen beobachten, Brandung bestaunen, Seelöwenschnauzen finden.
Doch mal Scones ohne Bröselfaktor, dafür mit reichlich Clotted Cream, Jam und natürlich Regular Tea with Milk.
Auf dem Weg zum Lizard Light House (2023 leider ganzjährig für den Besucherverkehr gesperrt) nochmal Seals.
Ruhende Kühe und reichlich derer frische Hinterlassenschaften.
Noch mehr Rindviecher, diesmal genüsslich grasend.
und dann doch ein bisschen auf Ärger gestriegelt.
Da muss sie jetzt schon genauer hinschauen…
Ja, du siehst schon richtig:
Der Opa hat seine Trumpfkarte gezogen…
Und schon herrscht wieder gefräßige Ruhe auf der Weide.
… übrigens hat die King Harry Ferry heute wiedermal zur Verkürzung unserer Wegstrecke beigetragen.
Vorab schon mal ein kurzer Blick in Saint Endellion, denn wir freuen uns schon auf die Oper, die heute Abend in der Kirche aus dem 14. Jahrhundert aufgeführt werden wird.
Geschäftiges Treiben der Musiker, Beleuchter und Tontechniker ist zu beobachten. Da wollen wir nicht stören.
Port Isaac
… ein kleines, beschauliches – Fischerdorf, das u.a. durch den in England weltberühmten Shanty-Chor „Fisherman’s Friends“ bekannt wurde. (Übrigens gibt’s auch eine sehenswerte Verfilmung dazu.)
Viele enge und sehr enge Gässchen…..
….und das ist das schmalste: Die Squeeze-ee-Belly-Alley (Zieh-den-Bauch-ein-Gasse).
„La Traviata“
in der kleinen Kirche von Saint Endellion.
Ein herausragendes Opernerlebnis an einem außergewöhnlichen Ort.
Erstklassige Sänger und Musiker (u.a. Mitglieder der Royal Opera London, der Dutch National Opera Amsterdam und der Auckland Opera) treffen sich jedes Jahr in den Sommerferien in Cornwall, um in der einzigartigen Atmosphäre der Kirche großes Musiktheater aufzuführen. Nur aus Freude an der besonderen Stimmung, ohne Gage.
Im vorderen Teil der Kirche findet auf engstem Raum ein stattlicher Chor sowie ein komplettes Symphonieorchester Platz. Die Sänger agieren zwischen den Bank- und Stuhlreihen und nutzen dabei die ganze Kirche als Bühne.
Dirigiert werden Orchester und Sänger von dem noch jungen Adam Hickox, der bereits das Royal Philharmonic Orchestra London und das Symphonieorchester Rotterdam leiten durfte. Nächstes Jahr ist er engagiert für das Berliner Symphonie-Orchester.
Die künstlerische Direktorin des Festivals ist Joely Koos, die auch selbst im Orchester Cello spielt. Grammy-Inhaberin Koos ist/war u.a. Co-Komponistin und musikalische Gesamtleiterin bei Amy Winehouse und Robbie Williams.
Nächstes Jahr ist der Fliegende Holländer geplant.
Für die Pause hat der Opa bei Jill Sandwiches mit fangfrischem Lachs bestellt. Dazu wird Camel Valley Rose Sparkling Wine gereicht.
Ein sehr runder, in schwarzes Ornat mit weinroter Schärpe gehüllter Geistlicher mit kreisrundem Strohhut empfängt die Gäste in fröhlicher Festlaune im vorbereiteten Wine Tent. Im Laufe des Abends stellt sich heraus, dass der freundliche Geistliche kein anderer ist als der frühere Erzbischof von Canterbury, der sich in seinem Ruhestand hier an der Küste niedergelassen hat.
Malerisch gelegene Hafenstadt an der Südküste Cornwalls.
So eben noch glücklich den Sonnenschein fürs Foto eingefangen. Danach schwadet mehr und mehr der Nebel ins Land.
Cornish Pastys und Scones, hmmm! (Die Scones würde Oma-Liese nicht aus Backpulverteig herstellen, damit das Gebrösel beim Bestreichen ein Ende hätte.)
Charlestown
Drehort der „Onedin Linie“, von „Hornblower“, „Poldark“, „Alice in Wonderland“, mehrerer Pilcherfilme und anderer bekannter Filme und Serien.
Eine beeindruckende Ausstellung über die gescheiterte Endurance-Expedition von Ernest Shakleton zum Südpol, bei der es seine größte Leistung war, alle Expeditionsteilnehmer vor dem Tod zu bewahren.
Auf diese Anzeige meldeten sich 5000 Bewerber, von denen Shackleton 28 auswählte.
Weitere Objekte von gesunkenen Schiffen vor Cornwalls Küste.
Der Original-Edelstein aus dem Titanic-Film.
Der originale Degen von Captain Smith
Merrose-Farm bei Portscatho
Am Spätnachmittag bleibt noch etwas Zeit, die Küste nahe des Campingplatzes zu erwandern. Die Sicht ist vernebelt, aber kleine Schönheiten lassen sich überall entdecken.
Sonnig gefrühstückt aber schließlich doch bei zartem Hochnebel losgezogen. Wieder mit der King Harry Ferry übergesetzt, auf schmalen und schmalsten Straßen den rasenden Briten rechtzeitig ausgewichen, bis zuletzt auf klaren Himmel an der Küste gehofft und prompt belohnt worden:
Ja, kann man erkennen.
Nach zwei Stunden auf dem South West Coast Path zieht’s auch schon wieder zu. Genau zum richtigen Zeitpunkt hier gewesen.
Nächstes Ziel:
Godrevy Headland – Godrevy Island
Was es da zu sehen gibt?
Einen Leuchtturm auf einer Insel.
Kann man da hinüber oder sogar hinauf?
Nein.
Warum nicht?
Um nicht zu stören.
Wobei jetzt genau?
Beim Faulenzen, was sonst.
Muss das sein? So nah? Die Seelöwen nehmen’s gelassen.
Kormorane warten auf die nächste Mahlzeit.
Ein Stück weiter, nur noch um die nächste Kurve wandern und dann die ganze Hoffnung auf das kommende winzig kleine Kürvchen gesetzt, entdeckt der Opa nach längerem Spähen auf geeignetem Felsen einen einsamen Seelöwen beim Sonnenbaden.
Er hat uns wohl auch wahrgenommen (wir sind ca. 150 Meter entfernt).
Dann taucht tief unter uns ein Köpfchen auf,
ganz auf Genuss eingestellt.
Wenige Meter weiter tummeln sich drei Freunde im erfrischenden Nass.
Ja, hab‘ dich auch im Visier!
Prächtiger Bart!
Während die Oma mit den Aufnahmen beschäftigt ist, erspäht der Opa ein Baby:
Nur nicht eifersüchtig werden! Seh‘ dich schon.
Was treibt eigentlich unser dicker Seelöwe auf seiner Sonnenbank?
Ihm, da tief unter uns, ist heute nur nach Chillen zu Mute.
Dann doch ein kleines Bewegungsprogramm drüben beim König der Seelöwen,
während die Jugend sich tummelt…
Jetzt nicht übertreiben!
Alles rundumher im Blick wird das Kurprogramm fortgesetzt.
Die drei verspielten Jugendlichen begleiten uns noch ein Stück weit zum Parkplatz.
… ist so groß wie unser Dillingen an der Donau, ist aber die Hauptstadt von Cornwall und Bischofssitz. (War unser kleines Städtchen im Schwaben auch mal – vor laaanger Zeit.)
Die kleine Stadt ist gut gefüllt mit Touristen.
Ein Kriegerdenkmal in Siegespose – wieder so ein unerfüllter Traum unserer Heimat.
Trelissick Garden
Ein typischer englischer Garten
Ein Eichhörnchen zeigt uns die Windrichtung an. Mal sehen, ob wir eines im Park finden können.
Herrenhaus
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht entdeckt das Objektiv ein stattliches Anwesen.
Gefunden!
Blick vom Herrenhaus hinaus in die Bucht nach Falmouth.
Wir riskieren mal einen Blick hinein ins Häuschen.
Im Erdgeschoss stehen den Besuchern alle Räume offen. Man darf sogar seinen Tee oder Kaffee in den Räumlichkeiten und dem zugehörigen Mobiliar genießen, wenn Einen der vorbei flutende Besucherstrom nicht stört…
Ein kleiner Fährbetrieb wird uns wieder sicher auf unsere Seite der Bucht transportieren:
King Harry Ferry hin,
King Harry Ferry her.
Portscatho
heißt das kleine Fischerdorf, zu dessen Gebiet auch unser Campingplatz gehört. Sehen wir uns zum Tagesabschluss jetzt gleich auch noch an.
Die Pferderennbahn ist Geschichte. Wir wechseln in die Nähe des kleinen Fischerorts St. Mawes mit seiner Festung St. Mawes Castle.
Nachdem der Opa den Wohnwagen durch die engen, von Mauern und Hecken unmissverständlich flankierten Straßen sicher zu unserem Campingplatz in Cornwall gesteuert hat, bleibt uns noch genügend Zeit, die kleine runde Festung St. Mawes ganz in der Nähe zu erkunden.
Die Räume in allen Etagen sind rund. So rund eben, wie man schon von außen erkennen kann. Mehr ist da nicht. Ganz unten die Küche – nix mehr zu finden von irgendwelchem Zubereitungsmobiliar oder gar Geschirr und Besteck. Darüber Kanonen, dann die Unterkunft des Befehlshabenden, darüber das Lager der Schützen, ganz oben wieder Geschosse. (Womöglich der Urvater des Begriffes „Obergeschoss“ ?)
Oma-Liese ist auf der Jagd nach Ausblicken:
Der sehr bescheidene wie auch einzige Hinweis auf eine vermutlich ehemals funktionsfähige Küche.
Unüberhörbar branden die aufgeregt begeisterten Jubelrufe einer Horde Halbwüchsiger von der schroffen Felsküste über die Festungsmauern. What’s going on?! Wir sind alarmiert!
Ah, die Jungs feiern begeistert ihren Fang von außergewöhnlich großen und zappelnden Lobsters!
Wir sind inzwischen unterhalb der Festung angekommen. Vermutlich im „Untergeschoss“.
Ein Schienensystem, womit das Ausrichten der Kanönchen in einem größeren Radius möglich war.
Munitionslager
Auf dem Rückweg drängen sich noch ein paar Ansichten des kleinen Hafendorfes ins Bild.
Auf der Rückfahrt lohnt sich noch ein kurzer Halt in St. Just in Roseland, wo es eine kleine Kirche und einen Friedhof gibt.
Vielversprechender Wegweiser
Blick hinunter auf die Kirche. Vom Friedhof aus, der sich tatsächlich über einen steilen Hang erstreckt und jahrhundertealten Gräbern genauso eine Heimat ist, wie erst jüngst verstorbenen Seelen.
Das Unwetter von gestern lässt uns heute etwas früher aufbrechen. So können wir Plymouth erkunden und noch ein kleines bisschen vom Dartmoor aufschnappen.
Erst mal gibt’s reichlich Informations:
Eine Auswahl an Informations obendrauf:
Dann wieder Informations:
Endlich gefunden, den haben wir gesucht:
Das ist doch mal realistische Werbung, die nichts beschönigen will. Wo gibt’s denn die schreckliche Pizza?
Und was steht auf der Speisekarte?
Die älteste Gin-Destillerie! Wir können nicht widerstehen und erstehen eben doch ein kleines Pröbchen vom edlen Destillat. Eigentlich wollten wir ja nur Whisky…
Da scheint jemand genervt von Allergie-geplagten Menschen.
The Hoe
Ein historisches Grün! Sir Francis Drake spielte hier einst Cricket, als er die 130 Schiffe der spanischen Armada aufziehen sah. Ein wahrer Brite lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen: „Es bleibt genug Zeit, zu Ende zu spielen und dann die Spanier zu besiegen.“
Viel bunte Fahnen. Die eine kennt Oma-Liese. Oder ist es doch die daneben? Hmmm…
Smeatons Tower
Wollen wir hinauf steigen? Klar. Für 5 Pfund pro Person nehmen wir das Vergnügen gerne an.
Lohnt sich schon:
Der Parkschein mahnt zum Abstieg!
Jetzt aber doch noch mal zu den bunten Fähnchen:
Aha! Die Oma würde ja zu gerne noch alle Beschriftungen… aber der Opa erinnert an die inzwischen abgelaufenen Parkzeit.
An prominenter Stelle Statement-Flaggen in aller menschlicher Vielfalt zu hissen, dafür steht dieses wunderbare Land. Beneidenswert aus deutscher, bayerischer, schwäbischer Sicht.
„DRAKE“ ist da am Sockel schlicht zu lesen.
Buckland-Abbey
… stand einst zum Verkauf. Drake hat zugeschlagen und sich hier niedergelassen.
Braucht keine Beschriftung.
Wurde 2 Jahrhunderte lang für ein Gemälde eines Kunststudenten gehalten. Erst im Jahr 2012 wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass es sich um ein Selbstbildnis von Rembrandt handelt. (… erster Eindruck von Oma-Liese: „Der Mann mit dem Goldhelm“ Hätten die mich mal früher gefragt!)
Drakes Seemannstruhe
Das historische Cricketspiel.
Georgianisches Treppenhaus
Eine Treppe aus Zeiten der Mönche.
Das Herz des Hauses:
Die Küche
Kapelle
Ein Einschlupf für Eulen, die zu Zeiten, als die Kapelle als Lagerraum diente, auf Mäusejagd gehen sollten.
Sturmwarnung! Ganz Südengland wird von einem Sturmtief überzogen.
Alle Sehenswürdigkeiten bleiben geschlossen. Also ändern wir notgedrungen unsere Pläne für heute und besichtigen nicht die historischen Sir-Francis-Drake-Stätten, sondern wir lassen uns vom Sturm ein Stück am Sandstrand von Exmouth entlang pusten.
Am Geburtsort der berühmten Kriminalschriftstellerin beginnt der Tag heute.
Bei der Abbey starten wir.
Danach kommt nicht mehr viel fotogenes in der Abbey. Deutliche Um- und Neubauspuren zerstören die Illusion, ein Jahrhunderte altes Gemäuer erkunden zu dürfen.
Immerhin eine ursprüngliche Tür!
Die Kapelle wurde grausam zum Lagerraum umfunktioniert.
Aus dem Diningroom des letzten Besitzers sind schon von weitem Gespräche zu vernehmen. Bei genauerer Inspektion stellt der Opa fest, dass in den Tellern imaginäre Dinner-Gäste sichtbar werden, während sie sich angeregt unterhalten.
Im Freien stoßen wir noch auf Teile ursprünglicher Grundmauern der Abbey. Immerhin.
Im gepflegten Garten ist ein Kräuterbeet zu bewundern, das sämtliche Giftpflanzen beherbergt, die in Agatha Christies Romanen als Mordwaffe dienten.
Nur ein einziges Foto hat die Oma von dem tödlichen Beet, stellt sie gerade fest. Liegt möglicherweise an der wenig attraktiven Gestaltung.
Jedenfalls handelt es sich bei Oma-Lieses Beweisfoto ausgerechnet um den bei uns zum Jahreswechsel im Handel angebotenen Glücksklee. Auch irgendwie bezeichnend…
Nicht einmal das Portal des ehemaligen Kreuzgangs ist ohne störende Bauzaun- oder Gerüstteile abzulichten.
Wir wechseln über die Strandpromenade zum Hafen:
Die Umstellung scheint gelungen.
Auffallend sind die vielen eifrigen Kinder, aber auch manche Erwachsene rechts im Bild, die kleine durchsichtige Eimerchen neben sich stehen haben, während sie konzentriert ins Wasser starrend mit Schnüren oder Keschern ab und zu etwas aus dem trüben Nass ans Tageslicht fördern.
Wir forschen und finden die Auflösung des Rätsels schon im dritten Eimer zappelnd und krabbelnd vor:
Lobster
Agatha Christie können wir zum Glück auch noch aufstöbern.
Auf dem Rückweg noch schnell die Kings-Crown festhalten.
Zum Schluss noch das schmiedeeiserne Tor des Anwesens von Torre-Abbey finden, das schon bei der Anfahrt mit seinen beiden Schwänen aufgefallen war.
Greenway House
… liegt 20 Minuten Fahrstrecke an der Küste entlang entfernt. Agathas Haus und Garten stehen hier für Besucher offen. Der Opa konnte dort gestern noch einen Parkplatz für 03:30 p.m. buchen. Die National Trust Membercard zahlt sich aus.
Beim Betreten des Hauses blicken zwei dieser freundlichen kleinen Löwen schmachtend in die Welt.
Aus dem Cameliengarten, der heute leider gesperrt ist, weht ein wunderbar leichter Duft von Sommer zum Haus herüber.
Kaum haben wir die Schwelle überschritten, wird klar: Agatha Christie war eine leidenschaftliche Sammlerin!
Die Schriftstellerin als Kind mit Puppe…
und die Puppe.
Eine Schrankwand vollgestopft mit gesammeltem Geschirr, Vasen und Schatullen. Mittendrin ein Orden. Der hervorragendste, der vom Königshaus vergeben werden kann: The Most Excellent Order of the British Empire. Ganz hinten unter allem möglichen Geschirr hat man ihn nach Christies Ableben wieder gefunden und ihm nun zumindest sichtbar im Vordergrund ein Plätzchen zugewiesen, ist es doch die Auszeichnung, die herausragende Persönlichkeiten in den Adelsstand erhebt. War der bescheidenen Schriftstellerin wohl nicht so wichtig.
Beim Tafelsilber legte sie hingegen Wert auf Ordnung.
Hier in der Küche kann an bereitgestellten Tischen gespielt werden.
Sportgeräte werden im Treppenhaus aufbewahrt.
Das erste Mobiltelefon, das in der Hand tragbar war (Handy), wog 3,5 kg und die Ladung hielt eine Stunde.
Die Nanny, die Agatha großgezogen hat und von der die Schriftstellerin dankbar berichtet, durch sie die Liebe zum Schreiben entdeckt zu haben.
Bald schließt das Anwesen seine Tore, aber den Aussichtspunkt, der uns beim Einlass empfohlen wurde, wollen wir noch unbedingt erreichen.
Hier sind die Haustiere begraben, die Agatha Christie im Laufe ihrer Jahre begleitet haben.
Auf der Rückfahrt müssen noch schnell die Strandhäuschen aufs Bild, die bei der Anfahrt schon ins Auge fielen.
Für morgen ist Sturm angesagt. Mal abwarten, was da überhaupt möglich ist.
Von Abbey Wood in London ziehen wir auf die Pferderennbahn nach Exeter um.
Der letzte Regenschauer ist gerade durchgezogen, als wir an unserem neuen Stellplatz zur Kathedrale von Exeter aufbrechen.
Cathedral St. Peter
Macht auf den ersten Blick einen eher gedrungenen Eindruck, nicht hoch zum Himmel aufstrebend wie wir es von englischen Kathedralen kennen.
Lichtdurchflutet und kein bisschen zu niedrig wirkt das Gotteshaus, sobald wir es betreten haben. Das längste ununterbrochene gotische Gewölbe der Welt.
Die Stunden und Minuten stimmen, das Datum eher nicht.
Leider kann wegen umfassender Renovierungsarbeiten das wertvolle Chorgestühl sowie der Bischofsstuhl nicht besichtigt werden, lediglich sparsame Kostproben bekommen wir als Trostpflaster.
Rechts im Bild ragt die Schnitzerei des Bischofsstuhls in die Höhe.
Nicht alle Orgelpfeifen haben ein Plätzchen bei den übrigen ergattern können. Die gaaaanz tiefen Töne stehen etwas abseits, geduldig auf ihren Einsatz lauernd im Seitenschiff bereit.
Galerie der Musikanten aus dem 14. Jahrhundert. 12 von 14 Engeln spielen mittelalterliche Instrumente.
Quay
zum Hafen ist es zu Fuß nicht weit.
Die Rennbahn
… laufen wir bei herrlichster Abendsonne noch ab.
Mittendrin der Campingplatz, nur erreichbar über einen Weg, der tatsächlich die Rennbahn kreuzt. Die Sandhaufen, die den Wegesrand über die Bahn säumen, werden bei Bedarf vermutlich auf den Asphalt geschoben.
Als der Beitrag kurz vor 23:00 Uhr gerade fertig ist, taucht am Horizont zentral vor unserem Panoramafenster in warmes Orange getaucht der gute alte Mond auf.