Sprengung

Wie viele Interessierte finden wir uns bereits um 11:15 Uhr im Donauried ein, um Zeugen der Sprengung beider Kühltürme am AKW Gundremmingen sein zu können. Angesetzt ist das Spektakel für 12:00 Uhr. Wir warten also geduldig auf unserem Posten mit optimaler Sicht unter widrigen Wetterverhältnissen: Starker Wind und Regen. Da müssen wir jetzt durch!

Ihre Reviere müssen die Tiere heute mit zahlreichen Schaulustigen teilen und rennen oder fliegen mal von der einen, dann wieder von der anderen Richtung durchs Bild.

Jeder versucht, sich den besten Platz zu sichern, wobei der nicht unbedingt in nächster Nähe der Kühltürme sein muss, wie sich später herausstellen wird, als noch Stunden danach über Stauungen auf den Zufahrtsstraßen berichtet wird.

Fast genau um 12:00 Uhr, als der Sturm heftig am Stativ rüttelt, knickt schon einer der beiden Riesen ein. Leider verhindert der starke Wind die Tonaufnahme des zeitverzögert durch das andächtig aufmerksame Donauried dumpf donnernde „Wuuumm“. Kurz darauf bekommt auch der zweite Turm weiche Knie, fällt in sich zusammen, sendet ebenso ein kurzes, dröhnendes Grollen in die Weite und übrig bleibt eine üppige Staubwolke im Oktoberregen.

Loading

Der Zug der Kraniche

schon seit fast drei Wochen bin ich täglich darauf gefasst, dass die Kraniche ihren Flug in den Süden auch unser Donauried überfliegen werden. Als Orientierung dienen die großen Flüsse den wunderbaren Vögeln, also auch ein Stück Weges unsere Donau.

Heute ist es endlich soweit! Das Besondere dabei: Nicht nur in der Luft sind alte, erfahrene Flugspezialisten mit ihrem Nachwuchs auf großer Reise, sondern auch wir Bewunderer dieses herbstlichen Flugspektakels lassen uns mit drei Generationen von den ständig wechselnden Formationen beeindrucken.

Als wir gerade wieder zurück am Auto sind, zieht am südlichen Himmel erneut ein Schwarm Kraniche ins Blickfeld. Die Taube auf dem Autodach hat mit der Situation jetzt irgendwie zurechtzukommen: die Oma muss einen relativ zügigen Start hinlegen, um sich schleunigst unter den neuerlichen Schwarm positionieren zu können.

Die Vögel sind während ihres Fluges in ständiger angeregter Kommunikation:

Loading

Öland

… liegt schon 7 Jahre zurück. Den heißen, trockenen August 2018 verbrachten wir auf der Insel im Osten Schwedens. Schon seit langer Zeit weiß ich, dass die Fotos Blogreife haben und auch nachträglich veröffentlicht werden sollten.

Den Zug der Kraniche vor wenigen Tagen gab nun endgültig den Anstoß, weil wir damals in Schweden das Glück hatten, eine größere Gruppe Kraniche bei der Abendmahlzeit beobachten zu können.

Loading

Landesgartenschau Furth im Wald

An der Staumauer muss heute ein Foto vom Höllensteinsee geschossen werden, lagern wir doch schon seit Donnerstag am Ausläufer des Stausees.

In Furth im Wald angekommen freuen wir uns auf die Landesgartenschau in der Heimat vom Opa-Liese.

Ein herbstlicher Empfang ums üppige Blumenarrangement ist vorbereitet.

Glaskunst gibt’s zu bewundern.

Stein und Stahl schlagen eine schwungvolle Brücke über den Chamb zu unterschiedlichen, liebevoll gestalteten Themengärten.

Am Ufer des Chamb gibt’s einen Schwarm Glaskunst zu entdecken.

Auf der großen Bühne wei auch entlang vieler Wege und Plätze der Gartenschau bieten an diesem letzten Wochenende Kunsthandwerker ihre Ware feil – nur schade, dass es die Glasfische nicht zu kaufen gibt.

Die nächste Brücke im Further Gartenschaudesign überwinden und schon befinden wir uns auf einer Liegewiese mit angrenzendem Spielplatz.

Über dem naturnah angelegten Bachlauf schwebt ein allzu freundlich drein schauender Polyp aus Kunststoffmüll.

In der kleinen Leonardikapelle ist der mit Kürbissen geschmückte Altar für den morgigen Erntedanksonntag bescheiden vorbereitet.

Hinter der Kapelle stehen die geschmückten Pferdchen für den Leonhardiritt marschbereit.

Im Ritterlager erinnert der Fuhrpark an den Further Drachenstich und das Rittergelage, die beide erst vor wenigen Wochen im August stattgefunden haben.

Inzwischen haben wir die Kuchentheke und die Kaffeespezialitäten der Konditorei Limmer getestet und befinden uns jetzt auf den Weg zum Friedhof, wo wir am Familiengrab kurz innehalten.

Der Stempel auf dem Handgelenk ermahnt uns, unbedingt noch die Drachenhöhle zu besichtigen.

Der kleine Pappmaché-Dache aus Opas Kinderjahren darf in der Höhle direkt neben dem Hightechungeheuer seine blutverschmierten Beißerchen zur Schau stellen.

An unserem letzen Abend am Höllensteinsee nehmen wir zum Abendessen gerne das Angebot einer Holzofenpizza vom kleinen Campingplatzitaliener in Anspruch. Der Opa bestellt und der magische Alarm wird uns rufen, sobald die Pizza abholbereit sein wird.

In hungriger Anspannung erwarten wir das Signal.

Das Ufo blinkt und summt wie verrückt und droht schon beinahe vom Tisch zu tanzen. Gleich wird die lecker, knusprige Pizza auf dem Tisch stehen! Hmmmm.

Loading

Tiergehege im Nationalpark Bayerischer Wald und Baumwipfelpfad

Am Vorabend zum Tag der Deutschen Einheit sind wir hier am Höllensteinsee angekommen und am Morgen des 3. Oktober zeigt sich der See von seiner sonnigen Seite.

Aufbruch zu Glas und Natur.

Was für ein Gespann! Auf das stetige, fein nuancierende und liebevoll steuernde „Wiaa“ des stolzen Kutschers reagieren die Rösser in Perfektion. Eine sehenswerte Schau zum Auftakt an diesem herrlichen Tag im Bayerischen Wald!

Nach einer kleinen Einkaufstour beim Glaskünstler in Frauenau erreichen wir das Tierfreigehege im Nationalpark Bayerischer Wald.

Ein Rebhuhnpärchen sonnt sich und Er fällt auch schon gleich in Tiefschlaf…

Ganz anders bei den Kranichen:

Er zeigt sich von seiner besten Seite, sie schaut gelangweilt weg.

„Nicht das richtige?“

„Geht so.“

“Normalhähnchen.“

„Streng‘ dich an!“

„Kommt noch was?“

„Na?!“

„…“

Ungewöhnlich: Ein Falke nicht hoch oben im Geäst? – Klar: Ein Wanderfalke!

Feiertagsstimmung auch bei Wisents:

… und bei Uhus.

Wenig Bewegendes bei den Wölfen. Immerhin zeigen sie sich heute dem Publikum ab und an.

Die Braunbären faulenzen neben ihrer selbst und neu angelegten Höhle.

Zeit für unser Kaffeepäuschen, bevor wir gleich den Baumwipfelpfad erklimmen werden, um sonnige Aussichten zu erhaschen.

Der Steinriegel am Lusen.

Auf dem Lusen wird gewandert. Da schauen wir gleich nochmal genauer hin:

Beeindruckende Architektur!

Morgen geht’s zur Landesgartenschau.

Loading

Františkovy Lázně – Franzensbad

Der Logik folgend führt uns der Weg heute nach Franzensbad.

Die Loren werden zum Moortransport benötigt.

Wir kosten wertvolles Wasser von den verschiedenen Brunnen. Tatsächlich stechen Schwefel- und Eisengehalt hervor und das in unterschiedlichen Mengen. Lecker!

Hier wird Moor für medizinische Anwendungen abgebaut.


Frantisek ist gerade mit einem Heer von Selfieschützen beschäftigt. Oma-Liese sucht solange Zeitvertreib mit den Wechselwirkungen gepflegter Natur.

Jetzt hat er Zeit für uns, also schnell die Gelegenheit nutzen. Auf einer Kugel sitzend birgt er ein glitschiges Fischlein in seinen Händen:

Frantisek, das Wahrzeichen der Franzensbader.

Goethe war hier! Beethoven auch! – Jetzt sind wir hier.

Die Retrospektive von Frantisek.

Glauber – lasse ich heute aus, denn am Abend soll’s noch zu den Luisenburg-Festspielen gehen.

Loading