Blaues Wunder – Weißer Hirsch

Nein, das ist nicht das blauer Wunder, es ist nur der blaue Himmel, der heute mal wieder so eine herrliche Urlaubsstimmung verbreitet. Und nein, Oma-Liese will auch niemanden mit diesem wolkenlosen Himmel provozieren, sondern sie muss nur kurz überprüfen, ob die Linse sauber ist und für Fotos taugt, auf denen die kleinste Linsenverschmutzung stören würde.

Da muss die Oma das Reinigungsset wohl nochmal auspacken!

Blaues Wunder

… oder sollte ich besser schreiben „Das Blaue Wunder“? Der Opa meint: „Nein“

Gut, überredet: „Blaues Wunder“.

Ungefähr 150 Schritte sind vom Parkplatz aus zu gehen, um „Das Blaue Wunder“ 😉 abzulichten. Schon erstaunlich, wie nahe an Berühmtheiten hier in Dresden immer locker ein Parkplatz gefunden werden kann.

Von hier aus ist auch unser nächstes Ziel bequem zu Fuß erreichbar:

Schwebebahn

Den Stadtkern wollen wir heute bis auf eine Ausnahme meiden und den anderen Sehenswürdigkeitenjägern überlassen, weshalb wir zwei Bahnen ausprobieren werden. Bei der ersten handelt es sich um eine Schwebebahn, wie wir Westdeutschen sie eigentlich aus Wuppertal kennen (eigentlich wollte ich die Unterscheidung in Ost und West vermeiden aber immer wieder wird bewusst, dass wir manches oder auch viel zu vieles über die Neuen Bundesländer einfach nicht kennen oder wissen). Diese Schwebebahn hier in Dresden jedenfalls ist älter als die in NRW, also die älteste überhaupt.

Keine Warteschlange, nur Fahrkartenautomat, nur Kartenzahlung, allerdings ein hilfsbereiter junger Mann, der älteren Menschen wie uns 😉 ohne Nachfrage die Funktionsweise und den Umgang mit dem Automaten unaufgefordert erklärt. Danke dafür! Der Opa will den jungen Mann nicht enttäuschen und lässt ihn sein Sprüchlein aufsagen.

Nach wenigen Minuten Wartezeit schwebt eine Kabine ein.

Schon sind wir drin, bereit zum Schweben.

Das Schweben beginnt, aber noch haben wir Bodenhaftung auf Schienen…

… wenn das mal gut geht!

Wir schweben!

Auf halber Strecke schwebt uns eine zweite Kabine entgegen auf ihrem Weg ins Tal hinunter.

Die Bergstation kommt in Sicht,

Wir landen wieder auf Gleisen und fahren gaaaaanz langsam in die Bergstation ein.

Mal sehen, was wir von hier oben von Dresden erkennen können…

Blaues Wunder natürlich, Kreuzkirche, Frauenkirche, Residenz, Semperoper, Brühlsche Terrasse, Zwinger, einfach ALLES! Die Elbe muss wohl eine ganz schöne Kurve hinlegen.

Wir gehen zu Fuß ins Tal hinunter, um die zweite Bahn ausprobieren zu können und finden unterwegs nicht viel bemerkenswertes.

Da drüben beim Weißen Hirsch könnte die Ernte möglicherweise ergiebiger sein.

Standseilbahn

Ein schattiger Pfad führt uns wieder hinunter, gar nicht weit weg vom Startbahnhof der Schwebebahn zur Talstation der Standseilbahn.

Am Leonhardimuseum treffen wir den Alten wieder, der so schwer am Gebälk über sich zu tragen hat. Noch gestern war er uns in Meissen auf einem Spendenaufrufplakat aufgefallen.

100 Meter weiter fährt im Moment die Standseilbahn mit der Nummer 1 ab. Wir haben wieder gute Chancen auf ein prominentes Plätzchen ganz vorne in der Bahn.

Kurz darauf taucht die Bahn mit der Nummer 2 aus dem Tunnel auf.

Los geht die Fahrt!

Eine ruhige Fahrt wie auch schon mit der Schwebebahn. Oma-Liese fällt es schwer, sich für die eine oder die andere Bahn zu entscheiden…

Wir erkunden das Bonzenviertel „Weißer Hirsch“, in dem während der DDR vor allem die Partei-Oberen ihre Häuser hatten. Nachzulesen im Roman „Der Turm“.

Sternwarte von Manfred Ardenne. Wohl ein genialer Forscher und Erfinder, dem die DDR als Einzigem erlaubte, ein Privatunternehmen zu führen, angesiedelt auf dem Weißen Hirschen.

Die beste Inschrift seit langem. In Blattgold, versteht sich.

Auf uns wartet die Fahrt ins Tal hinunter.

Einige technische Daten zur Überbrückung von Warte- oder Panikzeiten:

Foto hin – Foto her.

Schön hier zwischen Blauem Wunder, Schwebebahn und Standseilbahn.

In Dresden findet ein kleiner Töpfermarkt statt. Ganz unser Ding, wir können nicht widerstehen.

Na, wo sind wir hier? Stimmt, beim Johann vor der Semperoper.

Nein, das ist natürlich nicht die Semperoper, sondern ihr Gegenüber: Die Hofkirche. Wir waren noch nicht drin.

Der Striezelmarkt wird momentan neu gepflastert: Riesen Baustelle! Hoffentlich wird alles fertig bis Dezember! Nur noch sechs Monate Zeit!

Wenige Meter später fällt der Oma-Liese ein Schild auf:

Gedenktafeln lesen bildet.

Wir sind schon wieder zurück vom Töpfermarkt. War nicht so wirklich überzeugend. Schon schöne Ware, aber Opa und Oma sind wählerisch und wenn’s dann auch noch den Geschmack des Nachwuchses passen soll…

Schöner Innenhof: Muss die Rückseite von Fürstenzug sein.

Welche Funktion hatte der Hof wohl?

Vielleicht gibt die Inschrift Aufschluss?

Kurfürst Christian hat’s erbaut, Johannes hat für die Restauration übernommen, Albert hat dem ganzen ein kunstvolles Aussehen verpasst. Aber was war der Zweck des Hofes?

Muss irgendwas mit Pferden gewesen sein, wen man der „Auffahrt“ glauben darf.

Endich gibt ein Schild am anderen Ende des Hofes Aufschluss:

Wir freuen uns noch auf ein Stündchen Erholung am See gleich neben dem Campingplatz. Oma-Liese wagt jetzt mal ein etwas extravagantes Foto vom See und hofft, dass der Wasserstand nicht negativ beeinflusst (Wortsspiel!) wird.

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Meissen – Dom und Albrechtsburg

Reinstes Blau am Himmel, Sonne pur, wir nehmen heute mal Meissen ins Visier. Kurze Autofahrt, gute Parkmöglichkeiten, die Stadt kann zu Fuß erobert werden.

Markt mit Rathaus

Viele Wege und Stufen führen zur Burg hinauf, alle haben einen reizvollen Charakter, sodass die Entscheidung für eine Variation schwer fällt. Für uns kein großes Unglück: wir wandern die einen Stufen hinauf und anderen wieder hinunter, die nächsten hinauf, solange bis wir uns satt gesehen haben an den romantischen Treppen und Gassenanlagen, die aus der Altstadt hinauf zur Burg führen. Da sind zum Beispiel die Superintendenturstufen, der Seelensteig oder die Afrastufen.

Reizvolle Ansichten über die Dächer Meissens gibt’s immer wieder einzufangen.

Hinein geht’s ins Dom- und Burgareal.

Brücke aus dem Jahr 1250.

Dom zu Meissen

Domprobstei Meissen

Über uns ist das typische Rasseln junger Turmfalken beim Anblick der anfliegenden Elterntiere mit Futter im Schabel.

Oma-Liese sucht und findet:

Den Dom betreten wir über den Kreuzgang.

Einer der Baumeister des Doms.

Wir betreten den Chor.

Aus der Werkstatt Lukas Cranach

Schlüssel 7? Haben wir nicht. Uns bleibt nur der Besucherausgang.

Eine kleine Terrasse vor dem Amtsgericht bietet Ausblick und Bänkchen für ein Ruhepäuschen.

Albrechtsburg

Der Opa erwirbt neben Eintrittskarten auch eine Fotolizenz für Oma-Liese, sperrt dann artig seinen Rucksack ein und los geht’s!

Hinter der ersten Türe liegt ein schlichtes wie wuchtiges Treppenhaus.

Große Treppe führt zum Großen Saal

Erstes Kurfürstenzimmer

Zweites Kurfürstenzimmer

Georg der Bärtige, Herzog zu Sachsen. 1500 – 1539

Johann Georg II, Kurfürst zu Sachsen. 1650 – 1680

Wer kann das nun wieder sein? Eine Absperrung verhindert den Blick auf die Beschriftung. Oma-Liese muss in Schlosspantoffeln über das Parkett um eine ganze Garnison von Stühlen herum schlurfen, um herauszufinden, wer da oben auf dem Podest so ein saures Schnütchen zieht.

Die Auflösung:

Kleine Tafelstube

wird heutzutage als Standesamt genutzt.

Nachdem das Parkett nun frisch poliert ist, stehen die Puschen wieder ordnungsgemäß an ihrem Platz.

Wieder ein Holztür, die ein Treppenhaus eröffnet!

Oma-Liese muss gleich mal bis ganz nach unten, um zu dokumentieren.

Diesmal führt die Tür aus dem Treppenhaus hinaus in die Geschichte der Porzellanherstellung von ihrer Erfindung bis zum hoftauglichen Geschirr und sonstigen wohlgefälligen Stehrümchen.

In der dritten Etage wartet noch aufwändig wie liebevoll zusammengestelltes Material mit reichlich Informationen über die Architektur der Albrechtsburg, die sich „vermutlich Deutschlands älteste Schlossanlage“ nennen darf.

Ausblick:

Dann der große Wendelstein, als wir mal wieder eine Türschwelle übertreten:

Oma-Liese behält ihre Fotolizenz erst mal.

Der Vierte in der Tschechischen Eishockeyliga rückt an.

Ein Brautpaar hätte ich noch zu bieten, das auf einer kreisrunden perfekt unkrautfreien Rasenfläche einer Hochterrasse für die lebenslängliches Glück bringenden Fotos posierte, aber so schön war der Bräutigam jetzt auch nicht, dass er unbedingt auf Oma-Lieses Blog müsste.

Da, der Lift liefert die nächste Braut an.

Ein geheimnisvolles Fenster mit zerschlagenen Scheiben weckt Omas Neugier.

Ein kleines Forschungsprojekt wird gestartet und …

… liefert auch gleich gute Ergebnisse. Das Schloss birgt noch viele Kammern und Winkel, die auf Renovierung warten.

Durch das Mittlere Burgtor verlassen wir das Areal nach knapp fünf Stunden, um über die Schloßstufen hinab nach Meißen zu steigen.

Oma-Liese hat schon von dem Gebäck gehört, aber noch nicht ergründen können, was das genau sein könnte. Ein Bäcker hat ein ganzes Fenster zu Oma-Lieses Information gestaltet.

Die höfische Gesellschaft hat für heute auch genug von der Albrechtsburg und zeigt sich volksnah.

Frauenkirche auf dem Markt

Rossmarkt

Nach Meissen müssen wir noch einen zweiten Ausflug unternehmen.

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Dresden – die Residenz

Da sind wir also wieder zurück in Dresden, nachdem wir im Dezember nur eine kleine Spritztour zum Striezelmarkt unternommen hatten 🙂

Die Semperoper werden wir in wenigen Tagen noch genauer kennen lernen.

Rechts ist die Residenz im Bild. Sie werden wir heute mal etwas intensiver unter die Lupe nehmen.

Ganz sicher werden wir in den nächsten Tagen auch die Frauenkirche von innen zu sehen bekommen aber bestimmt erst nach dem Wochenende 😉

Luther, einmal mit…

… und einmal ohne.

Wir betreten die Residenz,

der Blick nach oben drängt sich auf,

… und schon fühlt sich Oma-Liese an das Münchner Odeon erinnert.

Das Grüne Gewölbe

… fällt rein fototechnisch komplett aus, denn fotografieren ist hier streng untersagt. Die Kamera muss draußen bleiben.

Naja, was anfangs ärgerlich war, erweist sich im Laufe der Besichtigung als gar nicht sooo bedauernswert, denn bevor wir endlich neben einigen anderen Diamant besetzten Stücken auch die nach dem Raub von 2019 wieder zurückgegebenen Prunkstücke zu Gesicht bekommen, patrouillieren wir an mit Podesten zur Ausstellung von Elfenbeinschnitzereien überladenen Spiegeln vorbei. Kunstvolle Bernsteinarbeiten werden uns präsentiert und allerlei Zierrat aus Bergkristall vollendet mit Gold und Silber. Perlmutterarbeiten und größere Mengen an Nautilus-Kunstwerken gehören ebenfalls zu den streng gehüteten Schätzen, die auf kein Foto dürfen.

In allen übrigen Ausstellungsräumen ist Fotografieren erlaubt. Nur die Tasche vom Weitwinkelobjektiv ist ein Problem – wie schon vor acht Wochen am schiefen Turm von Pisa.

Da ist schon gleich der erste Nautilus, der abgelichtet werden darf.

August der Starke hatte auch so eine schöne Glaskugel wie die Oma-Liese. Nur gibt es einen kleinen Unterschied: Augusts Kugel ist aus Bergkristall und hat kleine Einschlüsse, während Oma-Lieses Kugel aus reinstem Glas besteht und sich im Gegensatz zum augustschen Kügelchen hervorragend für die Fotografie eignet. Die Augustkugel hat diesbezüglich, wie das Foto zeigt, wenig zu bieten.

Schade, dass diese herausragende Schnitzkunst aus Elfenbein besteht.

… Und der darf jetzt fotografiert werden???? Nicht der echte oder was?

Dann wie schon gestern eine Reihe von Büsten, diesmal nicht alle nur Gipsköpfe. Das lässt hoffen…

Oma-Liese hat jetzt eigentlich genug gesehen, aber da war noch irgendwo der Hinweis auf den Saal der Riesen. Die Oma hat noch eine Restneugier zu stillen.

Wiedermal die Augsburger!

Das war also die Kleiderkammer aber wo sind jetzt die Riesen?

Zur Kapelle ist wegen der laufenden Renovierungsarbeiten nur ein Blick durchs Fenster möglich:

Und die Riesen?

Gefunden! Endlich!

Kleiner Ballsaal

Ein Blick durchs Fenster lohnt sich:

Kurz durchs Treppenhaus huschen…

hinein ins Türkenlager:

August der Starke

… bei seinem Krönungszeremoniell

Oh, die Oma hat das Zepter enthauptet! Moment, gleich gibt’s den oberen Teil plus Krone:

Aha, der Kurhut also! Dies eine Foto noch heute und dann reicht’s aber! Die Oma hat jetzt wirklich genug gesehen aber der Opa hat immer noch neue Ideen…

Achso, ja natürlich! Die Residenz hat selbstverständlich auch einen Thronsaal:

Uns was ein anständiger König ist, der hält auch schon mal im Bettchen Hof:

Eckparadesaal

Dann wieder ein Blick in die Freiheit:

Erstes Vorzimmer

Zweites Vorzimmer:

schon üppiger, die Ausstattung als im ersten Wartezimmer.

Dann ein letzter Blick auf die zwei Damen rechts und links am Thron:

Zum Schluss nochmal der August im Halbprofil:

Dokumentation des Zustandes der Residenz nach der Zerstörung

Wir suchen den Weg zum Innenhof und stolpern wie selbstverständlich direkt hinein:

Viel fehlt nicht mehr bei den Renovierungsarbeiten und wenn dann der Bauzaun weg ist, findet die Oma den Mittelpunkt des Hofes und wird sich genau dort für ein noch besseres Foto positionieren.

Gar nicht weit weg vom Parkhaus haben wir uns heute bewegt und doch waren es 5,52 Kilometer, die wie zurückgelegt haben:

Das Wochenende werden wir den übrigen Touristen überlassen, um am Montag neue Ziele in Dresden zu erkunden.

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Pillnitz

Nach einem kleinen Umzug aus dem wunderschönen Prag ins sächsische Pirna verbringen wir den Nachmittag im nahegelegenen Schloss Pillnitz. Wo ist denn Pillnitz? Kurz vor Dresden. Sämtliche Auguste, angefangen bei August dem Starken hatten hier an der Elbe ihren Sommersitz und gaben sich dem launigen Leben des Geldadels hin. Architekt war Matthäus Pöppelmann – den muss man sich merken.

Eisschränke aus Holz

Wir kommen zum Herz des Hauses!

Zum gruseligen Schluss noch eine recht geschmacklose Suppenterrine:

Anschließend erwartet uns eine Galerie an Augusten:

Falls sie jemand näher kennenlernen möchte:

Gleich danach lernen wir, dass Spiele und allerlei Zeitvertreib nötig waren, um die Auguste und ihre Damen an heißen Sommertagen bei Laune zu halten.

Wir werfen noch kurz einen Blick in die Kapelle, wobei wir eine Vorstellung davon bekommen, wie groß die sich langweilenden Gesellschaften gewesen sein müssen.

Noch einige Einrichtungsgegenstände auf dem Weg in den Park ablichten…

In dem Kahn ließ man sich die Elbe hinauf und hinunter rudern.

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Die Altstadt in Prag

Am Nationalmuseum tauchen wir heute aus dem Untergrund auf und vor uns liegt der Wenzelsplatz.

Bei schönstem Sonnenschein schlendern wir die Prachtstraße hinunter, denn wir wollen Jan Hus an seiner Wirkungsstätte besuchen.

Unterwegs treffen wir noch Siegmund Freud, der gerade hoch oben ganz chillig abhängt. Entspannungsübungen vermutlich. Der verantwortliche Künstler ist David Černý, der in Prag schon einige Spuren hinterlassen hat.

Betlehemkapelle

Die einzigen Fragmente seiner Thesen, die an den Wänden noch erhalten sind.

Der Brunnen ist 10 m tief.

Die Gründungsurkunde der Prager Universität vom 7. 4. 1348

Links das Palais Kinsky, daneben das Haus zur steinernen Glocke, versetzt dahinter die Teyn Kirche, das Wahrzeichen der Prager Altstadt und zu Zeiten der Reformbewegung Zentrum der Husiten. Georg von Poděbrady gründete die Kirche.

Jan Hus Denkmal, 1915 zum 500. Todestag von Jan Hus errichtet. „Die Wahrheit wird siegen“ ist darauf zu lesen.

Namen der 1621 hier hingerichteten 27 böhmischen Vertreter des Aufstandes gegen die Habsburger.

Jan Želivský, radikaler Husitischer Prediger, der 1422 hingerichtet worden ist. Er war es, der für den Ersten Prager Fenstersturz verantwortlich ist. Die katholischen Ratsherren hat er damals direkt hier im Rathaus aus dem Fenster gestürzt.

St. Niklas in der Altstadt

ist heutzutage das Zentrum der Hussitischen Kirche.

Das Deckengemälde, wie auch die zwei Skulpturen wurden von Peter Asam, d.Ä. geschaffen. (Gut, dass Asam hier nur sehr sparsam beschäftigt worden ist 😉 )

Verlauf des früher für die Prager Zeitrechnung verwandten Meridians.

Teyn Kirche

15:00 Uhr, die Mittagspause in der Teyn Kirche ist beendet. Pünktlich öffnen sich die Tore.

Aber da lauert ein Schild mit einer erschreckenden Nachricht: Fotografieren verboten.

Eins muss dann doch sein!

Tyltheater

Mozarts Don Giovanni wurde hier vom Meister persönlich uraufgeführt.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, der herrlichen Stadt „Ahoi!“ zu sagen. Das geht für uns am besten mit einem Spaziergang den Wenzelsplatz hinauf.

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Josefov – das jüdische Viertel in Prag

Der Tag ist reserviert für die deutsche Vergangenheit in der Mitte des letzten Jahrhunderts. An der Haltestelle Muzeum steigen wir wieder um,

um an den Halterstelle Staromestska in die jüdische Vergangenheit in der Josefstadt einzutauchen.

Pinkassynagoge

Die zweitälteste Synagoge in Prag ist die Gedenkstätte der 77.297.

Die Namen aller von den Nazis getöteten Juden aus der Region Prag sind nach Orten sortiert mit Geburts- und Sterbedatum auf den Wänden in allen Räumen der Synagoge aufgemalt zu lesen.

Warum die Sterbedaten so genau bekannt sind? Das ist zugegebenermaßen und peinlicherweise wohl ein trauriger Nebeneffekt der deutschen Gründlichkeit.

Wir schauen, wir wissen, wir haben schon vor vielen Jahrzehnten verstanden und dennoch sind wir ergriffen. Wir dürfen niemals vergessen.

Der Alte Jüdische Friedhof

Die Gräber hier stammen von Menschen, die eines natürlichen Todes sterben durften. In bis zu zwölf Schichten übereinander sind die sterblichen Überreste der Beigesetzten hier auf dem doch sehr begrenzten Areal beigesetzt worden. Die Grabsteine der früher Bestatteten ragen je nach ihrer ursprünglichen Höhe noch aus dem Boden. So ist im Laufe der Jahrhunderte ein „lebhaftes“ Kreuz und Quer an Grabmälern entstanden.

Der älteste nachgewiesene Grabstein stammt aus dem Jahr 1439 und kennzeichnet das Grab des Gelehrten Avigdor Karo, der das Pogrom vom 1389 miterleben musste.

An dieser Stelle wird die Vielzahl an Grabschichten deutlich.

Dies ist der Grabstein des letzten hier beigesetzten der jüdischen Gemeinde auf diesem Friedhof.

Außer der Glockenblume hat es noch ein Klatschmohnpflänzchen geschafft, einen Blütenstand zu entwickeln. Die beiden haben wohl das Glück, die zwei einzigen Sonnenplätzchen zwischen all den schattenspendenden Laubbäumen ergattert zu haben.

… war Bürgermeister der Prager Judenstadt. Er war der erste, der eine Tumba als Grabmal erhalten hatte, denn seine Verdienste um die Jüdische Gemeinde waren herausragend.

Der Hohe Rabbi Jehuda Löw war der Rabbi der Altneusynagoge, der den Juden Prags den Golem gab, den er aus Lehm erschaffen hatte, um sie vor Übergriffen der nichtjüdischen Bevölkerung zu schützen. Außerdem war es seine Aufgabe, die Synagoge regelmäßig zu fegen. Große Verdienste und dennoch keine Scheu vor niedrigen Diensten…

Lunčic war Bankier.

Die einzige Frau, die auf dem Jüdischen Friedhof in Prag ein eigenes Grabmal hat. Ihr Mann war Finanzier, der als erster Prager Jude in den Adelsstand erhoben worden war.

Klausensynagoge

… wird heute als Museum genutzt und beherbergt Gegenstände aus dem religiösen jüdischen Leben, aber auch aus dem jüdischen Alltag.

Und hinter den Kulissen?

Ein einfacher Kiefernholzkasten.

Zeremonienhaus

… zeigt die rituelle Prozedur nach dem Tode eines Menschen bis zu seiner Bestattung.

Altneusynagoge

Hier auf den Steinbänken durften (und dürfen??????? 21. Jhdt!!!!!!!) sich die Frauen aufhalten, während die Männer in der Synagoge ganz dem Gebet auf Holzstühlen widmen.

Hohe Synagoge

… verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie damals von Anfang des 12. bis ins 19. Jahrhundert hinein nur den Ratsherren von der 1. Etage im Rathaus aus zugänglich war.

Heute, am 30. Mai 2023 ist das nicht anders. Es gibt schlichtweg keinen Eingang!!!!???

Soso, Aha.

Synagogen, Synagogen, Synagogen. Eine fehlt uns noch.

Auf dem Weg dort hin nehmen wir noch prächtige europäische Großstadt-Eindrücke mit:

Pulverturm

… ein bedeutsames Stadttor von Prag, das nach dem Vorbildes des Turmes der Karlsbrücke erbaut worden war. Der Name spricht für sich.

Repräsentationshaus

… ein Prachtbau des Jugendstils aus den Jahren 1906- 1911. Hier stand früher der Königshof.

Wir umwandern das Prunkstück und finden noch ein fotogenes Häuschen:

Die Jerusalemsynagoge suchen wir und Oma-Liese findet während Opas Ortungsaktivitäten noch so dies und das:

So, jetzt hat der Opa die Oma vor das Ziel geführt:

Jerusalemsynagoge

Schnell, Oma-Liese, ein Foto von der nicht vorhandenen Fassade schießen, bevor die anratternde Rollkofferhorde mitten durchs Bild scheppert.

Schon vor dem Eintreten in die Synagoge ist klar: Prag steht sicher noch einmal auf dem Reiseprogramm!

Nur durch Spenden war es möglich, dieses Prunkstück wieder auferstehen zu lassen und jede Krone war es wert!

Oma-Liese muss dazu kein Wort verlieren. Die Pracht spricht für sich.

Morgen steht der Altstädter Ring auf dem Programm.

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Prag, Teil 2

Umsteigebahnhof: Museum

Am Fuße des Hradschin stehen die Spezialitäten bereit, und was die zugehörige Musik anbelangt, möchte Oma-Liese wegen der Lautstärke um keinen Preis Anwohnerin sein.

In einem Rutsch sind wir den Berg hochgezogen und gönnen uns jetzt zur Belohnung die Gegenperspektive zum gestrigen Tag.

Veitsdom

Den ersten Blick auf den Veitsdom bekommen wir diesmal von seiner Ostseite präsentiert.

Das Westportal ist zweifelsohne weitaus imposanter!

Ein fröhlich-buntes Fähnchen tänzelt im Wind.

Hier wird später die Wachablösung ihren Lauf nehmen.

Wir verlassen das Gelände erstmal und erkunden die Umgebung.

Ein Thron mit allerlei Königsschnickschnack steht bereit, allein der Knappe kämpft noch mit dem Schuhwerk.

Palais Schwarzenberg

Eine Tourigruppe nach der anderen wird durchs Bild geschleust. Wir warten auf die Wachablösung der Truppe, die, seit Václav Havel das Regiment damals übernommen hat, existiert und neben einer etwas eigenen Uniform auch eine repräsentative Choreografie auf den Leib geschrieben bekommen hat. Ganz zu schweigen von den Wachhäuschen, die vor Regen schützen sollen und der luxuriösen Ausstattung der Unterstände mit Fußbrettchen, um Frostbeulen an den Füßen vorzubeugen.

11:40 Uhr – Zeit, uns ein zentrales Plätzchen mit bestem Blick auf das zu erwartende Geschehen zu sichern.

Wachablösung auf der Prager Burg

Das klappt recht gut. Jetzt gibt’s erst mal ein ziemlich gedehhhhntes Päuschen, bis endlich wieder was passiert:

Was sich draussen vor dem Tor abspielt? Klar, wir wissen das. Haben wir schon vorab gecheckt:

Mit geschultem Blick konnte der Opa erkennen, dass die Epauletten keine Sterne zeigen, sondern von Blümchen geziert sind. Danke Václav!

Die Sonnenbrillen? Sind der Gesundheit dienlich, ist ok.

Die Show ist vorbei, das Mittagsäpfelchen verzehrt, wir sind bereit für den Dom. Also wieder hinein ins Burglabyrinth.

Veitsdom

Inzwischen wird er von der Sonne beleuchtet, weshalb er natürlich noch einmal abgelichtet werden muss.

Die Warteschlange schlängelt sich in ganz erstaunlichem Tempo ins Kirchenschiff hinein. Keine Röntgenkontrollen, nicht einmal einfache Security-Blicke in Taschen oder Rucksäcke. So geht’s auch, liebe Italiener!

Aber was hält man dann davon? Volle Hütte! Ich glaub‘, nicht einmal im Vatikan war so ein Gewimmel: Das reinste Gomorrah!

Die gute Nachricht ist: Nicht alle Besucher verfügen über ein Ticket, das der Schlüssel zum Drehkreuz ist. Ab hier wird’s erträglich.

Die Fenster spielen eine tragende Rolle.

Besonders sticht das Jugendstilfenster von Alfons Maria Mucha heraus, das sofort sogar dem eingefleischtesten Laien ins Auge sticht. Ohne die Thematik der abgebildeten Szenen zu kennen, schlagen die Farben jeden Betrachter in Bann. Der komplette Regenbogen vom Zentrum nach außen und wieder zurück. Zudem passt die Farbkomposition dann auch noch zu den Darstellungen.

Vorwiegend niederländische, auch einige französische Schülergruppen lassen wir passieren…

Das große Rosettenfenster über dem Westportal

Habsburgergruft

Sarkophag von Hl. Nepomuk. Der Baldachin mit all seinen Engeln ist ein Spende von Maria-Theresia.

Matthias von Arras Grabplatte, der mit dem Bau der Kirche um 1350 n.Chr. begonnen hat.

Grabplatte von Peter Parler, dem Nachfolger Arras als Erbauer des Domes.

Darstellung der Verwüstung des Domes durch die Kalvinisten im Jahr 1619 n.Chr.

Wenzelskapelle

Die Gruft von St. Veit ist leider momentan nicht zugänglich.

Regierungssitz

Die Goldene Pforte. Durch sie gelangten die Könige in das Gotteshaus.

Vladislavsaal

Früher Huldigungssaal, Könige wurden darin gewählt, bei schlechtem Wetter wurden Ritterturniere mit Pferden darin veranstaltet. Heute wird hier der Präsident der Republik gewählt.

Böhmische Kanzlei.

Das Fenster des Prager Fenstersturzes, der zum 30jährigen Krieg geführt hat.

Landtagssaal …

…mit dem Königsthron…

…der Königskrone…

… Zepter…

Reichsapfel.

Das übliche Zubehör eben.

Reitertreppe für die Ritterturniere.

St. Georgs Basilika

Grab des Herzogs Boleslav, der die Prager Burg im 10. Jahrhundert begründet hat.

Goldenes Gässchen

Küche der ehemaligen…

…Schänke.

Erzbischöfliches Palais vor der Burg.

Kleinseite

St. Niklas auf der Kleinseite

St. Maria de Victoria mit dem Prager Jesuskind

Missionarisches Mitbringsel, fragliche politische Korrektheit.

Lennon Wall

Seit den 60er Jahren wurde die Wand mit Liebesgedichten und politischen Botschaften beschrieben, zunehmend mit Zitaten aus Beatles- und Lennon Liedern. Ende der 80er Jahre begann ein Katz- und Mausspiel mit der Staatsmacht, die die Wand immer wieder weiß übertünchte. Nach wenigen Tagen war sie wieder voll mit politischen Botschaften.

Nepomuk

auf der Karlsbrücke muss jetzt einfach nochmal aufs Bild, weil heute endlich mal niemand am treuen Hundchen oder am Heiligen selbst herumschmeichelt.

Wir verlassen die Karlsbrücke wieder.

Im Tor schon mal den Blick nach oben gerichtet?

Karl IV hält die Stellung am Altstadtende der Brücke.

Auch ein berühmtes Haus in der Karlsgasse. Was war da jetzt noch mal? Das Haus zum Goldenen Brunnen mit dem Relief aus der Renaissance, das sieben Figuren zeigt, u.a. den Hl. Sebastian und den Hl. Rochus, die Schutzheiligen gegen die Pest. Außerdem ist der Hl. Wenzel und der Hl. Johannes Nepomuk zu sehen. Die Jungfrau Maria ist Pflicht und der Rest befindet sich oberhalb des Gesimses.

Morgen werden wir uns in die jüdische Geschichte der goldenen Stadt stürzen.

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Prag

Gegen Mittag steuern wir einen P&R-Parkplatz an, um von dort mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof zu fahren. Ab hier sind wir zu Fuß unterwegs in Tschechiens Hauptstadt. Wir sind gespannt, wie sich die Metropole entwickelt hat, seit wir zum ersten Mal im August 1989 und dann nochmals im Januar 2007 die prächtige Stadt besucht haben. Schon zwischen den beiden Pragerlebnissen lagen Welten, doch heute dürfte der Unterschied vermutlich noch wesentlich größer ausfallen.

Der erste Weg führt uns zum

Wenzelsplatz

Ein Gedenkstein erinnert an zwei Männer, die sich in sehr jungen Jahren aus Protest gegen die russische Besatzung an dieser Stelle mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt hatten. Oma-Liese war damals noch ein Kind, hat aber die Meldungen über den Tod der beiden noch sehr gut in Erinnerung. Panzer waren damals gegen den Westen an der Grenze der damaligen ČSSR positioniert und die Lage war sehr ernst zu nehmen und für mich als Kind mehr als beängstigend.

Reiterdenkmal des Hl. Vaclav (Wenzel), Herzog von Böhmen

Wenzelsplatz in seiner ganzen Pracht und Größe

Es wird renoviert und restauriert und das seit über 30 Jahren.

Wir stehen etwa an der selben Stelle wie damals am 22. August 1989, als hier die Revolutionäre auf dem Balkon erschienen und nach langem Kampf endlich die Regierung übernehmen konnten.

Wir hatten damals an diesem Tag keine Ahnung, was wir da erleben würden. Zufällig waren wir auf dem Wenzelsplatz, den wir bis dahin nur aus Berichten zur politischen Lage kannten, als sich plötzlich mehr und mehr Menschen vor dem Gebäude einfanden, das uns aus aktuellen Fernsehbildern bekannt war. Beide wussten wir augenblicklich, genau hier an dieser Stelle mit bester Sicht auf das möglicherweise bevorstehend Geschehen verharren zu wollen. Ein unspektakuläres Auto fuhr vor, Václav Havel stieg aus und verschwand in der Tür des Hauses. Ein Raunen ging durch die Menge. Immer mehr Menschen versammelten sich. Gespanntes Warten. Dann erschienen sie auf dem Balkon: Václav Havel, Jelena Bonner, Alexander Dubček.

Wir durften Zeugen sein, wie der spätere demokratisch gewählte Präsident Václav Havel eine aufrüttelnde Rede an seine Landsleute hielt. Verstanden haben wir nicht viel, das Wort „Schlendrian“ fiel uns auf und wir durften vermuten, dass es um Aufbruch, Demokratie, Zusammenhalt und Neuanfang ging.

Zu den Vorbereitungen unserer aktuellen Prag-Reise gehörte es auch, die Fotos von damals zu digitalisieren, um eine Gegenüberstellung zu ermöglichen:

Die Tschechen, die Polen, die Ostdeutschen und noch viele Menschen aus den ehemaligen Ostblockstaaten haben es bewiesen: Gewaltfreie Demonstrationen, Beharrlichkeit, wenn es sein muss sogar das Opfer des eigenen Lebens führen schließlich doch zu Demokratie und Frieden und sollten nicht zuletzt Beispiel wie Hoffnung gebend sein für die Menschen in den aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten der Welt.

Astronomische Uhr

Immer zur vollen Stunde findet am Rathaus ein kleines Schauspiel statt, wenn die Figuren der astronomischen Uhr zum Leben erweckt werden.

https://youtu.be/iYYE52SJsjM

Der geniale Konstrukteur und Erbauer dieser einzigartigen Uhr, Magister Hanuš, wurde nach erfolgter Fertigstellung seines Werkes geblendet, damit er nicht noch irgendwo anders auf diesem Planeten eine weitere Ausgabe seiner Schöpfung erschaffen können sollte. – Verständlich. Genauso verständlich, dass der Meister kurz vor seinem Tod auf den Turm gestiegen war, um die Uhr außer Gang zu setzen. Erst 100 Jahre später konnte die Maschinerie nach zwanzigjähriger Arbeit eines Meisters seines Faches wieder in Gang gesetzt werden.

Karlsbrücke

Die Karlsbrücke ist selbstverständlich ein Muss für jeden Prag-Besucher. Wir nähern uns der Brücke über die Moldau, nachdem wir weine weitere persönliche Erinnerungsstätte aufgesucht haben: Einen kleines Verkaufsfenster, aus dem wir damals köstlich duftende, frische Waffeln erstanden haben. Den Duft gibt’s immer noch aber in dem Fenster steht heute ein Geldautomat und der vanillige Wohlgeruch wird gegenüber von Trdelnik, einem Hohlgebäck in Rollenform verbreitet.

Sonntägliches Treiben auf der Karlsbrücke

Blick zum Hradschin mit dem Wenzelsdom

Allerlei Bootsverkehr auf der Moldau und dann bekannte Klänge…

Tatsächlich! Sie sind es wirklich! Die Brücken-Band, die uns schon 1989 mit ihren Jazzklängen in Bann geschlagen hat. Oma-Liese dokumentiert und der Opa kauft eine CD.

https://youtu.be/87RFX_on2oU

Dann die Stelle, an der der Hl. Nepomuk in die Moldau gestürzt worden war, weil er das Beichtgeheimnis der Königin nicht preisgeben wollte.

Gläubige berühren gleichzeitig das Kreuz auf dem Brückengeländer und den Leichnam Nepomuks, um einen kurzen Moment im Gebet zu verharren. Oma-Liese nutzt einen streichelfreien Moment, um ein Foto zu ergattern.

Nepomuk, die einzige Bronze unter den zahlreichen Statuen auf der Karlsbrücke.

Ein ziemlich langes Touristenschiff steuert zur Schleuse. Wir auch.

Wir erwarten das Ausflugsschiff in der Scheuseneinfahrt.

Noch ein mäßig langes Ausflugsschiff erreicht die Einfahrt, während die kleineren zur Seite fahren müssen, um dem größeren Vorfahrt zu gewähren.

Die kleinen Boote haben jetzt auch noch Platz…

während auf der Moldau die Tretbootfahrer den Sonnentag genießen.

Drei Ruderboote beeilen sich, ebenfalls noch in die Schleuse fahren zu dürfen.

aber leider schließen die Tore bereits. Schade.

So ein Sonntag in Prag auf der Moldau…

Nationaltheater

Links „die Tanzenden Häuser“, rechts Vyšehrad, die zweite Burg in Prag.

Morgen gehts hoch auf den Hradschin.

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Libeř

15 km vor Prag liegt unser Campingplatz, und er hat es verdient, an erster Stelle in diesem Beitrag genannt zu werden: 50€/ Tag für 170 qm, abgegrenzt durch Hecken, eigenes Sanitärgebäude auf dem Platz. Wer’s braucht findet einen Pool innen und außen, 3 Spielplätze, Minigolf natürlich, Schach, Airhockey, Kicker, einen ganzen Fuhrpark an großen Kettcars, Bolzplatz, Trampoline, Beachvolleyball, Hundeagility, Pferdekoppel, Imbiss, Restaurant, Feuerstelle, Pragtrip mit Führung, WLAN mit ordentlich Datenvolumen … Wer weiß, was es da noch so alles gibt. Freundlich und zuvorkommend wird der Platz geführt, einfach Urlaub. Jeder wie er will.

Wir brauchen von alledem nicht viel und diejenigen, die alle Angebote nutzen wollen, stören uns nicht. So muss das!

So und jetzt zur Reise: Anreise war perfekt. Ankunft war für ca. 13:00 Uhr geplant und Schlag 13:00 Uhr stand der Opa in der Rezeption und konnte sich in perfektem Englisch die wichtigsten Informationen abholen. Zur Not hätte der Opa sich auf seine uralten tschechisch-Kenntnisse aus Bundeswehrzeiten besinnen können, was sich aber als überflüssig herausstellte. Später am Tag stellte sich übrigens heraus, dass im Wehrdienst-Tschechisch offenbar das Wort für „Danke“ keine Rolle gespielt haben dürfte, denn dem Opa war diesbezüglich kein Begriff bekannt.

Der halbe Tag liegt noch vor uns und wir haben selbstredend ein Ziel parat: Burg Karlštejn.

30 km zu fahren, enge Sträßchen mit üppig Radfahrern in allen Altersgruppen. Gut, dass wir das Womo inzwischen gegen einen Caravan getauscht haben uns deshalb einen PKW zur Verfügung haben.

Auf dem Großparkplatz ist schnell ein Plätzchen gefunden und die kurze Wanderung hoch zur Burg kann beginnen.

Da wollen wir hoch. 2 Kilometer bei einer Steigung von 15%: Das sollte machbar sein. Nehmen wir also Anlauf durch ein auf Tourismus ausgelegtes Altstädtchen. Wie überall auf der Welt kann man Souvenirs kaufen und von einem Fresstempel in den nächsten stolpern, muss man aber nicht.

Bierchen trinken kann man selbstverständlichen auch an jeder Ecke…

Auf der Burg sind die Flaggen gehisst, haben aber an diesem sonnentrunkenen Tag den Sinn ihres Daseins für eine Moment vergessen.

Tschechien entfaltet sich so ganz allmählich, während Europa noch ziemlich schlaff herumtaumelt..

Wir werden bei Gelegenheit nochmal einen Blick auf das Duo werfen.

Die letzten Höhenmeter müssen zurückgelegt werden.

Der Maulwurf aus Kindheitstagen hat sich ein gemütliches Plätzchen gesichert,

Grundschulkinder haben ihre fröhlichen Gesichter in Ton verewigt und beobachten so den Touristenstrom aus der Zaunperspektive.

Auf seine Freiheit verzichtet dieser grüngefiederte Knabe, um die Gäste in seinem Biergarten mit knorrigen Kommentaren zu unterhalten.

Wir erreichen das Burgtor und die Oma nutzt schnell die Gelegenheit ein menschenarmes Foto aufzunehmen.

Beim Durchschreiten des Burgtores eröffnet sich eine eigene Welt, abgeschirmt vom geschäftigen Treiben vor den Toren.

Mal sehen, was Europa macht…

Im Burghof eine Warteschlange, die sich für eine zweistündige Führung durch die Räumlichkeiten derer zu Karlštejn entschlossen hat. Wir genießen lieber die Sonnenstunden, die uns heute vergönnt sind.

Und Europa?

Hat jetzt genügend Rückenwind, um ein Lebenszeichen los flattern zu lassen.

Die Winde stehen weiterhin günstig.

Da thront sie hoch oben über dem kleinen Ort, die Burg Karlštejn.

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Schätze

10. April 2023: Volterra, „Teatro Romano“

12.August 2022: Qeen Mary II kurz vor der Hafeneinfahrt von Southampton

11. August 2022: Füchse bei Southampton

09. August 2022: Reiher an den „Caen Hill Locks“

03. August 2022: Westminster Abbey

15. April 2022: Karpfen in den Wasseranlagen von „Reggia di Caserta“

08. Juli 2022: Storch auf Schloss Höchstädt

25. November 2021: Flamingo im Donauried

24. September 2021: Turmfalke

17. Juli 2021: Reh

14. Juli 2020: Seerosen

07.Juli 2020: Ringelnatter

09. August 2019: Schweinchen, Pendeen-Watch-Lighthouse

07. August 2019: St. Ives

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