Um 1500 erwarb die Familie Talbot das Anwesen. Der Fotograf William Henry Fox Talbot erfand im August 1835 das Fotonegativ, weshalb in der Abbey ein kleines Fotomuseum existiert.
Damit die Oma-Liese fit bleibt, hat man ihr verschiede Aufgaben am Wegesrand installiert.
Das Dörfchen gehört ebenfalls zum „National Trust“. Es liegt gar nicht weit entfernt, da können Opa und Oma-Liese bei 33°C nun auch noch hinüber spazieren.
The Red Lion
Das komplette Dorf zugeparkt mit PKWs. Die Oma-Liese, der Opa und ihre Kamera sind enttäuscht von dem Anblick, sodass sie beschließen, umzukehren und zum nächten Ziel weiterzufahren.
Stourhead Garden
… ist der Urvater aller Englischer Gärten. Wir prüfen:
Grotte
The Cottage
Tempel
Noch ein Tempel
Gut, hier gewesen zu sein! Sogar bei hochsommerlichen Temperaturen findet man in dem weitläufigen Gelände schattige Wege. Von Einwohnern der Umgebung wird der Park offenbar gerne als Picknick- und Erholungsoase genutzt.
Schon 3:30 p.m. – Zeit, für
Danach reisen wir nach Southampton weiter.
Der Campingplatz liegt etwas außerhalb. Heute spazieren wir nur noch zur Hafeneinfahrt. Vielleicht gibt‘s ja noch was zu sehen.
Der abendliche Fußmarsch lohnt sich auch schon. Ein Sonnenuntergang lädt zum Foto ein.
Auf dem Rückweg finden wir noch ein Passiflora…
und:
Foxes!
Die drei neugierigen Tiere versperren uns den Zugang zur Fußgängerbrücke über die Bahngleise. Drei Jungtiere, nehme ich mal an. Sie lassen sich von der Oma nach dem kurzen shooting bereitwillig vertreiben. Beim Vorbeigehen am Gebüsch hören wir sie noch rascheln.
Kaum will die Oma mit der Blog-Arbeit beginnen, erhebt sich hinter der Hecke das letzte Motiv für heute:
45 Minuten wandern wir bei sommerlichen 31°C am Avon entlang bis nach Bath. Wir könnten auch den Bus nehmen, aber da entdeckt man halt nicht so viel.
Schleuse 6
Ein Blumenladen? Falsch, eine Pizzeria!
The Abbey
Rechts und links vom Portal klettern die Engel auf Leitern hinauf in den Himmel, weil es Oliver King, der Bischof, der die Abbey erbauen ließ, so geträumt hatte.
Pulteney Bridge
The Roman Baths
erbaut von den Römern, nach deren Weggang vergessen und von Queen Anne im 18. Jhdt. wiederentdeckt und -belebt.
Unsere gebuchte Eintrittszeit ist um 14:00 Uhr.
Ihn kann man erkennen.
Alles vorhanden, was ein renommiertes Bad zu bieten haben sollte: Natürlich das Schwimmbecken, eine heiße Quelle, einen Saunabereich, einen Gymnastikraum, Massageräume, Umkleideräume, …
Sulis Minerva von vorne
und von hinten
Die heiße Quelle
Eben noch im Schaufenster ausgestellt,
liegen sie bereits vor der Oma, die scones with clotted cream and jam. Tea without milk. That‘s impossible! Have you ever tried?
… so alt wie Stonehenge, nur viel größer und immer noch nicht ganz erforscht.
Längst nicht mehr komplett ist der Felskreis, den Menschen vor 4500 Jahren errichtet haben. Im Mittelalter bedienten sich die Landbewohner wohl an den Steinen, um sie als willkommenes Baumaterial für ihre Behausungen zu nutzen. Als dann jedoch ein Bauer beim Bearbeiten so eines Felsbrockens von dem selben erschlagen und begraben worden war, setzte der Aberglaube an sich rächende Mächte dem diebischen Steineklopfen ein Ende.
Am Ende des Rundganges kann noch ein Bauernhof besichtigt werden, wo es normalerweise auch Bewirtung gibt, allerdings nicht heute.
Taubenschlag
Caen Hill Locks
Ein Schleusentreppe mit 29 Schleusen, damit Schiffe einen Höhenunterschied von 72 Metern auf 3,2 Kilometern zwischen Kannet und Avon überwinden können. Fünf bis sechs Stunden sollte man sich dafür Zeit nehmen. Vor gut 200 Jahren wurde mit dem Bau der Schleuse begonnen, die nach kurzer Pause noch heute benutzt werden kann.
Endlos weit talabwärts sind Schleusen und nichts als Schleusen zu sehen.
Bis wir tatsächlich Zeuge so eines Schleusenmanövers werden. Aufwärts soll es gehen für ein Schiffchen und drei Ruderboote.
Zuerst müssen im richtigen Moment Kurbeln hochgedreht, Schleusentore mit Körperkraft geöffnet werden, bis der Wasserstand ausgeglichen ist. Schiffchen einfahren lassen, danach Schleusentore wieder schließen, die Kurbeln hinunterdrehen, die ganze Prozedur am nächsten Tor wiederholen. Ein mühsames Treppensteigen, aber bis heute wohl die einzige Verbindung zwischen beiden Flüssen. Früher war der Kanal eine vor allem wirtschaftlich genutzte Wasserstraße, heute haben Freizeitshipper das Geduldsspiel für sich entdeckt.
Neben jeder einzelnen Stufe hat sich im Wasserbecken ein kleines Naturreservat entwickelt.
Am oberen Ende wartet ein Cafe auf uns. Bestimmt gibt es dort Cream Tea…
Richtig vermutet! Da steht schon alles vor der Oma-Liese auf dem ergatterten Tisch: ein Scone, ofenheiß (warum jetzt genau nur einer???), Clotted Cream und Jam, dazu ein Americano. Hmmmm!
Von der Straße aus, fast an der unteren Schleuse, winkt ganz aufdringlich noch Foto, das unbedingt aufgenommen werden will. Der Opa hält an unübersichtlicher Stelle an, die Oma steigt aus, knipst das ersehnte Bild, hält den Verkehr auf, damit der Opa aus der selbst zur Parkbucht ernannten Einfahrt rückwärts heraus rangieren kann und weiter geht‘s nach Bath.
Ab hier sind wir wieder auf der geplanten Route, denn das WOMO hat sich mal wieder in den Mittelpunkt gerückt. Am Freitag leuchtete plötzlich ein gelbes Warnsignal auf und hat eingefordert, den Motor in der Werkstatt – natürlich nach Feierabend – überprüfen zu lassen.
Also wir am Samstag früh aus den Federn, dem Motor ein reichlich müdes Starthusten abgerungen und ab in die am nächstgelegene, gegoogelte Fach-Werkstatt. Da, sorry, seit sechs Monaten nicht mehr zu unserer italienischen Marke zugehörig, wurden wir in die noch etwas weiter, genau entgegen gelegene Markenwerkstatt weitergeschickt. Aufregende Fahrt bei reichlich dichtem Verkehr, wenn man als Laie die Dringlichkeit der Profiüberprüfung nicht einschätzen kann, noch dazu bei unseren Vorerfahrungen 🙁
Jedenfalls stoßen wir am Samstag auf einen freundlichen Mechatroniker aus Spanien, dessen Mutter aus der Nähe von München stammt, wie er uns bei einer belanglosen Plauderei wissen ließ. Ein Profi, was Kundenbetreuung betrifft!
Dann die Motorüberprüfung – wir werden in den Warteraum gesetzt , das TV-Gerät eingeschaltet und der Kaffeeautomat wird uns vorgestellt. Der Fahrersitz bekommt eine Kunststoffhülle übergezogen, auf die Fußmatte wird eine Pappe gelegt und ab geht‘s in die Werkstatt.
30 Minuten später kehrt ein grinsender, den Daumen hoch reckender Spanier zurück und verkündet: “The voltage was too low.“
Da hatten wir weitaus Schlimmeres erwartet! Der Opa übergibt ein fettes Trinkgeld, wir fahren los und two miles later leuchtet ein uns bekanntes Warnsignal erneut auf. Wenden, zurück zum kompetenten Südeuropäer. Auslesen des Motors mithilfe Digitaldiagnostik. Termin: Montag früh at eight o‘clock. Ja, die 12 Meilen bis zum Campingplatz und zurück dürfen wir noch wagen, no problem!
Klappt dann tatsächlich auch am Montag und nach einer guten Stunde im gemütlichen Wartebereich taucht er wieder auf mit seinem positiv gestimmten Daumen, unser gut gelaunter Iberer. Der Dieselpartikelfilter war beinahe dicht aber er hat ihn ausgebrannt und die Einspritzdüsen kräftig durchgepustet. Jetzt ist alles ok! Er macht einen völlig zuversichtlichen von der Richtigkeit seiner Arbeit überzeugten Eindruck auf die Oma-Liese. Das WOMO schwitzt noch ein bisschen, was wir an der reichlich übertriebenen Heizleistung der Klimaanlage zu spüren bekommen. Doch sehr zügig beruhigt sich der Atemkreislauf unseres Fahrzeugs und bis Bath gibt’s auch tatsächlich keine bunten Warnsignale mehr am Cockpit zu bewundern.
So sind wir also zwei Tage im Verzug, Wales und die Cotswolds mussten gecancelt werden, damit wir am Freitag ein ganz besonderes Wiedersehen feiern können…
An des Dichters Denkmal kommt keiner vorbei, der Stratford upon Avon besucht.
Auch das Geburtshaus stellt keine größere Herausforderung dar.
links das Geburtshaus, rechts die Werkstatt des Vaters
Die Schule, die der berühmte Sohn der Stadt besucht hat, gibt‘s als Zugabe obendrauf:
Gleich nebenan in der Guild Chapel könnte auch eine der Kritzeleien an den Wänden von ihm stammen,
Nur seine letze Ruhestätte ist montags für die Öffentlichkeit unerreichbar. Unwesentlich, von wo auf dem kugelrunden Erball ein Shakespeare-Reisender auch den Weg auf sich genommen haben mag – die Kirche mit dem Grab gleich neben dem Altar, in das der Stolz der Stadt extra aus seiner Londoner Ruhestätte umziehen musste, bleibt für den Literatur- und Theaterliebhaber montags geschlossen. Pech gehabt.
Am Avon entlang führt uns ein schattiger Fußweg direkt in ein Fischlokal – Restaurant wäre jetzt übertrieben formuliert. Der Fisch war köstlich und für ein Foto zu attraktiv und appetitlich.
Zurück in Oxford machen wir uns nochmal auf den Weg zur Themse, wo es immer was zu entdecken gibt – auch bei 29°C.
Da wäre zum Beispiel Schiffszubehör:
… und Schiffsverkehr, denn es wird kräftig trainiert in Oxford auf der Themse:
Dann wieder Schiffszubehör:
Was haben wir für ein herrliches Wetter! Sind wir überhaupt in England?
Chance für ein menschenarmes Foto. Sofort ergreifen!
Merton College, eines der ältesten, gegründet schon im 13. Jahrhundert
Fellow Quad: Der Rasen darf nicht betreten werden! Ist ja gut, die Fratzen in luftiger Höhe sind einschüchternd genug. Wir werden es nicht wagen.
Mobs Quad, der älteste Innenhof Oxfords. Hat seinen Namen, weil hier die Anfänger einquartiert waren.
Der Weg zur Chapel
Links in der Bank regt sich etwas. „Da hat doch jemand gepennt!“ ist der spontane Gedanke von Oma-Liese. Erst mal ignorieren, bis das Subjekt zu sich gekommen ist. Im Augenwinkel erscheint mir eine Frau, gut gekleidet, vermutlich gebildet. Als wir gerade dabei sind, die heilige Halle wieder zu verlassen, versichert sich die Dame, ob sie auch wohl ja nicht auf dem Foto sei. Die hat hier vermutlich ein längeres Schläfchen gehalten. Da kennt Oma-Liese weitaus gemütlichere Plätzchen…
Spektakuläre Kombination:
Oxford Cheese Rarebit. Sehr lecker! Brot, überbacken mit Cheddar und Gruyère Cheese, Tomate, Zucchinischeibe und frischen Kräutern.
Radcliffe Camera, der große Lesesaal der noch größeren…….
Man kann tatsächlich hindurchsehen! Da ist nichts drin außer Lesesaalluft.
….der noch größeren Bodleian Library.
New College, trotz des Namens eines der ältesten Colleges, ebenfalls 13. Jahrhundert
Die Tavern selbst gibt‘s nicht auf dem Foto, denn da lassen sich im Moment zu viele Gäste die köstlichen Speisen und Getränke munden.
Der nächste Winkel ist aber auch ganz hübsch:
Wir sind Einstein auf den Fersen…
Nur kurze Zeit hat der große Geist des 20. Jhdt. hier gelehrt.
Das Sheldonian Theatre, wo die jährlichen Abschlussfeiern stattfinden.
St. Michael, Turm aus der Zeit der Sachsen, als der Ort noch Oxanforda hieß, also Ochsenfurt.
Tom Tower. Er ruft jeden Abend um 21.05 mit 101 Schlägen die ehemals 101 Studenten zum Zapfenstreich.
Carfax Tower.
Was passiert nur mit den Briefen zweiter Klasse?
Christ Church College, das größte der Colleges, von Heinrich dem VIII. gegründet. Und der eine oder andere Raum wird dem Harry Potter Fan als Hogwarts bekannt sein….
….zum Beispiel dieser hier.
Peel war ehemaliger Premierminister im 19. Jahrhundert und wohl eher unbeliebt unter den Studenten. Einer der Gegner hat vor ca. 200 Jahren diese Parole an die Tür genagelt. (Das Foto war ein Geduldsspiel für Oma-Liese, denn ein ca. 13 jähriger Knabe spurte mit dem Zeigefingerchen die Parole nach. Seine Familie war längst nicht mehr in Sichtweite, als der Knabe endlich fertig war.)
Die Triumphe der College-Mannschaften werden an den Wänden für eine gewisse Zeit mit Kreide proklamiert.
Taucht zwar schon gestern im Blog auf, ist heute aber immer noch prächtig.
Am Themseufer wird Cricket gespielt. Oder besser ausgedrückt: gestanden.
Wer mag den Pferdchen denn mal die Koppel reinigen. Die Möwen alleine schaffen das nicht!
Auf dem von unserer Campsite-Managerin innigst empfohlenen Fußweg in die Stadt jede Menge Hausboote entlang der Themse.
Schiffszubehör
Folly Bridge
Merton College
Christ Church College, das größte, schauen wir uns morgen genauer an.
Magdalen College von außen, das zweitgrößte.
Erst ein Abstecher in den Botanischen Garten
Magdalen College von innen
Kreuzgang
The Chapel
Von dieser Kanzel eröffnet der College Präsident jedes Jahr im Juni das neue Studienjahr. Hier haben u.a. T.S. Eliot, J.R.R. Tolkien und Theodor Adorno studiert.
Den Platz in London verlassen wir nur ungern. Der war perfekt für uns. Wir merken ihn uns und buchen beim nächsten mal gleich punktgenau. Ein letztes Bild:
Ein Foto muss jetzt doch noch sein:
Reichlich Stau auf den Autobahnen rund um London. Zwei Stunden hat uns der Spaß gekostet aber jetzt sind wir in Blenheim Palace angekommen. An der Pforte haben wir Glück, denn obwohl der Drucker unsere bereits bezahlten Tickets nicht mehr ausdrucken mag, dürfen wir das Gelände trotzdem noch besichtigen. Der freundliche junge Mann im Office hat uns einen handgeschriebenen Notizzettel ausgehändigt, mit dem wir schon wenige Minuten später zwei verwunderte, aber dennoch nach guter britischer Manier stets freundliche und hilfsbereite Kontrollposten passieren können.
Warum Blenheim Palace? Freiwilliges Pflichtprogramm für Oma-Liese und den Opa, denn die Oma ist im Nachbardorf des legendären Schlachtfeldes bei Blindheim aufgewachsen. Das verbindet. Und der Opa? Interessiert sich ohnehin für historische Ereignisse, besonders, wenn sie sich nahe der Wahlheimat zugetragen haben.
Ein unglaublich weitläufiges Gelände mit einem recht passablen Schlösschen, zu dem natürlich ein passendes Schlüsselchen in angemessener Größe gehört.
Die Eingangshalle
Rechts neben dem Portal befindet sich der Sessel, auf dem Churchill während seiner Aufenthalte hier in seinem Geburtshaus gerne Zeit verbracht hat.
Hinter der Wand zum nächsten Flur finden wir einen ziemlich hoch nach oben ragenden Mechanismus. Das muss die Verbindungswelle zur Windrichtungsanzeige in der Eingangshalle sein. Zurück, Kontrolle, der zuvorkommende Wärter bestätigt unsere Vermutung, gleich noch fotografieren und weil die Uhr als Pendant genau gegenüber installiert ist, darf sie auch noch auf die Speicherkarte.
Grüner Salon
Roter Salon
Arbeitszimmer
Schlacht bei Blindheim
Interessante Schreibweise…
Speisesaal
Arbeitszimmer, in dem der Brief über den Sieg Marlboroughs bei Blindheim ausgestellt ist, den der Duke noch am Abend der Schlacht an seine Ehefrau zur Weiterleitung an Queen Anne sandte. Worauf diese ihm das Palace auf dem Stück Land als Anerkennung erbauen ließ.
… und noch ein Arbeitszimmer.
Danach die Bibliothek mit Queen Anne in Marmor.
Seitlich geht‘s zum Geburtszimmer von Churchill:
vorbei an einigen Gemälden aus der Hand des großen Staatsmannes.
Wer das gemalt hat? Keine Ahnung.
Hier hat er jedenfalls wohl seine erste Ansprache gehalten.
Wir dürfen keine Zeit verlieren, denn das Gelände wird in 90 Minuten für Besucher geschlossen und wir wollen ja auch noch den Garten besichtigten.
Hinter dieser Hecke tobt eine private Familienfeier mit lauter, moderner Musik. An einer laaaangen Tafel sitzen in fröhlicher Stimmung bei schönstem Sonnenschein die feiernden Gäste. Oma-Liese bleibt fair und schießt kein Paparazzo-Foto mit dem Teleobjektiv. Schön, dass sich Touristen trotz privater Feier hier aufhalten dürfen.
Vom Lavendelgarten aus betreten wir das Schmetterlingshaus:
Der Schlossladen hat leider schon geschlossen. Am Hintereingang können wir schon gleich gar nicht landen:
Das Labyrinth sollte noch machbar sein vor Schließung der Anlage:
Beim nächsten Mal lassen wir uns von Winston durch den Park tuckern.
Ein einziges Ziel für einen ganzen Tag – sowas hatten wir lange nicht.
Einfahrt für schiffsreisende Gefangene
Die Rüstungs- und Waffensammlung besuchen wir. Keine gewöhnlichen Rüstungen, sondern natürlich die von Herrschern, allen voran Heinrich VIII und zwar von schlank bis gut beleibt.
An dieser Stelle hat so manch einer oder eine den Kopf verloren. Das Urteil hatte gelautet: “Er/sie muss zu Tode gebracht werden, indem der Kopf vom Körper getrennt wird.“
Monty Python bringt es auf den Punkt: “King Charles I., he was 5 foot 6 inches tall at the start of his reign, but only 4 foot 8 inches tall at the end of it“.
Wir stehen so knapp 45 Minuten an, um
zu besichtigen. Fotografieren ist leider nicht erlaubt. Ein Bild geht noch:
Hinter meterdicken Wänden und Stahltüren verbergen sich also die Schätze. Sämtliche Utensilien, die zur Krönungszeremonie und zum Krönungsbankett gehören, sowie Königskronen für verschiedene Anlässe, soweit sie noch vorhanden sind – Cromwell hatte Mitte des 17. Jhdts. alles einschmelzen lassen, was an Herrschersymbolen zu finden war.
Auf Rollbahnen werden die Massen an den Krönchen vorbeigefahren, damit sich niemand zu sehr in den royalen Kopfschmuck verliebt. Von vorne und von hinten kann man sich an den Panzerglasvitrinen entlang schleusen lassen. Wenn sie nun schon mal hier sind, drehen Oma-Liese und der Opa zwei mal die Runde um die Glitzer-Kronen der britischen Staatsoberhäupter.
Nach etwa 30 Minuten werden wir mit dem Touristenstrom wieder ans Tageslicht geschwemmt.
Wir sind wieder raus und die da unten haben‘s noch vor sich.
Auf dem Burggelände sehen wir uns noch ein wenig um, um Einblicke und Ausblicke zu sammeln.
Päuschen.
Dann
Den oberen Steig von Turm zu Turm würden wir gerne nehmen, worauf wir jedoch im Angesicht der Warteschlange verzichten. Zuviel Schlange stehen an einem Tag ist nur was für die ganz Hartgesottenen.
Noch ein paar Ansichten vom anderen Themseufer aus:
Inzwischen zurück am Campingplatz freuen wir uns auf einen Abendtermin.
Abba Voyage
Ab jetzt keine Fotos mehr 🙁
Wie erwartet, ein besonderes Erlebnis! Die bekannte Musik, von einer Liveband gespielt, gemischt mit den Originalstimmen, aufgenommen in einem Livekonzert. Die Technik eröffnet die Illusion, mit ABBA einen Zeitsprung von 40 Jahren zu unternehmen, um bei einem Livekonzert dabei zu sein. Fantasievolle, farbenfrohe Projektionen entführen die Fans in die Songwelten von ABBA. Bewusst unterbrochen wird die Traumvorstellung von kleinen Ansprachen, in denen die vier Pop-Stars auf die Zeit hinweisen, die zwischen den Auftritten von damals und ihrer Avatar-Wiederkehr heute vergangen ist.
Oma-Liese ist im Verzug: Der Beitrag vom Vortag ist erst vor wenigen Minuten fertig geworden. Jetzt soll schon der aktuelle Beitrag online gehen… Urlaubsstress!
Erst mal die Fotos, danach ergibt sich der Rest:
„Changing of the Guards“ ist der erste Programmpunkt heute. Drei mal pro Woche tobt das aufsehenerregende Spektakel im August. Fast schon zeitlich etwas knapp finden wir uns am geschmiedeten, königlichen Zaun ein. Aber Oma-Liese setzt auf die Geduld einer königsnärrischen Tamilin nebst ihrem geduldigen Ehemann, die die laufende Kamera einer vermeintlich gleichgesinnten mitteleuropäischen Oma über ihrem dichten, langen, schwarzen Haar verständnisvoll in Kauf nimmt.
Selbstverständlich gibt es ein Video. Die Oma muss es nur erst mal zusammenschneiden, bevor sie es im Blog veröffentlichen kann. Wenn also mal wieder eine längere Fahrt ansteht, nimmt sich die Oma die Zeit… Film folgt.
Schließlich hat die Oma-Liese das Video fertig gestellt und beim Klick auf das nächste Bild können die Guards beim Changing bestaunt werden.
Bekanntes Fotoobjekt, bekannter Glockenschlag ist immer noch nicht zu hören – zumindest nicht um 12:00 Uhr.
Wir wenden uns Westminster Abbey zu. Der zweite Versuch für uns. 2016 waren die Pforten für uns verschlossen. Heute stellen wir uns erfolgreich in der Schlange an, um
ins Reich der Toten einzutreten:
das London Eye kriecht derweil seine Runden für 34 £ pro Person und 30 Minuten in vollbesetzten Kabinen mit 28 Personen.
Erster Eindruck: „Wo sind wir denn hier gelandet?“ In einer Grabeskirche, tatsächlich!
Jeder Ritter darf sein quietschebuntes Symbol über seinem Stühlchen installieren.
George V hat sein Schwert vergessen.
Mary Stuart
Hinter zwei dicken Türen können Schätze sicher gelagert werden.
Zwei Stunden später und immer noch kein Ton von Big Ben zu hören. Sollte eigentlich längst fertiggestellt sein.
Es gibt wichtigere Themen:
Dies ist normalerweise ein saftiggrüner englischer Rasen.
und zweitens:
Der Himmel reißt auf.
Vom London Eye habe ich zwei Ansichten anzubieten.
Demo
Downing Street 10
Wenn das Törchen nur mal kurz aufgienge…
Ein Ziel steht heute noch auf der Liste:
Sieben Stunden laufen wir jetzt schon durch die Straßen von London. Zeit, sich wieder in die Tube-Tiefen hinunter zu begeben.
Von oben und von unten nicht ganz schlecht
Wir tauchen auf in Canary Wharf und wechseln dort in unserere violette Elizabeth-Line.