Truro

… ist so groß wie unser Dillingen an der Donau, ist aber die Hauptstadt von Cornwall und Bischofssitz. (War unser kleines Städtchen im Schwaben auch mal – vor laaanger Zeit.)

Die kleine Stadt ist gut gefüllt mit Touristen.

Ein Kriegerdenkmal in Siegespose – wieder so ein unerfüllter Traum unserer Heimat.

Trelissick Garden

Ein typischer englischer Garten

Ein Eichhörnchen zeigt uns die Windrichtung an. Mal sehen, ob wir eines im Park finden können.

Herrenhaus

Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht entdeckt das Objektiv ein stattliches Anwesen.

Gefunden!

Blick vom Herrenhaus hinaus in die Bucht nach Falmouth.

Wir riskieren mal einen Blick hinein ins Häuschen.

Im Erdgeschoss stehen den Besuchern alle Räume offen. Man darf sogar seinen Tee oder Kaffee in den Räumlichkeiten und dem zugehörigen Mobiliar genießen, wenn Einen der vorbei flutende Besucherstrom nicht stört…

Ein kleiner Fährbetrieb wird uns wieder sicher auf unsere Seite der Bucht transportieren:

King Harry Ferry hin,

King Harry Ferry her.

Portscatho

heißt das kleine Fischerdorf, zu dessen Gebiet auch unser Campingplatz gehört. Sehen wir uns zum Tagesabschluss jetzt gleich auch noch an.

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St. Mawes

Die Pferderennbahn ist Geschichte. Wir wechseln in die Nähe des kleinen Fischerorts St. Mawes mit seiner Festung St. Mawes Castle.

Nachdem der Opa den Wohnwagen durch die engen, von Mauern und Hecken unmissverständlich flankierten Straßen sicher zu unserem Campingplatz in Cornwall gesteuert hat, bleibt uns noch genügend Zeit, die kleine runde Festung St. Mawes ganz in der Nähe zu erkunden.

Die Räume in allen Etagen sind rund. So rund eben, wie man schon von außen erkennen kann. Mehr ist da nicht. Ganz unten die Küche – nix mehr zu finden von irgendwelchem Zubereitungsmobiliar oder gar Geschirr und Besteck. Darüber Kanonen, dann die Unterkunft des Befehlshabenden, darüber das Lager der Schützen, ganz oben wieder Geschosse. (Womöglich der Urvater des Begriffes „Obergeschoss“ ?)

Oma-Liese ist auf der Jagd nach Ausblicken:

Der sehr bescheidene wie auch einzige Hinweis auf eine vermutlich ehemals funktionsfähige Küche.

Unüberhörbar branden die aufgeregt begeisterten Jubelrufe einer Horde Halbwüchsiger von der schroffen Felsküste über die Festungsmauern. What’s going on?! Wir sind alarmiert!

Ah, die Jungs feiern begeistert ihren Fang von außergewöhnlich großen und zappelnden Lobsters!

Wir sind inzwischen unterhalb der Festung angekommen. Vermutlich im „Untergeschoss“.

Ein Schienensystem, womit das Ausrichten der Kanönchen in einem größeren Radius möglich war.

Munitionslager

Auf dem Rückweg drängen sich noch ein paar Ansichten des kleinen Hafendorfes ins Bild.

Auf der Rückfahrt lohnt sich noch ein kurzer Halt in St. Just in Roseland, wo es eine kleine Kirche und einen Friedhof gibt.

Vielversprechender Wegweiser

Blick hinunter auf die Kirche. Vom Friedhof aus, der sich tatsächlich über einen steilen Hang erstreckt und jahrhundertealten Gräbern genauso eine Heimat ist, wie erst jüngst verstorbenen Seelen.

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Plymouth

… Sir Francis Drake auf den Fersen

Das Unwetter von gestern lässt uns heute etwas früher aufbrechen. So können wir Plymouth erkunden und noch ein kleines bisschen vom Dartmoor aufschnappen.

Erst mal gibt’s reichlich Informations:

Eine Auswahl an Informations obendrauf:

Dann wieder Informations:

Endlich gefunden, den haben wir gesucht:

Das ist doch mal realistische Werbung, die nichts beschönigen will. Wo gibt’s denn die schreckliche Pizza?

Und was steht auf der Speisekarte?

Die älteste Gin-Destillerie! Wir können nicht widerstehen und erstehen eben doch ein kleines Pröbchen vom edlen Destillat. Eigentlich wollten wir ja nur Whisky…

Da scheint jemand genervt von Allergie-geplagten Menschen.

The Hoe

Ein historisches Grün! Sir Francis Drake spielte hier einst Cricket, als er die 130 Schiffe der spanischen Armada aufziehen sah. Ein wahrer Brite lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen: „Es bleibt genug Zeit, zu Ende zu spielen und dann die Spanier zu besiegen.“

Viel bunte Fahnen. Die eine kennt Oma-Liese. Oder ist es doch die daneben? Hmmm…

Smeatons Tower

Wollen wir hinauf steigen? Klar. Für 5 Pfund pro Person nehmen wir das Vergnügen gerne an.

Lohnt sich schon:

Der Parkschein mahnt zum Abstieg!

Jetzt aber doch noch mal zu den bunten Fähnchen:

Aha! Die Oma würde ja zu gerne noch alle Beschriftungen… aber der Opa erinnert an die inzwischen abgelaufenen Parkzeit.

An prominenter Stelle Statement-Flaggen in aller menschlicher Vielfalt zu hissen, dafür steht dieses wunderbare Land. Beneidenswert aus deutscher, bayerischer, schwäbischer Sicht.

„DRAKE“ ist da am Sockel schlicht zu lesen.

Buckland-Abbey

… stand einst zum Verkauf. Drake hat zugeschlagen und sich hier niedergelassen.

Braucht keine Beschriftung.

Wurde 2 Jahrhunderte lang für ein Gemälde eines Kunststudenten gehalten. Erst im Jahr 2012 wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass es sich um ein Selbstbildnis von Rembrandt handelt. (… erster Eindruck von Oma-Liese: „Der Mann mit dem Goldhelm“ Hätten die mich mal früher gefragt!)

Drakes Seemannstruhe

Das historische Cricketspiel.

Georgianisches Treppenhaus

Eine Treppe aus Zeiten der Mönche.

Das Herz des Hauses:

Die Küche

Kapelle

Ein Einschlupf für Eulen, die zu Zeiten, als die Kapelle als Lagerraum diente, auf Mäusejagd gehen sollten.

Die Große Halle

Die Gärten

Dartmoor

Die Kirche von Whitecombe

Haye Tor

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Exmouth statt Plymouth

Sturmwarnung! Ganz Südengland wird von einem Sturmtief überzogen.

Alle Sehenswürdigkeiten bleiben geschlossen. Also ändern wir notgedrungen unsere Pläne für heute und besichtigen nicht die historischen Sir-Francis-Drake-Stätten, sondern wir lassen uns vom Sturm ein Stück am Sandstrand von Exmouth entlang pusten.

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Agatha Christie

Torquay

Am Geburtsort der berühmten Kriminalschriftstellerin beginnt der Tag heute.

Bei der Abbey starten wir.

Danach kommt nicht mehr viel fotogenes in der Abbey. Deutliche Um- und Neubauspuren zerstören die Illusion, ein Jahrhunderte altes Gemäuer erkunden zu dürfen.

Immerhin eine ursprüngliche Tür!

Die Kapelle wurde grausam zum Lagerraum umfunktioniert.

Aus dem Diningroom des letzten Besitzers sind schon von weitem Gespräche zu vernehmen. Bei genauerer Inspektion stellt der Opa fest, dass in den Tellern imaginäre Dinner-Gäste sichtbar werden, während sie sich angeregt unterhalten.

Im Freien stoßen wir noch auf Teile ursprünglicher Grundmauern der Abbey. Immerhin.

Im gepflegten Garten ist ein Kräuterbeet zu bewundern, das sämtliche Giftpflanzen beherbergt, die in Agatha Christies Romanen als Mordwaffe dienten.

Nur ein einziges Foto hat die Oma von dem tödlichen Beet, stellt sie gerade fest. Liegt möglicherweise an der wenig attraktiven Gestaltung.

Jedenfalls handelt es sich bei Oma-Lieses Beweisfoto ausgerechnet um den bei uns zum Jahreswechsel im Handel angebotenen Glücksklee. Auch irgendwie bezeichnend…

Nicht einmal das Portal des ehemaligen Kreuzgangs ist ohne störende Bauzaun- oder Gerüstteile abzulichten.

Wir wechseln über die Strandpromenade zum Hafen:

Die Umstellung scheint gelungen.

Auffallend sind die vielen eifrigen Kinder, aber auch manche Erwachsene rechts im Bild, die kleine durchsichtige Eimerchen neben sich stehen haben, während sie konzentriert ins Wasser starrend mit Schnüren oder Keschern ab und zu etwas aus dem trüben Nass ans Tageslicht fördern.

Wir forschen und finden die Auflösung des Rätsels schon im dritten Eimer zappelnd und krabbelnd vor:

Lobster

Agatha Christie können wir zum Glück auch noch aufstöbern.

Auf dem Rückweg noch schnell die Kings-Crown festhalten.

Zum Schluss noch das schmiedeeiserne Tor des Anwesens von Torre-Abbey finden, das schon bei der Anfahrt mit seinen beiden Schwänen aufgefallen war.

Greenway House

… liegt 20 Minuten Fahrstrecke an der Küste entlang entfernt. Agathas Haus und Garten stehen hier für Besucher offen. Der Opa konnte dort gestern noch einen Parkplatz für 03:30 p.m. buchen. Die National Trust Membercard zahlt sich aus.

Beim Betreten des Hauses blicken zwei dieser freundlichen kleinen Löwen schmachtend in die Welt.

Aus dem Cameliengarten, der heute leider gesperrt ist, weht ein wunderbar leichter Duft von Sommer zum Haus herüber.

Kaum haben wir die Schwelle überschritten, wird klar: Agatha Christie war eine leidenschaftliche Sammlerin!

Die Schriftstellerin als Kind mit Puppe…

und die Puppe.

Eine Schrankwand vollgestopft mit gesammeltem Geschirr, Vasen und Schatullen. Mittendrin ein Orden. Der hervorragendste, der vom Königshaus vergeben werden kann: The Most Excellent Order of the British Empire. Ganz hinten unter allem möglichen Geschirr hat man ihn nach Christies Ableben wieder gefunden und ihm nun zumindest sichtbar im Vordergrund ein Plätzchen zugewiesen, ist es doch die Auszeichnung, die herausragende Persönlichkeiten in den Adelsstand erhebt. War der bescheidenen Schriftstellerin wohl nicht so wichtig.

Beim Tafelsilber legte sie hingegen Wert auf Ordnung.

Hier in der Küche kann an bereitgestellten Tischen gespielt werden.

Sportgeräte werden im Treppenhaus aufbewahrt.

Das erste Mobiltelefon, das in der Hand tragbar war (Handy), wog 3,5 kg und die Ladung hielt eine Stunde.

Die Nanny, die Agatha großgezogen hat und von der die Schriftstellerin dankbar berichtet, durch sie die Liebe zum Schreiben entdeckt zu haben.

Bald schließt das Anwesen seine Tore, aber den Aussichtspunkt, der uns beim Einlass empfohlen wurde, wollen wir noch unbedingt erreichen.

Hier sind die Haustiere begraben, die Agatha Christie im Laufe ihrer Jahre begleitet haben.

Auf der Rückfahrt müssen noch schnell die Strandhäuschen aufs Bild, die bei der Anfahrt schon ins Auge fielen.

Für morgen ist Sturm angesagt. Mal abwarten, was da überhaupt möglich ist.

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Exeter

Von Abbey Wood in London ziehen wir auf die Pferderennbahn nach Exeter um.

Der letzte Regenschauer ist gerade durchgezogen, als wir an unserem neuen Stellplatz zur Kathedrale von Exeter aufbrechen.

Cathedral St. Peter

Macht auf den ersten Blick einen eher gedrungenen Eindruck, nicht hoch zum Himmel aufstrebend wie wir es von englischen Kathedralen kennen.

Lichtdurchflutet und kein bisschen zu niedrig wirkt das Gotteshaus, sobald wir es betreten haben. Das längste ununterbrochene gotische Gewölbe der Welt.

Die Stunden und Minuten stimmen, das Datum eher nicht.

Leider kann wegen umfassender Renovierungsarbeiten das wertvolle Chorgestühl sowie der Bischofsstuhl nicht besichtigt werden, lediglich sparsame Kostproben bekommen wir als Trostpflaster.

Rechts im Bild ragt die Schnitzerei des Bischofsstuhls in die Höhe.

Nicht alle Orgelpfeifen haben ein Plätzchen bei den übrigen ergattern können. Die gaaaanz tiefen Töne stehen etwas abseits, geduldig auf ihren Einsatz lauernd im Seitenschiff bereit.

Galerie der Musikanten aus dem 14. Jahrhundert. 12 von 14 Engeln spielen mittelalterliche Instrumente.

Quay

zum Hafen ist es zu Fuß nicht weit.

Die Rennbahn

… laufen wir bei herrlichster Abendsonne noch ab.

Mittendrin der Campingplatz, nur erreichbar über einen Weg, der tatsächlich die Rennbahn kreuzt. Die Sandhaufen, die den Wegesrand über die Bahn säumen, werden bei Bedarf vermutlich auf den Asphalt geschoben.

Als der Beitrag kurz vor 23:00 Uhr gerade fertig ist, taucht am Horizont zentral vor unserem Panoramafenster in warmes Orange getaucht der gute alte Mond auf.

92,9 %

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Albert und Victoria Museum

Überwiegend Geschenke aus aller Welt ans englische Königshaus haben im A&V ihre neue Heimat gefunden. Wir schauen mal…

Nach Kontinenten sind die Donations and Gifts sortiert oder doch nach Religionen? Auch mal nach Künstlern, dann wird unterschieden in Skulpturen und Gemälde, in Originale und Nachbildungen oder, oder, … Die Oma ist verwirrt von all den vielen Geschenken und fühlt sich erinnert an die vatikanischen Geschenke-Sammlungen.

Wir fangen mal mit Raphael an:

Da hängen noch mehr dieser großformatigen Raphaels in der zweiten Hälfte des Saales, allerdings haben wir dort heute stundenweise keinen Zutritt, denn da müssen heute Kleinkinder ihrem künstlerischen Spieltrieb nachgehen – am nationalen Tag der Spiele.

Ein Glück, dass die Spiele nicht auf der nun zugänglichen Raumseite stattfinden, denn am Kopfende ist ein Altar ausgestellt mit typischen Szenen aus der christlichen Geschichte.

Ein illustres Empfangskomitee lädt zur Fortsetzung unserer Tour in die nächste Ebene ein.

Oh, es existiert doch eine Eingangshalle. Haben wir wohl den Seiteneingang erwischt…

Mal sehen, was es aus der Heimat an Geschenken gibt:

Einhorn oder Teufel?

Die beiden mittleren Herren im Quartett unten stammen aus Landshut.

Der Opa sucht den David aber die Oma findet die Trajan-Säule – halbiert und nachgebildet, untergebracht in einem Durcheinander von Nachbildungen, die verständlicherweise in keiner Sammlung fehlen dürfen.

Richard Löwenherz liegt hier in zweifacher Ausführung zwischen anderen weniger berühmten Persönlichkeiten, allesamt von unbekannten Künstlern geschaffen.

Ein kleines unschuldiges Löwchen ziert das Grabmal irgendeines, vermutlich wichtigen … keine Ahnung.

Er wacht mit dem Blick des beschlagenen Bischofs über all die überflüssigen Geschenke aus aller Welt.

Ein Portal aus Pisa sollte das englische Königshaus selbstredend besitzen und am besten gleich Nachbildungen der Türen vom Dom zu Hildesheim und dem Dom zu Augsburg und was sich noch alles in die heillose Ansammlung an nachgebildeten Kulturgütern einreihen mag.

Die Form und ihr Abguss.

Was gibt’s Neues in Pisa?

Was hat Florenz zu bieten?

Im Original stecken keine Nägel oder Haken und Ösen.

Wir kennen die Originale und pilgern jetzt mal weiter nach Asien.

Nandi Shivas heiliges Bullenkalb

Die Drei Grazien

Dann eine Halle mit Rodin-Plastiken:

Beim nächsten Besuch würdigen wir Rodin gebührend und jede einzelne Arbeit wird von der Oma abgelichtet. Für heute hat die Oma den Kanal voll und es steht ihr der Sinn nach Regular Tea with Milk and Scones. Nein, nicht Creamteas. Hier wird alles einzeln bestellt und bezahlt, zum doppelten Preis, versteht sich.

Als kleiner Ausgleich stimmt das Ambiente im Gartencafe des Innenhofs dieses kuriosen Museums.

Inzwischen befinden wir uns auf dem Heimweg durch die regennassen Straßenzüge und menschenüberfluteten Tubekanäle Londons.

Noch einmal kurz auftauchen aus dem Untergrund, um auf dem Markt von Covent Garden tief durchzuatmen.

Trüffel werden gerade über den Ladentisch geschoben. Die Oma hat’s genau beobachtet.

Dann die Royal-Opera gestreift…

… und schließlich glücklich in der Elizabeth-Line einen Sitzplatz für die letzte London-Fahrt in diesem Jahr ergattert.

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„A Midsummernight’s Dream“ versus „Macbeth“

Größer können die Gegensätze kaum sein, doch wir stellen uns der Herausforderung und sehen am Nachmittag ein komisches Verwirrspiel und am Abend ein grausiges Blutbad in Shakespeares Globe Theatre.

Auf dem Weg dorthin, zwischen den beiden Aufführungen und danach, entsteht ein Großteil der heutigen Fotos, denn im Theater darf nur außerhalb der Vorstellungen fotografiert werden.

Cleopatra´s Needle (1500 Jahre alt)

Trafalgar Square

Antelope

King George IV

St. Martin in the Fields

Covent Garden

St. Pauls Church

Globe Theatre: „A Midsummernight’s Dream“

Tate Modern

Vor der nächsten Vorstellung gibt’s am Ufer der Themse ein Abendessen mit Ausblick.

Globe Theatre: „Macbeth“

Dann nochmal London City, jetzt jedoch bei Nacht.

Globe Theatre

Die Oma öffnet schon mal die Linse, weil sie auf Foxes hofft und dann auf jeden Fall bereit sein will.

Und schon kann geerntet werden:

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St. Paul’s

Da gibt es wohl ein Problem in Abbey Wood. Könnten aber auch die Foxes sein…

Junge Menschen setzen hier in Abbey Wood auf traditionelle Fortbewegungsmittel.

Los geht’s mit der Jubilee-Line, dann einmal umsteigen und schon sind wir am Ziel:

Der Chef persönlich nimmt uns in Empfang.

Mit unserem Ankommen beginnt gerade der service, without sermon and music. Wir sind dabei und können folgen – perfektes Qualitätsmanagement in der christlichen Kirche, seit Jahrtausenden.

Danach gibt der Priest den perfekten Punkt unter der Kuppel frei und Oma-Liese ist auch schon zur Stelle, um ihn abzulösen.

Die Krypta birgt alle Persönlichkeiten, die in kriegerischen Auseinandersetzungen im Namen der Krone und des Empires ihr Leben geopfert haben.

Queen Mum

Der Erbauer von St. Pauls Cathedral fand seine letzte Ruhestätte nicht unter dem Gotteshaus sondern seine Grabstätte hat ihren Ehrenplatz seitlich im Kirchenschiff gefunden.

Nach der Krypta und dem Kirchenschiff sollten wir noch die Kuppel ins Auge fassen. Über 600 Stufen stehen uns bevor. Das sollte machbar sein.

Liebevolle Zeichnungen weisen auf lauernde Gefahren hin und schaffen Kurzweil.

Die erste Aussichtsplattform ist erreicht.

In Shakespeares Globe Theatre werden wir morgen eine Großteil unseres Tages verbringen.

Zwischendurch ist ein Abstecher ins Modern Tate geplant.

Zurück zur uralten Architektur:

Ein trübes mit Plexiglas abgedecktes Loch erlaubt einen Blick nach unten.

Noch höher hinauf müssen wir und immer noch enger werden die Treppen und Gänge bis wir schließlich ganz oben sind.

Der Abstieg ist erwartungsgemäß zügig bewältigt.

Wir befinden und wieder im Kirchenschiff.

Ja, noch ein Bildchen von den Lämpchen. Muss sein.

Da oben blickt sicher im Moment ein Kameraobjektiv durch die verkratzte Plexiglasscheibe und verwünscht die Oma-Liese, die den Mittelpunkt des Mosaikbodens besetzt hält. I’m so sorry! Aber ein Foto erlaube ich mir noch:

Der Duke und sein Trafalgar ist allgegenwärtig. Wir haben genug gesehen vom Nationalhelden und verlassen die heiligen Hallen durch den Keller bzw. durch die Krypta.

Ja, tatsächlich steht das coffee-bike auch unten im Kryptabereich.

Stadttor zum Paternoster-Place. Diese und jene aufgespießten Köpfe vor Urzeiten Hingerichteter blickten von hier aus auf das Geschehen am Paternoster-Place.

St. Bartholomew

Die älteste Kirche Londons wurde 1123 gegründet.

Ein schottischer Freiheitskämpfer, der noch heute als Nationalheld verehrt wird.

Das älteste Haus Londons, das den großen Stadtbrand von 1666 überlebt hat.

Smithfield Market – Markthalle der Metzger

Leider nur von 2:00 Uhr morgen bis 10:00 Uhr geöffnet. Schade.

St. Pancras Station

Eigentlich suchen wir King’s Cross Station. Aus Auftragsgründen. Der benachbarte Bahnhof hat ungeahnter Weise auch was zu bieten.

The Lighthouse, ein voll funktionsfähiger Leuchtturm vermutlich aus dem Jahr 1875. Keiner weiß genau warum und zu welchem Zweck hier ein Leuchtturm errichtet wurde. Die Vermutungen gehen in Richtung Werbung eines Austernhändlers, der hier früher ansässig war.

King’s Cross, der berühmteste Bahnhof der Welt

… nur unter Harry Potter Fans, versteht sich.

Die Oma interessiert sich vor allem für die Umgebung.

Anstehen für ein Foto in der Harry-Potter-Welt…

Oma-Liese freundet sich mit der Architektur von King’s Cross an.

Der Designer der Typen, die weltweit auf allen Schreibmaschinen zu finden waren.

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Cutty Sark

Eine Fähre früher schaffen wir. Um 10 Uhr können wir mit dem Flexi-Ticket bereits übersetzten, statt erst mit der nächsten um 12:00 Uhr. Wer früh dran ist, erfährt auch von den Grenzern besondere Aufmerksamkeit: Die Französin ist gnädig, wirf nur einen kurzen Blick in den Kofferraum und verzichtet auf eine nähere Inspektion des Caravans. Sie steigt gar nicht erst ein.

Die Briten nehmen’s wie immer etwas genauer. Nein, nicht wie immer, denn im vergangenen Jahr war’s eher unterhaltsam mit dem freundlichen, jungen Grenzbeamten, der jedes einzelne Fach als „Super“ befand. Er wusste den hausfraulichen Ordnungssinn der Oma-Liese wahrhaftig zu schätzen. All die sorgfältig einsortierten Stapel an Wäsche, Kleidung, Vorräten wusste er wahrhaftig zu würdigen mit seinem zackigen „Super!!!“ Die Oma erinnert sich immer noch gerne an den unkomplizierten Knaben, der sich absolut wohl fühlte in seiner korrekten, einschüchternden Uniform.

Nein, heute schwebt eine Drohne über dem Gelände und hält mit ihrem programmierten Facettenauge das Prozedere unerbittlich im Blick, sendet jede Nachlässigkeit an die oberste Hornisse und wehe dem …

Na, jedenfalls steigt der Brite mit seinen Sicherheits-Springerstiefeln in Oma-Lieses sauberen Caravan und untersucht alles ganz genau. Nein, er kommt bestens selbst zurecht, er untersucht alle Schränke im Alleingang, er ist auf eine Führung nicht angewiesen, die Oma kann ganz entspannt vor ihrem Reisedomizil verharren, während der Brite sich im Caravan einen Überblick verschafft. Konnte nichts finden. Kein gar Nix.

Nachdem die frühe Ankunftszeit nun also sinnvoll genutzt worden ist, geht’s auch schon recht zügig hinein in die Fähre.

Immer hinter dem niederländischen Nugget her, der schon seit mindestens seit einer Stunde ebenso wacker wie sinnlos seinen Heckscheibenwischer aktiviert hat.

Die Fähre legt ab, dreht in der Mole und steuert durch die Hafenausfahrt.

Der Opa und die Oma-Liese finden den mittelsten aller mittleren Plätze ganz vorne in der Fähre frei vor.

Der Kanal gibt heute ein paar Wellen zum Vergnügen der Passagiere zum Besten.

Das Meer fordert unsere Fähre heraus. Es wogt, es kräuselt sich, es brandet an, es entwickelt Gischt und zaubert aus dem Nichts kleine Regenbögen. Die Kinder an Bord, die sich erfolgreich aus dem Bord-Bällebad befreien konnten, jubeln glückselig.

Das Anlegemanöver in Dover beginnt. Zeit, zu unserem Gespann zurückzukehren.

In bester Gesellschaft steht unser Wohnwagen an seinem Platz, bereit für den Linksverkehr.

125 km und 90 Minuten später steht der Wohnwagen an seien Platz in Abbey-Wood. Die Basilikum-Plantage schien sich auch schon akklimatisiert zu haben. Danach setzt Regen ein. London eben. Kachelmann hatte es prophezeit…

Ein Signalfehler in S-Bahnnetz beschert uns einen Abstecher zur Haltestelle „Canary Wharf“. Das freut die Oma-Liese, denn das Viertel strotzt zwar vor Wolkenkratzern, aber da waren eben richtig gute Architekten am Werk. Schade, dass gerade jetzt das event mit den „cats and dogs“ steigt… Hoffentlich ist später noch das eine oder andere Foto möglich.

Wir steigen aus unserer Elizabeth-Line um und lassen uns bis Greenwich Docks chauffieren. Eine Stunde haben wir noch Zeit, ehe die „Cutty Sark“ für heute die Schotten dicht macht.

Die „Cutty Sark“ lief im Jahr 1869 vom Stapel und war für die Verschiffung von Tee gebaut worden.

Was verbirgt sich eigentlich unter der grünen Kuppel?

Ein Tunnel unter der Themse hindurch! 1902 erbaut, im Zweiten Weltkrieg durch Bomben stark beschädigt und heute seit 2012 (Olympische Sommerspiele) nach Renovierungsmaßnahmen als Durchgang wieder für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.

Ohne Kontrolle macht das Brechen von Regeln gar keinen rechten Spaß.

Old Royal Naval College (das Gemäuer birgt ein Canaletto-Gemälde!)

Müllverbrennungsanlage, im Vordergrund „Tower of London“ im Zwergenformat.

Auf der Rückfahrt noch mal zu Canary Wharf! Da hat sich Oma-Liese auf der Hinfahrt für später noch einige Photo-Objekte vorgemerkt.

So, fertig, die Elizabeth-Line fährt uns zurück nach Abbey Wood.

Sonnenblumen lachen bei jedem Wetter.

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