Frauenau – unser persönliches Glasmekka

Mal sehen, was der Tag bringen wird. Gewitter sind prognostiziert, es ist ratsam, sich nicht auf stundenlange Wanderungen in abgelegenen Waldgebieten einzulassen.

Der zum Campingpark gehörige Gockel wird noch kurz aufgesucht und dann fahren wir nach Frauenau, um Glaskunst zu bewundern.

Im Skulpturenpark stellen einige Künstler Werke ihres Schaffens aus.

DerTeich vor dem Glasmuseum lädt zum Betrachten mehrer Werke ein.

Im Glasmuseum selbst lernen wir mehr über die Geschichte des Glases, als wir bei einem einzigen Besuch aufnehmen können.

Wolke, nein, kein Kunstwerk – jedenfalls kein vom Menschen geschaffenes.

Kleiner Hühnerausflug

In Lackenhäuser zurück besuchen wir noch die Orpington-Hühner, die ein Landwirt etwas unterhalb der Campingplatzes hält. Er sagt, ich dürfe sie fotografieren, denn „dafür sans ja do, im Oierlegn sans net so guat.“

Nein, die Bilder gibt’s nicht kleiner zusammengefasst. Ich finde die Tiere halt einfach schön!

Rauchschwalben fliegen tiiieeef…

Der Ziegenbock gehört zum Platz.

Die Bachstelze gehört auch irgendwie dazu.

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Bärenstein im Mühlviertel

Im benachbarten Österreich werden wir heute den Bärenstein erklimmen.

Wir beginnen unsere Wanderung in Aigen/Schlägl. Ein Wasserrad steht mitten im Wald und in unmittelbarer Nähe ein Denkmal, das auf den Erbauer dieser ersten Wasserleitung für Aigen hinweist.

An der Michaelsquelle sind wir dankbar für kühles Nass.

Wir gehen nun schon ca. 45 Minunten und haben bisher erst drei Wanderer getroffen – scheint genau die richtige Tour zu sein für Corona-Achtsame.

Kaum 3 cm lang ist die kleine Kröte, die plötzlich über den Weg hopst.

Die Ameisen, die einen stattlichen Ameisenhaufen bewohnen, scheinen beinahe größer zu sein als die kleine Kröte.

Heidelbeerzeit!

Oma-Liese muss sich anstrengen, um zur Höhle zu gelangen.

Weiter geht’s zum Liebesfelsen.

Gute Sicht zum Dreiländereck:

Stift Schlägl:

Jetzt folgt ein recht steiles, anstrengendes Teilstück, das aber auch Schönheiten für uns bereit hält. Genau auf 900 Meter Höhe kreuzt diesmal eine ausgewachsenen Kröte unseren Weg und lässt sich bereitwilig ablichten.

Wieder ein Aussichtspunkt, der Hochbuchetfelsen:

Es zirpt und grillt immer lautstärker.

Digitalis wächst reichlich und üppig.

Nicht mehr weit zum Bärenstein!

Das ist genau die richtige Bank, um nachher Rast einzulegen.

Gipfelkreuz mit Moldaublick! Herrlich!

Im Westen Dreiländereck und Dreisessel:

Blick nach Süden bis in die Alpen!

Wer hat denn da seinen Landeplatz auf dem sonnigen Bärenstein?

Der Schwalbenschwanz! Er macht es spannend – muss noch aufgeregt durch die Lüfte tanzen, ehe er sich ganz fotogen niederlässt.

Zeit für ein Päuschen auf der Bank mit Felsabsturzkribbeln.

Schaut noch kurz der Admiral vorbei.

Und dann geht’s auch schon wieder talwärts, mitten durch die Heuschreckenwiese.

Wieder Fingerhut, diesmal weiß.

Was für ein Tag: kaum Menschen, herrliches Wetter, Wald, Tiere, Bachgeplätscher, Grillenzirpen, Ruhe. Wer braucht da noch Wellness?

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Zurück in Lackenhäuser!

Wiedermal hat es uns nach Lackenhäuser gezogen. Beim ersten Spaziergang nach der Anfahrt werden wir von hübschen Eselchen empfangen.

Ein paar Hundert Meter weiter trifft sich die Jugend,

die anscheinend noch einen kleinen Stierkampf auszutragen hat.

Der Feldhase trocknet sein Fell nach einem kräftigen Regenguss in der Abendsonne.

Die Katze hat ein richtig gutes Versteck gefunden, um vor der Maus sicher zu sein.

Blick nach Österreich: Kloster Schwarzenberg.

Herbst???

Abendstimmung.

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Falkenstein

Oma-Liese hat heute eine gehörig anstrengende Wanderung hinter sich gebracht. Gemeinsam mit dem Opa hat sie den Falkenstein erklommen.

Anfangs war die Oma beinahe schon etwas ärgerlich, weil ein reichlich langes Stück Weges auf asphaltierter Straße verlief und die Oma naturbelassene Wege bevorzugt, wenn sie sich zusammen mit dem Opa auf eine Bergtour im Bayerischen Wald einlässt.

Als sie schon fast beschlossen hatte, deswegen umzukehren, kam endlich der Wegweiser ins Bild, der Aussicht auf Naturpfade verhieß. Und so war’s dann auch – manchmal sogar ein bisschen zu naturbestimmt.

Die Totenbretter stehen am Beginn der Wanderung über Stock und Stein.
Zwei Drittel des Weges begleitet uns der Höllbach mit seinem Geplätscher.
Immer wieder liegen Bäume quer über den Bach oder über unseren Weg.

Schon im Mittelalter gingen im Höllbach Goldsucher ihrem Glück auf die Spur, jedoch mit eher mäßigem Erfolg. Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts versuchte ein Optimist, die Goldsuche in Lindberg am Falkenstein industriell aufzuziehen, was allerdings ebenso zum Scheitern verurteilt war. 2015 war es endlich soweit: ein Hobbygoldsucher fand ein fast 20 Gramm schweres Nugget, was wiederum die Initialzündung für einen wahren Ansturm von Goldbesessenen war. (Der Fund ist damals durch den Geologen und Mineralogen Fritz Pfaffl bestätigt worden.)

Bei herrlich sonnigem Wetter wandern wir recht steil den Falkenstein hinauf, während uns auf einigen Wegstrecken das Wasser entgegen kommt, das bis gestern eine Woche lang als Dauerregen nieder gegangen ist.
Versteinerter Biber in der Bachkurve.

An der Höllbachschwelle sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden, sodass alle hungrigen Wanderer ihre Brotzeit in Ruhe verzehren können.

Der See, die Höllbachschwelle war ursprünglich als Holzsammelstelle gedacht, von der aus die Baumstämme mit dem Höllbach talwärts transportiert wurden. Heute springen muntere Fische aus dem Wasser, um nach Insekten zu schnappen.

Gut erholt brechen wir auf. Neunzig Minuten noch bis zum Gipfel.

Den Namen dieser Grazie im Look der 20er Jahre wüsste ich gerne.

Der Weg hat seine Tücken: immer länger werden die Strecken, die wir uns mit den Quellbächen des Höllbaches teilen müssen. Um den Sumpf herum balancieren, von Stein zu Stein zielen, zwischen matschverdreckten oder im klaren Bergwasser frisch gewaschenen Schuhen entscheiden und dabei ständig Höhenmeter überwinden – eine Herausforderung, die Aufmerksamkeit fordert und den Alltag vollkommen vergessen macht.

Am Höllbachfall kommt uns der Wanderweg plötzlich völlig abhanden. ???

Da steht zwar unübersehbar ein Wegweiser aber wo ist der Weg?

Jenseits des Wasserfalls ist der Weg gesperrt, um brütende Falken – wir wandern auf dem Falkenstein – nicht bei der Brutpflege zu stören.

Wir werden fündig: Rechts geht es auf schmalstem Pfad in einzelnen Trittwurzeln, -steinen, -mulden höllisch steil nach oben. Vor einer vom ablaufenden Wasser glitzernden Felswand angekommen, führt der Weg auf Gelände mit geringerer Steigung immer weiter nach oben.

Fast alle Trittsteine wackeln nicht.
Auch an diesem Übergang ermöglichen die meisten Steine sicheren Halt.
Ab hier ändert sich das Gelände: es wird flacher.
Und es riecht… ja, ganz deutlich nach Schweden! Das mag an den Heidelbeeren liegen und am dazugehörigen Boden, wie ich vermute.
Da oben in den Baumwipfeln rauscht es ziemlich laut.
Wir erreichen die Schachten. Heute ein Meer von Heidelbeeren, früher im Sommer Weideland für Rinder.
Auch auf dem Falkenstein haben Stürme und Borkenkäfer am aktuellen Erscheinungsbild der Natur kräftig mitgewirkt.
Eine sehr besondere, typische Schönheit ist diesen bizarren, sturmgeschaffenen Landschaften des Bayerischen Waldes zu eigen.
Die Kahlheit hier oben erlaubt einen Blick ins benachbarte Tschechien.
Ein Viertelstündchen noch bis zum Gipfel.
Vorne der Osser mit seinen zwei Gipfeln, im Hintergrund der ehemalige Turm mit Abhöranlage auf dem Hohenbogen. Hier hat der Opa in Zeiten des Kalten Krieges seine Tschechisch-Kenntnisse erworben.
Die Kapelle steht direkt unterhalb des Gipfels. Daneben einige Totenbretter, die an verdiente Mitglieder der Bergwacht erinnern.
Der Hüttenwirt betreibt einen ziemlich großen Gastbetrieb. Wie wir vom Ranger erfahren, wurde die Hütte erst im vergangenen Jahr erbaut.

Angekommen am Gipfelkreuz!

zuerst von hinten…
dann auch von der sonnenbeschienenen Seite. Wenige Menschen, zwei Bänke, Aussicht.
Frauenau
Der Admiral ist auch hier.

Wir machen uns wieder auf den Rückweg.

Der rote Weg ist die wegen der Falken gesperrte Route.
Das Waldbrettspiel
Hier will der Auerhahn nicht gestört werden. Schön zu wissen, dass er wohl ganz in der Nähe sein muss.

Beim Abstieg nutzen wir ein Stück des Iron-Curtain-Trail, eigentlich eine Strecke für bergtaugliche Radfahrer. Uns bringt sie unkompliziert nach unten, was wir heute sehr schätzen, denn Oma-Liese und der Opa sind voll auf ihre Kosten gekommen und haben noch ca. eine Stunde Fahrtzeit zum Campingpark vor sich, wo ein wohlverdientes Abendessen wartet.

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Wackelstein

Auf dem Weg zum Wackelstein wird klar, dass es sich wohl um eine größere Gesteinsformation handeln muss. Zahlreiche derartiger Felsanordnungen liegen im Gelände, das im Übrigen zur Region Brotjackelriegel gehört.
Eben noch waren einige Wanderer hier und dann haben wir den Wackelstein für und ganz allein!
Der Opa versucht sein Glück 😉
Währens unserer Fotoaktion am Wackelstein zappelt die ganze Zeit dieses kleine „Ästchen“ am seidenen Faden .
Keltische Waldbeschilderung oder dann doch der Borkenkäfer?
Frostige Temperaturen haben wohl für Spannungen gesorgt und den Fels gesprengt.
Nicht mehr weit zum Steinernen Kirchlein…
Das muss es sein!
Durch den Felsspalt links müssen wir uns durchschlängeln und dann gibt’s da tatsächlich einen Ort der Ruhe und Besinnung – von der Natur geformt, vom Menschen garniert.
Einen großzügigen Rundblick kann man sich hier verschaffen.
Abends prahlt das österreichische Nachbarland noch mit flauschig-rosa Wolken. Hauptsache die haben sich bis morgen verzogen!

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Frauenau

Entgegen unserem Plan, den Tag im Freilichtmuseum Finsterau zu verbringen, zogen wir den für morgen vorgesehenen Ausflug nach Frauenau aus überraschenden Wettergründen auf heute vor.

In unserer Lieblingsglashütte wurden wir wie immer fündig. Danach hatten wir noch reichlich Zeit, die gläsernen Gärten auf uns wirken zu lassen und einen kurzen Abstecher in die Kirche Mariä Himmelfahrt zu unternehmen, die zu den schönsten Kirchen in Ostbayern zählt.

Der Kreuzweg ist in aller Kürze hinten in der Kirche zusammengefasst.

Ein kurzes Wegstück am Ufer des Kleinen Regen entlang bot Fotomotive, denen kaum zu widerstehen war.

Für Magdalena ist heute auch wieder was auf der Speicherkarte:

Dann ging’s weiter zur nahe gelegenen Trinkwassertalsperre.

Der Staudamm bietet für Flora und Fauna reichlich Platz.
Der Arber ist schon in einen Regenschleier gehüllt. Hier bleibt’s sicher auch nicht mehr lange trocken – es grummelt schon am Himmel.
Diese Schönheit, der Trauermantel, nimmt noch die Wärme des Bodens in sich auf.

Und zum Schluss gibt’s noch mal einen besonderen Gruß an unsere Magdalena, in deren geschickten Händen sich eine Margerite in wenigen Momenten in einen Löwenzahn verwandelt.

Hinten angehängt: Wissenswertes über die Trinkwassertalsperre

Wer’s nicht lesen kann fährt am Besten selbst mal hin 😉

An der Höhe der aus dem Wasser ragenden Turmspitze verglichen mit der Gesamthöhe des Turmes auf der Infotafel oben kann man sich die Wassertiefe besser vorstellen.
An der Höhe der aus dem Wasser ragenden Turmspitze verglichen mit der Gesamthöhe des Turmes auf der Infotafel oben kann man sich die Wassertiefe besser vorstellen.
Dem Waldmistkäfer hat Oma-Liese auf dem Rückweg noch schnell aus seiner misslichen Lage geholfen. Er war mit seinem leuchtend blauen Bauch kaum zu übersehen wie er da auf dem Rücken lag und verzweifelt mit den Beinchen zappelte.

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Dreisessel, Dreiländereck, Steinernes Meer

Das Wetter lädt ein, den Tag zu nutzen!
Ein Riesiger Urvogel hat hier seinen Fuß auf den Felsbrocken gestellt.
Der Dreisessel rückt ins Bild! Die erste Etappe ist so gut wie geschafft!
Dieses schöne Foto widmet Oma-Liese ihrer Enkelin Magdalena. Die weiß nämlich mit ihren 13 Monaten den Namen der Pflanze mit ihren leuchtend-gelben Blüten. Eines ihrer Lieblingswörter im Übrigen.
Da ist wohl jemand schwer verliebt.
Rechts im Bild ist der Weg hinüber zum Dreiländereck erkennbar. Alles links davon gehört zu Tschechien.
Dem Orkan Kyrill, der im Jahr 2007 wütete verdanken wir solche Wurzelgebilde und eine mit all ihren toten Bäumen faszinierende Landschaft. Sechs Millionen Bäume sind dem Sturm damals zum Opfer gefallen.
Blick nach Bayern und Österreich
Der Baumpilz hat ganze Arbeit geleistet.
Der tschechische Gipfel Trojmezna.
Der Admiral gestattet sogar einen Blick auf seine Facettenaugen.
Wir erreichen unser zweites Ziel: das Dreiländereck.
Weiter geht‘s, jetzt wieder bergab, zum Steinernen Meer.
Mich ziehen die Farben und die Gegensätze immer aufs Neue in ihren Bann.
Kloster Schwarzenberg in Österreich
Campingpark Lackenhäuser
Steinernes Meer
Die Waldameise
Der Heidespanner mit seinen gefächerten Fühlern
Winzigkleine Pilzchen, nich einmal stecknadelkopfgroß im Original.
Der Eichelhäher bietet sich als letzter Prominenter fürs Foto an und performt noch ein wenig.

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Pfingsten am Dreisessel

Seit nachmittags lagern wir unterhalb des Dreisessel auf dem Campingplatz in Lackenhäuser. Morgen werden wir den Gipfel erwandern – wie auch schon im vergangenen Jahr in den Pfingstferien.

Für heute begnügen wir uns mit einem kleinen Spaziergang übers Gelände und ein kurzes Wegstück oberhalb des Campingplatzes. Außer ein paar Wiesenblumen gibt’s nicht viel zu sehen.

An Puderzucker erinnern die Margeriten in der Abendsonne.
Da oben befindet sich das Dreiländereck Deutschland/Tschechien/Österreich.
Glockenblume
Margerite, Kuckucksnelke
Zwei in Abendstimmung.

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Asam-Basilika St. Margaretha Altenmarkt/Osterhofen

Dienstag, 29. Oktober 2019

Da muss nicht unnötig viel geschrieben werden. Ich formuliere das mal so: Künstlerisch sicherlich wertvoll. Aber: Geschmackssache, sowohl was den Stil und die Fülle anbelangt als auch was die Dreistigkeit betrifft, unter welchen Umständen die katholische Kirche einst zu diesen Kunstschätzen gekommen sein muss und sich heutzutage beim Erhalt dieser Last vom Staat und durch Spendengelder selbstverständlich und gewissenlos unterstützen lässt.

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Stift Schlägl

Montag, 28. Oktober 2019, Neumond

Mitten in einer Wolke steht heute morgen unser Womo. Kein Wanderwetter, also muss ein Alternativprogramm entworfen werden. Gar nicht so einfach, denn es ist Montag, Museen sind also geschlossen und für sonstige Aktivitäten wäre klare Sicht von Vorteil. Eine Kirche könnten wir bis Mittag vielleicht noch besichtigen, denn für den Nachmittag haben wir sowieso schon einen Plan.

Wir fahren zunächst ins Obere Mühlviertel im benachbarten Österreich, wo wir im Stift Schlägl die Kirche ansehen wollen. Mönche des Prämonstratenserordes leben und arbeiten hier seit der Gründung des Stiftes im Jahr 1202.

Vom Klosterinnenhof aus können wir die Kirche betreten.

Eine recht kleine Kirche, mit Blattgold wurde nicht geknausert.

Eine romanische Krypta soll es noch geben aber da kommt man nur mit Führung hinein. Solange wollen wir nicht warten und fahren nach St. Wolfgang weiter.

Blick hinunter auf Stift Schlägl

St. Wolfgang

Etwas abseits und nur über schwer mit dem Womo zu befahrende Straßen erreichen wir die Wallfahrtskirche St. Wolfgang.

Ins Innere dürfen wir nur durch Glasscheibe und schmiedeeisernes Gitter schauen.

Jochenstein und Engelhartszell

Inzwischen sind wir unten an der Donau angekommen am Jochenstein -Stauwehr und Schiffsschleuse.

Da bei unserem Eintreffen kein Schiff in Sicht ist, überqueren wir über die Schleuse und das Stauwehr die Donau und die deutsch-österreichische Grenze. Drei Kilometer wandern wir donauabwärts nach Engelhartszell. Der Regen hat inzwischen seine Arbeit eingestellt und wir können das kurze Stück Donauradwanderweg gemütlich gehen.

Engelhartszell ist wie ausgestorben – die Saison ist vorbei.

Wir erklimmen den kleinen Hügel mit dem Kirchlein obendrauf und erleben eine Enttäuschung: Portal geschlossen – Saison vorbei.

Sonst gibt’s im Ort nix! Das Trapistenkloster liegt noch etwas weiter außerhalb aber wir wollen ja noch die Schleuse in Aktion erleben, also treten wir den Rückweg an.

Männer benutzen lockeren Fußes die Unterführung. Frauen und Kinder überqueren die Straße auf eigenes Risiko.

Ich wollte immer schon was über Schotterbänke erfahren:

Da wir unseren Oldtimer nicht benutzen dürfen, gehen wir eben wieder zu Fuß.
Der Heilge hat seinen Bildstock verlassen und genießt die Unterhaltung mit dem Angler und der Nixe.

Geballtes Wissen. Muss ich bei Gelegenheit mal nachlesen.

Wir sind zurück am Wehr. Jetzt wird‘s spannend: ein Schiff fährt soeben in die Schleuse ein.

Schnell rüber über das Wehr. Unterwegs noch schnell ein paar Fotos knipsen: Die Grenze mitten in der Donau.

Schnell jetzt zur Schleuse! Vom Schiff ist erstmal nichts mehr zu sehen.

Da liegt es drin im Schleusenbecken!

Das Schleusentor öffnet sich…

Prozedur beendet, wir verlassen den Schleusenübergang.

An einem Skulpturen-Park vorbei (Nein, es gibt kein Foto!) gehts wieder zum Parkplatz.

Noch ein Schleusenfoto von oberhalb festhalten…

… und schon schiebt sich wieder ein Motiv vor die Linse!

Da bleibt uns gar nichts anderes übrig: Wir müssen beobachten. Oma-Liese ist begeistert.

Wir können ins Schiffchen hineinsehen und erkennen einen leeren Speiseraum, dessen Tische teilweise schon wieder fürs Abendessen gedeckt sind.

Auch in die Kabinen können wir sehen und finden unsere Vermutung bestätigt: So eine Reise auf dem Fluss scheint ausschließlich für Senioren erfunden worden zu ein. Offensichtlich haben nicht alle Gäste damit gerechnet, dass ihnen Zuschauer so nahe sein würden. Jedenfalls wissen wir jetzt, dass zahlreiche Gäste die Reise im Bett liegend verbringen…

Der Kapitän winkt uns freundlich zu und wir erwidern seinen Gruß – was für ein Kitsch!

Fehlt nur noch, dass wir uns später mal im hohen Alter auch ins Bett legen und donauabwärts fahren 😉

Jetzt gehts an die Technik:

So, das Tor ist geschlossen. Los, schnell wieder nach oben und beobachten!

Und schon ist sie wieder weg, die Viking Prestige.

Aber im rechten Becken tut sich was! Hier geht’s jetzt richtig rund!

Von unten kommt auch ein Schiff in Sicht. Könnte ein Frachter sein…

Richtig vermutet! Aber nicht einer, sondern gleich zwei Frachter! Die Schleuse arbeitet auf Hochtouren.

Verflixt! Das Ende der Sommerzeit sorgt für schlechte Lichtverhältnisse zu dieser Tageszeit. Wir beenden unser Abenteuer für heute. Naja, kalt ist es auch, der Zeigefinger am Auslöser beschwert sich schon seit einer ganzen Weile.

Gegen Mitternacht versuchen wir noch unser Glück mit den Sternen. Es ist Neumond und Oma-Liese möchte es nicht verpassen, die Milchstraße einzufangen.

Klar ist der Himmel nicht aber mal sehen, was geht.

Die Milchstraße ist nicht zu erkennen aber immerhin mehr Sterne als gedacht bei leichten Nebelschwaden, die über uns hinweg ziehen.

Macht nix, wir haben ja die Fotos vom Freitag, welche die Milchstraße eindeutig zeigen.

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